Beach, Amy

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Beach, Amy

Quintet in F-sharp minor, op. 67 for Pianoforte, 2 Violins, Viola and Violoncello (Score & Parts)

30,00 

Amy Marcy Cheney Beach

Quintett in fis -Moll, op. 67
für Klavier, zwei Violinen, Bratsche und Violoncello

(geb. Henniker, NH, 5. September 1867 – gest. New York, 27. Dezember 1944)

Allegro moderato p.2
Adagio Espressivo p.19
Allegro agitato p.31

 

Vorwort
Amy Cheney war ein Wunderkind. Offenbar konnte sie schon im Alter von einem Jahr 40 Lieder präzise nachsingen, mit zwei improvisierte sie Harmonien und spielte Klavier, die ersten Kompositionen entstanden, als sie vier war. Ihre Familie hatte gute Beziehungen, und so gehörten zu den frühen Bewunderern des jungen Mädchens der Dichter Henry Wadsworth Longfellow und der zukünftige Richter des Supreme Court Justice Oliver Wendell Holmes. Im Alter von sieben Jahren absolvierte Amy ihren ersten öffentlichen Auftritt statt, und im März 1885, mit nur 16 Jahren, spielte sie unter grossem Applaus Chopins Konzert in f-Moll mit dem Boston Symphony Orchestra.

Im selben Jahr heiratete sie Dr. Henry Harris Aubrey Beach, der älter war als ihr Vater. Sie musste ihm versprechen, ihre öffentlichen Auftritte auf nicht mehr als zwei im Jahr zu beschränken, was praktisch das Ende ihrer Karriere als Pianistin bedeutete. Stattdessen wandte sie sich der Komposition zu. Ein treffendes Beispiel für den Unterschied zwischen den sozialen Gepflogenheiten damals und heute ist, das alle ihre Kompositionen unter ihrem Namen Mrs. H. H. A. Beach veröffentlicht wurden – ihre Heirat hatte sie nicht nur ihrer Musikerkarriere beraubt, sondern auch ihren Namen der Geschichte überantwortet.
Aber sie war die erste erfolgreiche Komponistin in der amerikanischen Geschichte, deren Kompositionen – an die 300 Werke – zum Zeitpunkt ihres Todes fast alle veröffentlicht und aufgeführt waren.

Das Klavierquintett wurde in Boston am 27. Februar 1908 in der Potter‘s Hall uraufgeführt, Beach selbst saß am Klavier, das Hoffman Quartett übernahm den Streicherpart. Zeitgenössische Kritiker empfanden das Werk als „wahrhaft modern“ und „rhapsodisch, der Mode unserer Zeit angemessen“, selbst wenn das Klavier von Zeit zu Zeit die Streicher überdeckte. Heute wird man sich mit der Aussage der Modernität des Werks schwer tun, ist es doch in der brahms‘schen Klangwelt angesiedelt (dessen f-Moll Quintett op. 34 wohl Modell gestanden haben mag – Beach hatte es gelegentlich aufgeführt) wie auch in der von Franck und Reger, manchmal auch Liszt. Dennoch ist das Quintett ein gut gearbeitetes Beispiel für die spätromantische Kammermusik, in der jeder Musiker als Individuum behandelt wird, mit zahlreichen solistischen Passagen, die die zahlreichen Unisono – Passagen balancieren. Der erste Satz ist dunkel – fast gespenstisch – und gebaut nach der typischen Sonatenform, der langsame Satz gibt jedem Instrument die Möglichkeit zu glänzen, während der letzte Satz schneller ist, ein ernster Abschluss mit Ausflügen in viele entfernte Tonarten, einer Art von Fuge und der Wiederaufnahme von Themen aus dem ersten Satz.

Phillip Brookes, 2016

 

 

 

Partitur Nr.

1837

Sonderedition

Genre

Kammermusik

Format

Anmerkungen

Druck

Reprint

Seiten

116

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