Goldmark, Carl

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Goldmark, Carl

Aus Jugendtagen Op. 53, Concert overture

Art.-Nr.: 3028 Kategorie:

21,00 

Károly (Karl) Goldmark
(geb. Keszthely, 18. Mai 1830 — gest. Wien, 2. Januar 191 )

Aus Jugendtagen
op. 3

Vorwort
Aus Jugendtagen ist eines der späten Werke Karl Goldmarks. Es wurde 1909 in Budapest komponiert und 1912 von den Wiener Philharmonikern uraufgeführt. Die Premiere in Budapest folgte am 12. Februar 1913. Wie der Titel andeutet, soll das Werk Goldmarks Erfahrungen als junger Mann darstellen.

Zu Lebzeiten war Goldmark vor allem für seine Opern bekannt, insbesondere Die Königin von Saba (1873). Die Ouvertüre Sakuntala op. 13 (186 ) und die Sinfonie Nr. 1 op. 26 (Ländliche Hochzeit, 1876) – beides programmatische Werke – sowie das Violinkonzert op. 28 (1877) blieben auch im 20. Jahrhundert beliebt. Goldmark stützte sich stark auf die Kompositionstechnik Wagners, seine Orchesterwerke hingegen zeigen Einflüsse von Liszt und Gemeinsamkeiten mit dem Spätwerk von Brahms.

Goldmark komponierte acht Konzertouvertüren. Die früheste, ungefähr aus dem Jahr 1854, war weder betitelt noch veröffentlicht. Aus Jugendtagen sollte seine letzte Arbeit in dem Genre sein. Konzertouvertüren waren seit der Zeit Mendelssohns beliebt, und Goldmarks erste Erfahrungen damit spiegeln die kompositorischen Einfluss des grossen Kollegen wieder. Seine Ouvertüren indessen folgen den zeitgenössischen Trends. Sakuntala, auf einem sanskritischen Märchen basierend, schrieb er, als Orientalismen in der Kunst en vogue waren. Der gefesselte Prometheus (1889) entstand, als klassische Themen beliebt waren. Seine beiden letzten Ouvertüren – In Italien (1904) und Aus Jugendtagen – reflektieren autobiographisch das Interesse am Selbst und die Interpretation der persönlichen Erfahrungen, eine Thematik, die im frühen 20. Jahrhundert eingehend erforscht wurde.

Goldmark folgte der deutschen Entwicklung der Ouvertürenform. Frühere Werke, darunter auch Sakuntala, mischen Erzählkunst mit Sonatenform, folgen den Elementen des Dramas und setzen Leitmotivtechnik ein. Obwohl die späten Ouvertüren sinnträchtige Titel tragen, folgen sie eher absoluten Idealen als der programmatischen Musik aus Wagners Neudeutscher Schule. Da die musikalische Form wichtiger als die Handlung ist, wird der Erzählung nicht Szene auf Szene gefolgt. Aus Jugendtagen ist als Mittelweg zwischen absoluter und programmatischer Musik anzusehen, da das Werk eine eindeutig erkennbare Struktur, aber auch eine Fülle emotionaler Inhalte aufweist, die mit dem Titel verbunden werden können. Allerdings werden in Aus Jugendtagen, – ebenso wie Sakuntala nicht wirklich das exotische Indien heraufbeschwört –, keine bekannten musikalischen Symbole benutzt, die von vielen Komponisten des 19. Jahrhunderts eingesetzt wurden, um das Ungarn aus Goldmarks Jugend zu beschrieben.

 

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Partitur Nr.

3028

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

Druck

Reprint

Seiten

62

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