Coryn, Roland

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Coryn, Roland

For Violoncello solo

12,00 

Roland Coryn
(Kortrijk, 1938)

For Violoncello solo (2015)

Roland Coryn begann seine musikalische Ausbildung an der Städtischen Schule für Musik, Wort und Tanz in Harelbeke. Anschließend studierte er am Königlichen Musikkonservatorium in Gent Musiklehre und Fuge (Julien Mestdagh), Klavier (Alex de Vries), Harmonielehre (Georges Lonque), Kontrapunkt (Rudolf Vansteenbrugge) und Komposition (Jean Decadt). Ferner legte er noch die Konzertreifeprüfung für Bratsche (Alphonse Volleman) und Kammermusik (Arie van de Moortel) ab. Roland Coryn war als Pianist jahrelang Mitglied des Flämischen Klavierquartetts. Von 1964 bis 1977 spielte er Bratsche im Belgischen Kammerorchester. Für dieses Orchester schrieb er das Werk Triptiek (Triptychon) für Flöte, Oboe und acht Streicher, mit dem er 1974 den Kompositionspreis ‚Jef Van Hoof‘ errang. Ein Jahr zuvor wurde Coryn bereits Preisträger des Tenuto-Wettbewerbs mit Quattro Movimenti für Orchester, auch komponierte er im Auftrag des Wettbewerbsträgers das Pflichtstück Fantasia für Klarinette und Klavier. Im Jahre 1979 wurde er erneut gebeten, die Pflichtstücke für den Wettbewerb zu schreiben, diesmal für die Abteilung Streicher: Improvisation I, II und III für Violine, Bratsche bzw. Cello, sowie Thoughts on a Theme für Kontrabass. Er schuf eine Reihe von Kammermusikwerken: Saxophonquartett, Klarinettenquartett, Sonatine für zwei Klarinetten, Sonate für zwei Klaviere, Sonate für Bratsche (oder Cello) und Klavier, 13 Miniaturen für Flöte und Streichquartett und Oktett für vier Holzbläser und vier Streicher. Im Auftrag des Rundfunksenders BRT 3 schrieb Coryn seine Sonate für Orchester. Außerdem komponierte er noch etliche andere Orchesterwerke: Violinkonzert, Due Pitture (das auch in einer Fassung für Blasorchester erschien), Concerto grosso für Streichorchester, Concerto per Banda, Tre Pezzi für Streichorchester, Concerto für Blasorchester und Fünf Konzertpräludien für Oboe solo und Blasorchester.
Roland Coryn war Lehrer für Klavier, Bratsche und Zusammenspiel an den Musikschulen in Harelbeke und Izegem. Am Königlichen Konservatorium in Gent gab er Kompositionsunterricht. Seine Schüler waren unter anderen Lucien Posman, Octaaf Van Geert, Bernard Baert, Willy Soenen, Rudi Tas, Dirk Blockeel und Mieke Van Haute. Er leitete auch das New Conservatory Ensemble. Im Jahre 1977 wurde Roland Coryn zum Direktor des Städtischen Konservatoriums Ostende ernannt. Zwei Jahre später verließ er Ostende, um die Stelle des Leiters der Städtischen Musikschule Harelbeke zu übernehmen. Er quittierte 1996 den aktiven Dienst, um sich noch ausschließlich der Komposition zu widmen. Seit 1993 ist er Mitglied der Akademie der Schönen Künste, Literatur und Wissenschaften von Belgien. Er fungiert auch als musikalischer Ratgeber und Mitorganisator der Musikbiennale und des Internationalen Kompositionswettbewerb der Stadt Harelbeke. Außer den bereits erwähnten Auszeichnungen empfing Roland Coryn 1986 den Koopal-Preis für sein kammermusikalisches Oeuvre, 1999 den Preis Visser Neerlandia für sein Gesamtwerk. Im selben Jahr schrieb er im Auftrag von Johan Duijck für den Genter Madrigalchor das Werk Deux Mille Regretz für gemischten Chor und Renaissanceinstrumente. Es folgten noch Chorwerke a cappella auf Texte von Emily Dickinson, William Blake und Maria Vasalis. Roland Coryn komponierte ferner das Oratorium Opus: Mensch für Sopran, Bariton, gemischten Chor, Jugendchor und Orchester und die Messe Winds of Dawn – Missa da Pacem für Sopran, Tenor, Bariton, gemischten Chor, Jugendchor und Orchester.

Der Komponist schrieb über sein Werk: „Dieses Werk für Cello allein schrieb ich Ende 2014 und Anfang 2015 mit der Absicht, dem zeitgenössischen Solo-Repertoire meines Sohnes, des Cellisten Herwig Coryn, ein Konzertstück hinzuzufügen.
Dafür wählte ich eine von mir gerne benützte Technik, in der verschiedenartige Episoden auf demselben Basismaterial fußen. Die Basis erscheint im Thema. Sie ist das verbindende Element im gesamten Werk. Die Introduktion hat den Charakter einer Improvisation, worin der Cellist über kurze Gedankenblitze seinen Weg nach einem Höhepunkt sucht, wonach er sich über das ‘Poco mosso ed ombroso’ auf das anschliessende Thema mit neun Variationen vorbereitet. Jede Variation hat ihre Eigenart, dennoch ist eine Entwicklung über das Ganze hinweg beabsichtigt. Die Komposition endet mit einem Epilog, worin ausser einigen Motiven aus dem Thema auch Erinnerungen an die vorhergehenden Variationen erscheinen.“
Jan Dewilde & Roland Coryn
(Übersetzung: Michaël Scheck)

Diese Partitur wurde herausgegeben in Zusammenarbeit mit dem Studienzentrum für Flämische Musik (Studiecentrum voor Vlaamse Muziek, www.svm.be).

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Partitur Nr.

2525

Sonderedition

The Flemish Music Collection

Genre

Soloinstrument

Format

225 x 320 mm

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