Reger, Max / orch. Levin, Ira

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Reger, Max / orch. Levin, Ira

Variations and Fugue on a Theme by Johann Sebastian Bach for orchestra (first print)

Art.-Nr.: 4001 Kategorie:

26,00 

Preface

Max Reger – Variationen und Fuge über ein Thema von Johann Sebastian Bach (1904/orch. 2015)

(geb. Brand/Oberpfalz, 19. März 1873 – gest. Leipzig, 11. Mai 1916)

orchestriert von Ira Levin (b. Chicago, 19 August 1958)

Andante (p. 1) – Variation I (p. 3) – Variation II (p. 7) – Variation III. Grave assai (p. 11) – Molto assai (p. 13) –
Grave assai (p. 15) – Variation IV (p. 16) – Variation V. Vivace (p. 28) – Variation VI. Vivace, molto agitato (p. 34) – Variation VIII. Presto (p. 47) – Variation IX. Vivace (p. 51) – Variation X. Con moto (p. 57) –
Un poco meno mosso (p. 60) – Con moto (p. 62) – Fugue (p. 64)

Über die Orchestration von Regers
Variationen und Fuge über ein Thema von Bach

Regers Opus 81 ist vielleicht der Höhepunkt unter den monumentalen Variationswerken für Tasteninstrument, deren Geschichte bis dahin von Bachs Goldberg-Variationen über Beethovens Eroica- und Diabelli-Variationen via die Meisterwerke Mendelssohns und Schumanns zu Brahms’ Händel-Variationen reicht. Am nöächsten erscheint mir Reger dabei insofern zu den Eroica- und Händel-Variationen, als er das Ganze mit einer massiven Schlussfuge krönt, wie er das auch in der Folge in vergleichbarem Umfang mit seinen späteren Variationen über Themen von Beethoven, Hiller, Telemann und Mozart machen sollte, die bis heute zu seinen berühmtesten Werken zählen. Andererseits jedoch erinnert das Opus 81an Beethovens Diabelli-Variationen in der extremen Verschiedenheit der Stimmungen, die es präsentiert, und muss daher als Regers wildestes und radikalstes Variationswerk gelten. Er wurde seinerzeit heftig für das Verlassen der geläufigen Variationsverfahren kritisiert, dies auch später noch von musikwissenschaftlicher Seite. Nach den ersten zwei Variationen, die sehr nahe an Bachs Thema bleiben, werden wir mit solchen Extremen wie der improvisatorischen dritten Variation konfrontiert, die mysteriös, ja geradezu mystisch beginnt, um dann von einer erschreckenden expressionistischen Explosion unterbrochen zu werden (die im orchestralen Gewand so viel kraftvoller herauskommt), die dann wieder in die ursprüngliche Feierlichkeit entschwindet. Und dann die Scherzo-artige fünfte, der äußerst wilde C-Dur-Ritt der sechsten, die wunderbar ruhige siebte, die flüchtige achte Variation, und dann das wirklich fatastische Ende der Fuge – ohne Zweifel markiert dieses Werk den Gipfelpunkt von Regers tiefgründiger und lebenslanger Verehrung Johann Sebastian Bachs, dessen Musik – vielleicht noch Brahms’ ausgenommen – den bestimmendsten einzelnen Einfluss auf seinen Kompositionsstil ausübte. Reger empfand die Bach-Variationen 1904 als sein bis dahin bedeutendstes Werk, also nachdem er die meisten seiner stark von Bach beeinflussten Orgel-Meisterwerke geschrieben hatte. Das einzige andere Werk jener Zeit, mit dem es vergleichbar ist, ist Ferruccio Busonis nicht weniger monumentale Fantasia contrappuntistica von 1910, angesichts deren Walter Frisch eine ausgezeichnete Studie über den Einfluss Bachs auf diese beiden Komponisten und Mahler und darüber, wie jeder der drei auf diesen Einfluss reagierte, verfasst hat….

 

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Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

210 x 297 mm

Druck

Erstdruck

Seiten

94

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