Martucci, Giuseppe

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Martucci, Giuseppe

Piano Quintet in C, Op. 45 (parts)

40,00 

Giuseppe Martucci

Klavierquintett C-Dur op. 45

(b. Capua, 6 January 1856 — d. Naples, 1 June 1909)

Giuseppe Martucci (1856–1909) ist heute, wenigstens außerhalb Italiens, oftmals nur noch Spezialisten ein Begriff. Selbst thematisch einschlägige Standardwerke wie Carl Dahlhaus’ Die Musik des 19. Jahrhunderts (Laaber 1980) oder Hans Heinrich Eggebrechts Musik im Abendland (München 1991) kommen regelmäßig ohne Erwähnung auch nur von Martuccis Namen und musikalischer Existenz aus. Jenseits musikwissenschaftlicher Enzyklopädien und Veröffentlichungen begleitenden Booklets sind verschriftlichte Informationen über diesen Musiker daher fast ausschließlich in italienischer Sprache publiziert und selbst dort vergleichsweise rar. Wer dem Italienischen mächtig ist, sei insbesondere auf Folco Perrinos mehrteilige monumentale Biographie (Novara Bd. I: 1992, Bd. II: 1996, Bd. III: 2002, Bd. IV: 2009) hingewiesen. Da Martuccis Musik hierzulande selten aufgeführt und nur wenige Noten verlegt wird, ist man letztlich auf die am Markt gängigen Tonträger verwiesen, welche zumindest die Mehrzahl der Hauptwerke Martuccis wie den hinreißend orchestrierten Liedzyklus La canzone dei ricordi op. 68 (1888, orchestriert 1898) oder die von italienischen Komponisten der nächsten Generation stark rezipierte Symphonie Nr. 2 F-Dur op. 81 (1899–1904) zugänglich machen, um sich einen Eindruck von diesem Oeuvre verschaffen zu können. Das gilt auch für das hier vorliegende Klavierquintett C-Dur op. 45, welches das Giovane Quartetto Italiano mit dem Pianisten Mario Borciani 2002 für das Label Claves in vortrefflicher Manier eingespielt hat.

Ungeachtet dessen steht die Rezeption – oder besser: weitgehende Nichtrezeption – von Martuccis Musik als Präzedenzfall für die seltsamen Wege, die Musikgeschichte und -traditierung oftmals nehmen, insbesondere aber exemplarisch für die unglaubliche Fülle faszinierender, aber zugleich weithin unbekannter Musik des an Musikproduktion so unwahrscheinlich reichen 19. Jahrhunderts. Martucci verzichtete ähnlich wie viele der prominenten Zeitgenossen nördlich der Alpen auch, – Künstler wie Johannes Brahms, dessen Musik er besonders zugeneigt war, Edvard Grieg, Gustav Mahler oder Anton Bruckner – völlig auf die Komposition von Werken für das Musiktheater, obwohl er – wie wenig später Mahler auch – als Dirigent durchaus in diesem Feld wirkte. So dirigierte Martucci u.a. die italienische Erstaufführung von Richard Wagners Musikdrama Tristan und Isolde 1888 in Bologna. Dass er im Gegenzug neben Giovanni Sgambati (der ebenfalls mit zwei hervorragenden frühen Klavierquintetten f-Moll op. 4 und B-Dur op. 5, die Wagner begeistert deutschen Verlegern empfahl, hervorgetreten ist) der bedeutendste italienische Komponist von Instrumentalmusik seiner Zeit war, nützte seiner Rezeption leider wenig, da er in einer Ära wirkte, die zwischen Neapel und Mailand von der Oper dominiert war – und bis heute ausschließlich mit dieser Gattung assoziiert wird. Das dürfte der Hauptgrund für seine Vernachlässigung sein, die bis in die Gegenwart angehält, auch wenn sich immer wieder renommierte Musiker wie Arturo Toscanni oder zuletzt Ricardo Muti für seine Werke eingesetzt haben. Umso mehr ein Grund, ein Blick auf einen Künstler zu richten, der konsequent gegen den Strom seiner Zeit und Umgebung schwamm.

