Zandonai, Riccardo

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Zandonai, Riccardo

Giulietta e Romeo: Episodio sinfonico dalla Danza del Torchio e Cavalcata

Art.-Nr.: 1931 Kategorie:

26,00 

Riccardo Zandonai
(geb. Sacco, Rovereto,30. Mai 1883 – gest. Pesaro, 5. Juni 1944)

Giulietta e Romeo:
Episodio sinfonico dalla Danza del Torchio e Cavalcata

Vorwort
Giulietta e Romeo, die sechste von Zandonais zehn Opern, wurde am 14. Februar 1922 im Teatro Costanzi in Rom uraufgeführt. Mit seiner Francesca da Rimini (Turin, 1914) war Zandonai damals fest im italienischen Repertoire verankert, der Komponist stand hoch in Kurs, und der grosse Anlass wurde freudig erwartet. Die Titelrollen waren mit den Stars der Epoche besetzt, Gilda della Rizza (1892-1975) und Miguel Fleta (1897-1938), der Komponist dirigierte selbst. Eine elegante Menge drängte sich im Costanzi, und obwohl die Reaktion bei weitem nicht einstimmig war – es gab Kämpfe in der Galerie – endete der Abend mit dem Erfolg, auf den der Komponist gehofft hatte. Dass ein italienischer Opernkomponist nicht auf den Applaus des Publikums aus war, mag seltsam erscheinen. Doch wie Zandonai später erklärte, konzipierte er Giulietta e Romeo beinahe als einen Akt der Missachtung. Jüngere Komponisten rühmten sich, nicht für das Publikum zu schreiben. Sein Ziel hingegen war, „zum melodramma zurückzukehren … zur populären Oper, zur Gattung der Oper … was viel wesentlicher italienisch ist“.

Der ‚progressive‘ Flügel der italienischen Kritik war entsetzt. Giannotto Bastianelli (1883-1927), ein Kritiker aus Florenz fand „nichts Gutes in der geräuschvollen und gefühlsseligen Partitur“. Der römische Kritiker Alberto Gasco (1879-1938) empfand die Oper als überlang und laut, wobei er das Intermezzo des dritten Akts besonders tadelte. Bastianelli missfiel ebenfalls diese „sehr vulgäre und klirrende“ Passage. Aber Zandonai schätzte die Öffentlichkeit gut ein. Giulietta e Romeo mochte nie den Erfolg von Francesca da Rimini erreichen, doch gehörte das Werk in den 1950ern zum Standardrepertoire in Italien: In den ersten fünfzig Jahren gab es nicht weniger als 67 Aufführungen. Obgleich es heute selten aufgeführt wird, ist die Opernmusik nicht vollends vergessen. Romeos Arie Giulietta! Son io! aus dem dritten Akt ist noch immer Verismo-Hauptrepertoire der Tenöre.

In seiner Blütezeit war der beliebteste Auszug aus Giulietta e Romeo rein orchestral: eben das Intermezzo, über das Bastianelli und Gasco sich so abfällig ausließen. Bereits vor der Premiere als Cavalcata (Ritt auf einem Pferderücken) bekannt, beschreibt es Romeos nächtlichen Ritt von Mantua inmitten eines Unwetters zurück nach Verona – wo er versehentlich durch ein Lied eines fahrenden Minnesängers von Giuliettas Tod erfährt (tatsächlich natürlich nur vermeintlich). Gasco schlug vor, dass Zandonai „die Instrumentation des Stücks wesentlich verändern soll. Es scheint, als wolle der Komponist nicht den Ritt einer Einzelperson abbilden, sondern den lärmenden Galopp von 3000 Uhlanen“. Wieder war die Öffentlichkeit anderer Meinung. Bereits in der dritten Aufführung wurde die Cavalcata als Zugabe gegeben, und dies scheint Standardpraxis geworden zu sein. Ein Brief an seinen Vertrauten, den Journalisten Nicola D‘Atri (1866-1955), zeigt, dass Zandonai bereits im Sommer nach der Premiere darüber nachdachte, ein Konzertarrangement der Cavalcata zu erstellen.

 

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Partitur Nr.

1931

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

Druck

Reprint

Seiten

92

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