Krenek, Ernst

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Krenek, Ernst

Potpourri für Ochester, op. 54

Art.-Nr.: 3014 Kategorie:

23,00 

Ernst Krenek

(geb. Wien, 23. August 1900 — gest. Palm Springs, California, 22. Dezember 1991)

Potpourri für Ochester, op. 54

 

Vorwort
Der in Österreich geborene Komponist Ernst Krenek, oft missverstanden und vernachlässigt, ist eine faszinierende Persönlichkeit in der Geschichte der Musik des 20. Jahrhunderts. Als unglaublich fruchtbarer Komponist durchlebte er fast das gesamte 20. Jahrhundert und war Zeuge eines verwirrenden Spektrums musikalischer Trends und ästhetischer Paradigmenwechsel innerhalb seiner Lebenszeit. Kreneks Musik ist eklektisch und irgendwie eigenwillig: er setzte eine Vielzahl kompositorischer Methoden ein und verweigerte sich den Trends des Tages. Stattdessen erlaubte er den Notwendigkeiten des musikalischen Ausdrucks, den Ton anzugeben. Kreneks stilistische Bandbreite bewegt sich von der Spätromantik bis zum Neoklassizismus, von der Neoromantik über Dodekaphonie bis zum Aleatorischen. Ausgebildet in der deutschen klassischen Tradition, war er ebenfalls stark beeinflusst von russischer und französischer Musik, insbesondere von den Werken Strawinskys und Les Six.

Krenek studierte an der Wiener Musikakademie und erhielt Kompositionsunterricht von Franz Schreker. 1920 zog er nach Berlin, um dort seine Studien bei seinem Lehrer fortzusetzen. In Berlin verschrieb er sich der atonalen Musik und schuf grossformatige Werke für Symphonieorchester. In der Mitte der 20er Jahr reiste Krenek in die Schweiz und nach Paris, wo er mit der Musik Strawinskys und von Les Six in Berührung kam. Kurzzeitig übernahm er den neoklassizistischen Stil und flirtete mit dem Jazz. Seine populärsten dramatischen Werke, darunter die vermeintliche „Jazz-Oper“ Jonny spielt auf, stammen aus dieser Periode. Krenek befreundete sich mit den Mitgliedern der zweiten Wiener Schule, in der Folge schrieb er dodekaphonisch. Seine erste Zwölftonoper entstand, und er sollte für einen grossen Teil seiner Karriere zwölftönig arbeiten. Nachdem er 1938 in die Vereinigten Staaten emigriert war, experimentierte er auch mit Zufallstechniken und elektronischer Musik, und milderte nach und nach seinen strengen Zugang zum zwölftönigen Serialismus.

Auf den ersten Blick fällt Potpourri, op. 54 aus dem Rahmen, ein grossformatiges Instrumentalstück, das zu einer Zeit entstand, als sich der Komponist hauptsächlich auf dramatische Musik und Gesangswerke konzentrierte: Jonny spielt auf, sein berühmtestes Werk, erlebte seine Uraufführung im Jahre 1927, dem Jahr, in dem auch Potpourri entstand. Ausserdem vollendete er in der Zeit zwischen 1926 und 1929 drei einaktige Opern, eine grosse Oper und einen grossen Gesangszyklus. Potpourri aber kann angesehen werden als Teil eines Trios von Instrumentalwerken – Drei lustige Märsche, op. 44 (1926) und Kleine Sinfonie, op. 58 (1928) – das den Abschluss von Kreneks neoklassischer Periode markiert.

 

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Partitur Nr.

3014

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

Druck

Reprint

Seiten

76

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