Kaum ein Werk eignet sich dabei besser, die spezifischen Qualitäten von Martuccis Musik vorzustellen, als sein Quintett für Klavier und Streichquartett C-Dur op. 45: elegante Formbehandlung; ausgesprochen sanglich gehaltene Melodik einschließlich prägnant-akzentuierter Themen; vielfarbige, spätromantische, den tonalen Rahmen nie herausfordernde Harmonik reich an Sext-, Sept- und Nonakkorden und effektvollen Vorhaltbildungen, jedoch unter Verzicht auf exponierte chromatische Stimmführung, scharfe Brüche oder grobe Kontraste; kunstvolle, nie aufdringlich-plakative Instru-mentierung; breites Charakterspektrum von sonnigem Überschwang über leichtfüßig-tänzerischen Gestus bis hin zu sanfter, nie depressiver Melancholie. Martucci schrieb Musik ohne gravierende Ecken und Kanten, gewiss nicht die innovativsten Stücke seiner Zeit, dabei aber nie langweilig werdend oder gleichförmig ins Austauschbare abdriftend, sondern stets von einem ganz eigenen Charme getragen und mit viel Liebe zum klanglichen Detail versehen, weswegen seine Arbeiten grundsätzlich das Potential besitzen, auch für einen breiteren Musiker- und Hörerkreis Attraktivität zu entfalten. Als herausragender Pianist und Dirigent von Rang machte sich Martucci nicht nur um die Aufführungen eigener Musik verdient, sondern brachte ebenso zeitgenössische deutsche, französische, russische und britische Instrumentalmusik zu Gehör, womit ihm eine Sonderstellung im italienischen Musikleben zukam. Martucci wirkte darüberhinaus auch als Pädagoge. In den 1880er und 1890er Jahren arbeitete er in verschiedenen Positionen am Neapolitanischen Konservatorium und am Liceo Musicale in Bologna. Ab 1902 stand er der erstgenannten Institution als Direktor vor. Sein bekanntester direkter Schüler war Ottorino Respighi. Seine Ausstrahlung auf die Folge-generation, die zahlreiche Instrumentalkomponisten hervorbrachte, darunter neben Respighi insbesondere Alfredo Casella und GianFrancesco Malipiero, ging durch seine Sonderstellung wie die Qualität seiner Werke allerdings weit über das unmittelbare pädagogische Einflussfeld hinaus.

Welches enorme musikalische Potential durch die Geringachtung von Martuccis Schaffen im heutigen Musikbetrieb brachliegt, illustriert das vorliegende Klavierquintett C-Dur op. 45 auf das Trefflichste. Ohne Zweifel gehört es zu den anmutigsten und melodisch prägnantesten Werken seiner Art in der an Klavierquintetten ausgesprochen reichen zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, ein mal leuchtend-schwungvolles, mal in sanfter Melancholie gehaltenes, aber stets inspiriertes und mitreißendes Opus von eine guten halben Stunde Aufführungsdauer. Alle vier Sätze sind qualitativ hochwertig. Die Faktur des Streichersatzes ist abwechslungsreich gestaltet. Immer wieder bricht Martuccis den vollen Satz aller fünf Instrumente auf und lässt etwa die Streicher ohne das Klavier in Erscheinung treten. Ein zentrales Beispiel findet sich in der melodisch maßgeblichen Passage des zweiten Satzes ab Ziffer B, zunächst im Trio mit dem Thema in der Bratsche, wenig später nach einer sechstaktigen, von tiefen Akkordbrechungen im Klavier dominierten Überleitung im vollen, zugleich licht gestalteten Quartettsatz mit der Melodie in der ersten Violine. Schon diese kurze, anmutig-melancholische Passage müsste genügen, um einen jeden Kammermusikenthusiasten für dieses Werk einzunehmen. Martuccis erste praktische Erfahrungen als Dirigent und Konzertpianist schlagen sich zudem unverkennbar in der Vielgestaltigkeit der Instrumentalbehandlung im Klavierquintett nieder, nicht zuletzt in dem technisch anspruchsvollen, bisweilen konzertanten, zugleich aber stets sehr wirkungsvollen und vor allem das fragile klangliche Verhältnis zum Streichquartett gekonnt ausbalancierenden Klavierpart, Martuccis eigenem Instrument, für das er auch zahlreiche Solokompositionen hinterlassen hat.

