Klenau, Paul August von

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Klenau, Paul August von

Klein Ida’s Blumen, Ballet Overture

Art.-Nr.: 3072 Kategorie:

18,00 

Paul von Klenau – Klein Idas Blumen

(geb. Kopenhagen, 11. Februar 1883 – gest. Kopenhagen, 31. August 1946)

Ballet-Ouverture

Vorwort (Übersetzung: Klaus Schmirler)
Das Leben des dänischen Dirigenten und Komponisten Paul von Klenau um­spannt das 19. und 20. Jahrhundert und gewaltige stilistische, aber auch politische Verän­derungen in der Kultur Europas. Während Klenau bei mehreren namhaften Musikern der Spätromantik in die Schule ging, sollte er später zu einem Befürworter der Zwölftonmusik werden, der sich als Dirigent für die Musik von Mahler, Schönberg, Delius und Bartók einsetzte. 1

Klenau wurde in Kopenhagen geboren und absolvierte seine ersten Musikstudien in der dä­nischen Hauptstadt, bevor er 1902 nach Berlin reiste. Dort verbrachte er zwei Jahre an der Musikhochschule mit Unterricht bei Max Bruch, der weit in seinen Sechzigern war und hoch verehrt wurde, aber mittlerweile als ziemlich altmodisch galt. Nach einem Umzug nach Mün­chen arbeitete er mit Ludwig Thuille, einem engen Freund von Richard Strauss. Darauf ver­brachte er ein weiteres Jahr bei Max von Schillings, ebenfalls aus Straussens Kreis, der vor allem Wagner als musikalisches Vorbild sah. Klenau trat seine erste Dirigentenstelle 1907 an, und 1908 hatte seine 1. Symphonie Premiere, strotzend vor Einflüssen von Richard Strauss, Mahler und Bruckner. 1913 wurde er schließlich zum Chefdirigenten der Freiburger Oper.

Für die Dauer des ersten Weltkriegs kehrte Klenau nach Dänemark zurück, wo er später die Dänische Philharmonische Gesellschaft (Dansk Filharmonisk Selskab, 1920) gründen sollte und die Musik von Arnold Schönberg, bisher in Kopenhagen ein Unbekannter, ins Pro­gramm nahm.2 Die beiden Männer wurden Freunde, und Klenau programmierte auf ver­schiedenen Dirigentenstellen weiterhin Schönbergs Werke. Als er 1922 in deutschsprachige Gefilde zurückkehrte, ließ er sich in Wien nieder und arbeitete dort bei der Konzerthausge­sellschaft und dem Wiener Singverein. Er begegnete Alban Berg, dessen Musik er bewunder­te, und blieb ein großer Befürworter der Werke der Zweiten Wiener Schule, auch als diese Musik von der rasch aufstrebenden Nazi-Partei verdammt wurde. Klenau kehrte schließlich Ende 1939 nach Dänemark zurück, wo er bis zu seinem Tod 1946 blieb und sich in erster Li­nie nicht dem Dirigieren, sondern Kompositionsprojekten widmete.

Der Großteil der musikwissenschaftlichen Literatur zu Klenaus Werken befasst sich eher mit seinen Kompositionen aus den dreißiger Jahren.3 Während Schönberg und seine Schüler für ihre „entartete“ Methode der Zwölftonkomposition Ächtung erfuhren, schaffte es Klenau, zwölf­tönige Techniken enthaltende Stücke zu schreiben und aufzuführen, ohne mit den Zensur­gesetzen in Konflikt zu geraten. Sein Vorgehen in dieser Zeit zeigt, dass er politisch äußerst ver­siert war, auch wenn das bedeutete, alte Gefolgs- und Freundschaften wie seine enge Zusammen­arbeit mit Schönberg zu leugnen. So gelang es ihm, bis 1939 in Österreich zu bleiben und auch nach diesem Datum nicht aus dem zeitgenössischen öster­reichischen oder deutschen Konzertrepertoire zu verschwinden. …

 

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Partitur Nr.

3072

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Ouverture

Format

Druck

Reprint

Seiten

48

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