Schreker, Franz

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Schreker, Franz

Der Geburtstag der Infantin (Version 1908), Pantomime for Chamber Orchestra

Art.-Nr.: 3093 Kategorie:

36,00 

Preface

Franz August Julius Schreker – Der Geburtstag der Infantin

(geb. München, 23. März 1878 – gest. Berlin, 21. März 1934)

Pantomime nach dem Märchen von Oscar Wilde für Kammerorchester
(Originalfassung von1908)

I. Die Infantin im Kreise ihrer Gespielinnen p. 2
II. Aufzug und Gratulation der Knaben p. 16
III. Der Stierkampf p. 22
IV. Die Infantin (Einlage) p. 30a
V. Die Marionetten p. 31
VI. Menuett der Tänzerknaben p. 37
VII. Auftritt des Zwerges p. 49
Die drei Tänze des Zwerges:
VIII. Mit dem Frühling im Wind p.49
IX. Der Tanz in blauen Sandalen über das Korn p.73
X. Der Tanz in roten Gewand im Herbst p.85
XI. Die Rose p.99
XII. Der Spiegel/Das Ende des Zwerges p.115

 

Vorwort (von Christopher Little, 2018)
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass Franz Schreker, Komponist atemberaubend erfolgreicher Opern im Vorkriegs-Wien und im Berlin zwischen den Kriegen, seinen musikalischen Durchbruch mit einem Ballett hatte. Nach einem vielversprechenden Start mit Wiener Premieren von Chor- und Orchesterwerken wie zum Beispiel der Symphonischen Ouvertüre zu Ekkehard, dem Intermezzo für Streicher und einer Vertonung von Psalm 116 während der Konzertsaison 1902-1903 lief seine Karriere auf Grund, und ab 1906 war sein Name von den Konzertprogrammen verschwunden. Schreker wandte sich dem Dirigieren zu, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Es war im Jahre 1908, Schreker war gerade Musikdirektor des neugegründeten Philharmonischen Chores geworden, als sich eine unerwartete Gelegenheit auftat.

Es handelte sich hierbei um einen Auftrag durch die angesehene Kunstschau, organisiert von einer Gruppe von Künstlern, die sich um den Maler Gustav Klimt (1862-1918) geschart hatte. Diese Ausstellung, die im Sommer 1908 stattfinden sollte, war nicht nur erste Sammelausstellung des Künstlerzirkels, sondern sollte auch die künstlerische Avantgarde zur Schau stellen, nachdem Klimt und sein Kreis 1905 der Wiener Session den Rücken gekehrt hatten. Gemäß dem Motto fanden sich nicht nur Gemälde im Angebot, sondern auch Skulpturen, Gärten, Konzerte, Schauspiel und Pantomime. Das wichtigste Theaterereignis sollte Schrekers Auftragskomposition Der Geburtstag der Infantin werden, eine Ballett-Pantomime, inspiriert von Oscar Wildes (1854-1900) gleichnamiger Kurzgeschichte.

Der Geburtstag der Infantin schildert die Tragödie eines Zwergs, der der Infanta (Prinzessin) am spanischen Hof als Spielzeug geschenkt wird. In den Wäldern gefunden, kannte der Zwerg bisher nur die Freundschaft der Tiere. Verwirrt durch die verfeinerte Kultur bei Hof, tanzt er für die versammelten Adligen und nimmt die Rose der Infanta entgegen. Ohne den Spott hinter der Geste zu verstehen – der Zwerg ist sich seiner Hässlichkeit nicht bewusst und nimmt Lachen und Lächeln unschuldig auf – treiben ihn Gefühle der Liebe. Nachdem die Infanta sich zurückgezogen hat, entdeckt er einen Spiegel, der ihm sein unglücklichen Aussehen zum ersten Male enthüllt. Zerstört vom Wissen, dass die Infanta nur mit ihm spielte, stirbt er vor den Augen des Hofes. Nachdem der Infanta zugetragen wird, dass der Zwerg an gebrochenem Herzen gestorben sei, antwortet die Infanata nur: „Sorgt in Zukunft dafür, dass jene, die kommen , um mit mir zu spielen, kein Herz haben.“

 

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Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

210 x 297 mm

Druck

Reprint

Seiten

164

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