Martuccis einziges Klavierquintett wurde 1877 in einer beruflich wichtigen Phase komponiert und gilt gemeinhin als erstes reifes Meisterwerk des damals ja erst in seinen früher 20er Jahren stehenden Komponisten. 1878 gewann er damit den prestigeträchtigen Mailänder Kompositionswettbewerb. Dem ungeachtet wurde das Werk erst 1893 als Opus 45 in Leipzig bei Kistner verlegt. Vorausgegangen war eine einschneidende Revision durch den Komponisten zu Beginn der 1890er Jahre, deren Umfang bislang nicht rekonstruiert werden konnte. Diese Geschichte des Stücks illustriert, warum es im späten 19. Jahrhundert trotz seiner evidenten musikalischen Qualitäten auch unabhängig von den damaligen Bedingungen des italienischen Musiklebens mit seiner Opernorientierung schon rein faktisch keinen großen Nachhall hinterlassen konnte. Innerhalb der Gattungstradition, die in den 1770er Jahren beginnt und bis ins beginnende 21. Jahrhundert hinein nicht abgebrochen ist, erweist sich Martuccis Stück dabei in vielerlei Hinsicht als ein typischer Vertreter. Die Gattung ist geprägt von den Komponisten zweiter und dritter Prominenz, was leicht ablesbar ist an der Dominanz jener handvoll Stücke in den Konzertprogrammen und unter den Tonträgern, bei denen es sich anders verhält: Franz Schubert Forellenquintett A-Dur D 667 (mit Kontrabass), Robert Schumanns Es-Dur op. 44, Johannes Brahms’ f-Moll op. 34, Antonín Dvořáks Nr. 2 A-Dur op. 81 und Dimitri Schostakovitschs g-Moll op. 57. Mit gehörigem Abstand folgen César Francks f-Moll, Gabriel Faurés Nr. 2 c-Moll op. 115, Edward Elgars a-Moll op. 84 und Alfred Schnittkes Opus von 1976. Jenseits dieser Werke kann man oft schon froh sein, wenn eine Notenausgabe und eine Einspielung greifbar sind, von Aufführungen und weitergehenden Informationen ganz zu schweigen. Bei genauerer Auseinandersetzung mit der Gattung erweist sich dieser Befund jedoch als kaum mehr denn eine Folge einer an Markennamen orientierten Musikgeschichtsschreibung und Klassikvermarktung, deren Fokus auf Heroen und Meisterwerke gerichtet ist. Martuccis Klavierquintett C-Dur op. 45 steht dabei exemplarisch für die Vielzahl exzellenter Klavierquintette, die unter den mehr als 1000 wissenschaftlich erfassten Stücken erhalten sind und welche den oben genannten Arbeiten prominenter Künstler in nichts nachstehen. Zugleich ist der Status des Klavierquintetts im Oeuvre bei Martucci gattungstypisch ausgeprägt. Es ist ebenso evident, dass das Gros der Komponisten nur ein einziges Werk dieser Art geschrieben hat, selbst wenn diese kammermusikalisch ausgesprochen aktiv waren und eine Mehrzahl an Sonaten, Trios oder Streichquartetten hinterlassen haben, wie es charakteristisch ist, dass das Klavierquintett an herausgehobener Stelle des künstlerischen Werdegangs erscheint, wie bei Martuccis als Schlüsselwerk der frühen Jahre (vgl. z.B. Christian Sinding, Jean Sibelius, Béla Bártok, Ernst von Dohnányi), als monumentales Hauptwerk wie bei Sergej Tanejev, Wilhelm Berger, Florent Schmitt, Arnold Bax oder Wilhelm Furtwängler oder wie bei Nikolai Medtner mit seinem Klavierquintett C-Dur op. posth. als Summe des kompositorischen Schaffens. In dieser reichen Gattungstradition gehört Martuccis eher leises, charmantes Klavierquintett C-Dur op. 45 zu den Vertretern melodiöser Eingängigkeit.

