Koechlin, Charles

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Koechlin, Charles

Le Buisson ardent (The Burning Bush), Poème symphonique op. 203 & 171

Art.-Nr.: 4796 Kategorie: Schlüsselwort:

38,00 

Preface

Koechlin, Charles – Le Buisson ardent (The Burning Bush), Poème symphonique op. 203 & 171

geb. Paris, 27. November 1867 – gest. Rayol-Canadel-sur-Mer, Département Var, 31. Dezember 1950)

(1945 & 1938)

I Prèsque adagio, lourd, douloureux (p. 3) – Allegro, non troppo (p. 8) – Andante moderato (p. 10) – Mouvement de l’Allegro (p. 11) – Très animé (p. 44) – Allegro moderato (p. 45) – Animé (p. 49) –
Un peu plus large (p. 59)
II Molto moderato (p. 69) – Très calme (p. 70) – Très tranquille (p. 86) –
Laissez le mouvement s’animer (p. 89) – Double plus lent (p. 91) – Fugue. Allegro vivo (p. 107) –
Très calme (p. 138) – Plus large (p. 149) – Très doux, extrèmement calme (p. 154) –
Très tranquille (p. 155)

 

Vorwort
„Das Leben des Künstlers, der vor allem anderen über die Schönheit nachdenkt, ist beneidenswert. Es erlaubt, sich auf ein Ideal hin zu bewegen. Ein solches Leben schenkt Freiheit. Diese Freiheit ist: ‚ganz du selbst sein‘, zu schreiben in deinem Elfenbeinturm, der ein Leuchtturm für die Welt werden kann.“ (Charles Koechlin)

Alle hielten sie höchste Stücke auf ihn, ob Debussy, Dukas, Roussel, Ravel, Migot, Milhaud, Honegger, Rivier oder Poulenc. Der 25 Jahre jüngere, keineswegs rückwärtsgewandte Darius Milhaud beispielsweise schrieb, er habe „den Eindruck, es mit der Musik eines Zauberers zu tun zu haben, der der Generation nach mir angehören könnte“. Aber die Versuche, Koechlins Werke populär zu machen, hatten keinen durchschlagenden Erfolg. Charles Louis Eugène Koechlin (sprich: Kéklin) wurde als siebtes Kind einer wohlhabenden, gebildeten elsässischen Familie geboren. Er wollte Astronom werden — Nachklang dieser Neigung mögen die vielen evokativen Nachtstücke und -stimmungen in seinen Werken sein. Fünfzehnjährig begann er zu komponieren, und 1890 entschied er sich endgültig für den musikalischen Weg. Doch beide Begabungsstränge — der freie Künstler und der systematische Forscher — koexistierten weiter, um sich im Laufe seines langen Lebens immer unauflöslicher zu durchdringen. Am Pariser Conservatoire studierte er bei André Gedalge und Jules Massenet, sodann bei Gabriel Fauré, dessen Assistent er von 1898 bis 1901 war. Mehr als alle anderen Leitbilder wurde ihm Fauré, der ihm nicht nur die Instrumentation seiner «Pelleas et Melisande»-Suite übertrug, in seiner diskret progressiven, nie aufdringlichen Diktion zum ästhetischen Exempel. Nicht nur Fauré, auch Debussy vertraute Koechlins magischen Orchestrationskünsten, und die Fusion zwischen Komponist und Orchestrator in «Khamma» ist perfekt. Am Anfang seines Schaffens (1890-1908) dominiert eine umfangreiche Liedproduktion. Die ersten Orchesterstücke sind impressionistische Stimmungsbilder. Nach 1908 begann Koechlin laut eigener Aussage, nach und nach seine «technique du développement» zu vervollkommnen und sich aus den konventionellen Vorgaben zu entklammern. Er fand seinen Stil, der sich in seiner verwinkelten Diversität einschränkender Definition entwindet, und betrat von nun an nicht nur endlich mit der Kammermusik das seines Erachtens heikelste Terrain, sondern entwarf vor allem seine großen, überquellend imaginativen Tondichtungen für großes Orchester. Bestaunt man sein riesenhaftes, vielgestaltiges Œuvre (er komponierte noch ein halbes Jahr vor seinem Tod an Silvester 1950), so erhält man den Eindruck eines multiplen Laboratoriums, in welchem etliche Werke als work-in-progress-Projekte über viele Jahre hinweg parallel, sich überlappend, aufeinander rück-und vorausbeziehend entstanden sind. Die resultierende Qualität ist sehr unterschiedlich. Koechlin war primär kein Vollender, sondern eine Erfindernatur. Das Orchester, seine kombinatorischen und charakteristischen Phänomene kannte er wie kaum einer (außer vielleicht Gustav Mahler, Alban Berg oder später Jean-Louis Florentz), wobei Koechlin freilich viel gezielter neue Klangkonstellationen erschloß und mit hochsensibler Könnerschaft in seinen kühnen Formgestalten herausziselierte. Er war ein Alchimist des Orchesterklangs, wobei seine unerschöpfliche Phantasie mit methodischer Erfassung Hand in Hand ging, wie seine umfassende «Traité de l’orchestration» in 4 Bänden belegt. ….

 

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Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Seiten

162

Format

225 x 320 mm

Druck

Reprint

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