Widor, Charles-Marie

Widor, Charles-Marie

Symphonie Antique Op. 83 for solo voices, chorus, orchestra and organ

Art.-Nr.: 849 Kategorie:

55,00 

Preface

Charles-Marie Widor – Symphonie Antique for solo voices, chorus, orchestra and organ (op. 83)

(geb. Lyon, 21. February 1844 – gest. Paris, 12. March 1937)

Symphonie Antique für Soli, Chor, Orchester und Orgel, op. 83

Vorwort
Das Wort „Symphonie“ erscheint im Zusammenhang mit Charles-Marie Widor immer im Sinne seiner Orgelsinfonien für Orgel solo. Das liegt daran, dass sich das Wissen über diesen einst so bedeutenden Kompo-nisten heute bestenfalls auf den Orgelvirtuosen und Orgelkomponisten Widor beschränkt. Tatsächlich jedoch stellt das Orgelwerk nur einen Bruchteil seines Oeuvres dar, welches nahezu alle Gattungen umfasst — unter anderem auch „richtige“ Symphonien, also Orchesterwerke, die an die Tradition der klassisch-romantischen Symphonie anknüpfen. Fünf Werke dieser Gattung hat er vorgelegt : Première Symphonie en fa op. 16, Deuxième Symphonie en la op. 54, Troisième Symphonie pour Orgue et Orchestre op. 69, Sinfonia Sacra pour Orgue et Orchestre op. 81 und die Symphonie Antique für Soli, Chor, Orchester und Orgel op. 83. Außerdem existiert noch eine Symphonie g-Moll op. 42 für Orgel und Orchester, deren drei Sätze Orche-strierungen von einzelnen Sätzen aus den Orgelsinfonien sind.
Diese Werke sind in einer musikgeschichtlichen Zeit entstanden, in der die romantische Symphonik in Frankreich ihren Höhepunkt erreichte. Nachdem im Land der Grand opéra lange Zeit keine eigenständige symphonische Tradition ausgeprägt worden war, stieg das Interesse nach dem Deutsch-französischen Krieg 1870/71 deutlich an und reichte etwa bis zum Ersten Weltkrieg. Das Ergebnis war eine ganze Reihe profilierter Werke auf diesem Gebiet, von denen heute leider nur wenige auf der Konzertbühne gespielt werden.

Charles-Marie Widor

Am 21. Februar 1844 wurde Charles-Marie-Jean-Albert Widor in Lyon in eine musikalisch renommierte Familie hineingeboren und erhielt von seinem Vater den ersten Orgelunterricht. Früh zeigte sich seine außergewöhnliche musikalische Begabung, so dass er auf Empfehlung des berühmten Orgelbauers Aristide Cavaillé-Coll ab 1863 in Brüssel vom renommierten Organisten Jacques-Nicolas Lemmens im Orgelspiel und François-Joseph Fétis in Kontrapunkt, Fuge und Komposition ausgebildet wurde. 1870 erfolgte seine Ernennung zum Titular-Organisten der Pariser Kirche Saint-Sulpice — eine Position, die er schließlich 64 Jahre lang innegehabt hat. Bis zur Jahrhundertwende schrieb Widor eine Vielzahl Kompositionen in fast allen musikalischen Gattungen: Orchesterwerke, Kammermusik, Orgel-werke, Klaviermusik, Opern, Ballette, Schauspielmu-siken und geistliche Musik. Um 1880 herum begann seine Tätigkeit als Musikkritiker und Essayist, wodurch eine ganze Reihe seiner Gedanken zur Musik überliefert sind. 1890 übernahm er die Orgelklasse am Pariser Konservatorium und 1896 die Kompositionsklasse. Von ihm stammt auch eine 1904 veröffentlichte Revision des Traité d’ instrumentation von Hector Berlioz unter dem Titel Technique de’l Orchestre moderne — ein Handbuch, das für französische Komponisten zum Standard wurde.
Widors Musiksprache blieb bis zu seinem Tod der spätromantischen Tradition des 19. Jahrhunderts verpflichtet. Daher galt er nach 1900 mehr und mehr als konservativ und wurde zu einem Grande Signeur der französischen Musik, zu einer lebenden Legende mit einer langen Liste von Ehrungen. Er verstarb am 12. März 1937 mit 93 Jahren. …

 

Read full preface / Komplettes Vorwort lesen> HERE

Score Data

Genre

Chor/Stimme & Orchestra

Format

210 x 297 mm

Seiten

285

Druck

Reprint

Nach oben