Frédérik Döhl, 2010

In Fragen des Aufführungsmaterials wenden Sie sich bitte an Musikproduktion Höflich, München. Nachdruck eines Exemplars der Musikbibliothek der Münchner Stadtbibliothek, München


Giuseppe Martucci
(b. Capua, 6 January 1856 — d. Naples, 1 June 1909)

Piano Quintet in C major, op. 45

Preface
Today Giuseppe Martucci is often known only to specialists, at least outside Italy. Even such standard histories as Carl Dahlhaus’s Nineteenth-Century Music (Berkeley and London, 1989) or Hans Heinrich Eggebrecht’s Musik im Abendland (Munich, 1991) regularly make do without so much as mentioning Martucci’s name or musical existence. Aside from scholarly publications and encyclopedias, information on Martucci is almost entirely in Italian, and even there it is relatively rare. Readers well-versed in Italian are hereby referred to Folco Perrino’s monumental multi-volume biography (Novara, 1992-2009). As Martucci is seldom performed outside his native country and relatively little of his music has appeared in print, to obtain an impression of his oeuvre we must ultimately rely on commercial recordings, which at least make available most of his masterpieces, such as the ravishingly orchestrated song cycle La canzone dei ricordi, op. 68 (1888, orchestrated 1898), or the Symphony No. 2 in F major, op. 81 (1899–1904), which had a sizable impact on the next generation of Italian composers. The same applies to the present Piano Quintet in C major, op. 45, which was superbly recorded by the Giovane Quartetto Italiano and the pianist Mario Borciani for Claves in 2002.

Nonetheless, the reception – or rather the non-reception – of Martucci’s music can be considered a case study of the strange paths often taken by music history and its source traditions. This is especially, and memorably, the case with the incredible wealth of fascinating but largely unknown music from the incomparably productive nineteenth century. Like many of his prominent contemporaries north of the Alps, such as Johannes Brahms (whose music Martucci especially revered), Edvard Grieg, Gustav Mahler, and Anton Bruckner, Martucci entirely avoided writing for the theater, although, like Mahler a short while later, he was fully at home there as a conductor, even giving the Italian première of Wagner’s Tristan und Isolde (Bologna, 1888). In his day he was considered the leading Italian composer of instrumental music, alongside Giovanni Sgambati, who likewise produced two outstanding early piano quintets, one in F minor (op. 4), and another in B-flat major (op. 5) that Wagner excitedly recommended to German publishers. Sadly, this reputation did Martucci little good in an age dominated from Naples to Milan by opera, the genre with which it is still exclusively associated today. This is most likely the main reason for the neglect he has suffered to the present day, though his music has been championed time and again by such sterling musicians as Arturo Toscanni or, more recently, Ricardo Muti. We thus have all the more reason to turn our attention to an artist who consistently swam against the current of his time and surroundings.

Scarcely any work of his is better suited than the Piano Quintet to present the distinctive qualities of his music: its elegant handling of form; its ingratiating cantabile melodies and concise, sharply-etched themes; its richly colored late-romantic harmonies that always remain within the bounds of tonality and revel in sixth, seventh, and ninth chords and effective suspensions while avoiding disruptive chromaticism, violent discontinuities, or ungainly contrasts; its artful but never obtrusive or garish orchestration; it broad range of characters, from sunlit exuberance and lilting dance gestures to gentle but never lugubrious melancholy. Martucci wrote music without jolts or sharp edges – to be sure not the most innovative of his day, but never courting boredom or drifting off monotonously into stereotypes, always sustained by his distinctive charm and adorned with his great love for timbral detail. For this reason, his works basically have the potential to attract a broader circle of musicians and listeners.

An outstanding pianist and a conductor of renown, Martucci did yeoman’s service for the performance not only of his own works, but of the instrumental music of his German, French, Russian, and British contemporaries, thereby gaining a special position in Italian music. In addition he worked as a teacher, holding various positions at Naples Conservatory and Bologna’s Liceo Musicale in the 1880s and 1890s. From 1902 he headed the former institution as its director. His best-known pupil was Ottorino Respighi. But his formative impact on the next generation, which brought forth a great many instrumental works (not only Respighi’s but in particular those of Alfredo Casella and GianFrancesco Malipiero), went far beyond the purlieus of his teaching activities and proceeded equally from his special position and the quality of his music.

The Piano Quintet, op. 45, is a prime example of the enormous potential allowed to lie fallow by the neglect of Martucci in today’s world of music. It unquestionably belongs to the most graceful and melodically trenchant works of its kind in the late nineteenth century, a period particularly rich in piano quintets. This roughly half-hour piece, now radiantly buoyant, now sustained by a gentle melancholy, is invariably inspired and exhilarating. All four of its movements are of high quality. The string writing is varied; time and again Martucci interrupts the full five-instrument texture and allows the strings to appear without the piano. A revealing example occurs in the melodious central passage of the second movement beginning at rehearsal letter B, first in the Trio with the theme in the viola, followed a short while later, after a six-bar transition dominated by low arpeggios in the piano, by a richly textured but diaphanously scored quartet passage with the melody in the first violin. This brief, gracefully melancholy passage alone should suffice to win the hearts of all chamber music aficionados. Martucci’s initial practical experiences as a conductor and concert pianist unmistakably left a mark on the protean variety with which he handles the instruments, not least in the technically demanding, at times concerto-like writing for his own instrument, the piano, for which he also left behind many solo pieces. The piano writing is always effective and, above all, deftly maintains a delicate timbral balance with the string quartet.

Martucci’s only Piano Quintet, composed in 1877 at a crucial stage of his career when he was still in his early twenties, is generally considered his first mature masterpiece. Although it won the prestigious Milan Composing Competition the following year, it had to wait until 1893 before it was published as op. 45 by Kistner in Leipzig. Before then, in the early 1890s, the composer subjected it to a thorough revision whose full scale has yet to be reconstructed. The history of this piece illustrates why, despite its obviously high musical quality, it was de facto impossible for this work to make a large impression in the late nineteenth century, quite apart from the conditions imposed by Italy’s operatic bias. In the history of the piano quintet, which began in the 1770s and still remains intact in the early twenty-first century, Martucci’s piece proves in many respects to be a typical representative. Though the genre is dominated by composers of the second or third rank, the prevalence of a tiny handful of pieces in our concert programs and sound recordings is readily seen to convey a quite different picture: Franz Schubert’s “Trout” Quintet in A major (D 667 with double bass), Robert Schumanns’s Quintet in E-flat major (op. 44), Johannes Brahms’s in F minor (op. 34), Antonín Dvořák’s Quintet No. 2 in A major (op. 81), and Dmitri Shostakovich’s G-minor Quintet (op. 57). Far back in the field are César Franck’s F-minor Quintet, Gabriel Fauré’s Second Quintet in C minor (op. 115), Edward Elgar’s in A minor (op. 84), and Alfred Schnittke’s opus of 1976. Apart from these instances, we can often count ourselves lucky to find a printed edition or a recording, still less performances or further information. A closer study of the genre reveals that these works are little more than the natural upshot of music histories and marketing strategies oriented on brand names and focused on heroiades and masterworks.

Martucci’s op. 45 serves as a good example of the multitude of excellent piano quintets surviving among the more than one-thousand known pieces in this genre, and it by no means falls short of the above-mentioned works by more prominent composers. By the same token, the status of the Piano Quintet in Martucci’s own oeuvre is typical of its genre. It is evident that the large majority of composers produced only one work of this kind, even if they were otherwise voluminously active in chamber music and left behind a wealth of sonatas, trios, or string quartets. Yet it is equally characteristic that the piano quintet can stand at an important juncture in an artist’s career, as does this crucial work from Martucci’s early years (see e.g. Christian Sinding, Jean Sibelius, Béla Bártok, and Ernst von Dohnányi), or serve as a monumental magnum opus (as with Sergey Taneyev, Wilhelm Berger, Florent Schmitt, Arnold Bax, and Wilhelm Furtwängler), or even appear as the summa summarum of a composer’s life work, as witness Nikolai Medtner’s Piano Quintet in C major, op. post. In the rich tradition of this genre, Martucci’s gentle and charming Piano Quintet in C major, op. 45, belongs to those that represent ingratiating melody.

Translation: Bradford Robinson

For performance material please contact the publisher Musikproduktion Höflich, München. Reprint of a copy from the Musikbibliothek der Münchner Stadtbibliothek, München.

Partitur Nr.

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Genre

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Specifics

Set of Parts

Size

225 x 320 mm

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