Weingartner, Felix

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Weingartner, Felix

Dame Kobold Op. 57 overture

Art.-Nr.: 1761 Kategorien: ,

21,00 

Preface

Felix Weingartner

Ouvertüre zu Dame Kobold, op.57 (1914)

(geb. Zara/Zadar, Dalmatien 2. Juni 1863, gest. Winterthur 7. Mai 1942)

Vorwort
Felix Weingartner, geboren als Felix von Weingartner Edler von Münzberg, wurde 1863 in Österreich geboren. Schon als Kind galten seine besonderen Interessen der Musik und insbesondere dem Komponieren. Seine ersten Werke, die Klavierstücke op. 1-3, wurden bereits veröffentlicht, als Weingartner erst 16 Jahre alt war. Von diesen Werken war Brahms so angetan, dass er Weingartner für ein Staatsstipendium empfahl. Der Weg zum Kompositionsstudium am Leipziger Konservatorium und später zu Franz Liszt in Weimar war da nur folgerichtig. Doch Weingartners weitere Karriere verlief anders als geplant, um sich über Wasser zu halten nahm er in Königsberg eine Stelle als Kapellmeister an. Hier zeigte er eine überragende Begabung als Dirigent, sehr schnell wurde er Kapellmeister an den Opernhäusern in Danzig, Hamburg, Frankfurt und Mannheim sowie schließlich im Alter von nur 28 Jahren der erste Kapellmeister der Berliner Hofoper und Dirigent der Sinfoniekonzerte und hatte somit eine der wichtigsten musikalischen Positionen Deutschlands inne. Schon 1907 wurde er der Nachfolger Gustav Mahlers an der Wiener Hofoper und bei den Wiener Philharmonikern. Zum Komponieren blieb bei diesen wichtigen Stationen natürlich nur wenig Zeit, was Weingartner sehr bedauerte, da er sich eigentlich als Komponist verstand. Sehr diszipliniert reservierte er hierfür die ganz frühen Morgenstunden. Sein Erfolg als Dirigent stand der Verbreitung seiner Musik jedoch stets im Wege, wie so häufig sprach man bei komponierenden Dirigenten abfällig von „Kapellmeistermusik“. Ähnliches musste bereits Gustav Mahler hören, aber auch spätere Musiker, wie Wilhelm Furtwängler oder Otto Klemperer kämpften mit solch einem vernichtenden Urteil. Lediglich Weingartners Rivale Richard Strauss gelang es als Komponist und als Dirigent eine bedeutende Karriere vorzuweisen. Trotz seiner Dirigierverpflichtungen schuf Weingartner eine große Anzahl an umfangreichen Kompositionen, immerhin zählen zu seinem Schaffen sieben Symphonien und acht Opern. Seine Opern sind jedoch völlig in Vergessenheit geraten.

Seine sechste Oper war die 1914 komponierte abendfüllende komische Oper „Dame Kobold“ op. 57. Sie entstand ausgerechnet nach seiner Ouvertüre „Aus ernster Zeit“ op. 56. Solch eine Nebeneinander von tragischen und leichteren Werken findet sich in seinem Oeuvre mehrfach. Das Libretto schrieb Weingartner, wie z.B. auch Richard und Siegfried Wagner, selbst. Die Vorlage war die gleichnamige Komödie von Pedro Calderón de la Barca aus dem Jahre 1629. Die Uraufführung der Oper fand 1916 in Darmstadt statt.

Das Orchester in der Ouvertüre ist relativ klein besetzt. Zu den Streichern treten doppelt besetzte Holzbläser, drei Hörner, zwei Trompeten Pauken und Harfe. Dem leichten Charakter der Oper entsprechend fehlen also Posaunen, Tuba und weiteres Schlagzeug. Die Ouvertüre ist in abgewandelter Sonatenform komponiert, typisch für Weingartner ist die chromatische Melodik aber auch die Einbeziehung eines Walzers gegen Ende der Ouvertüre.

Spieldauer ca. 7 Minuten

Marcus Prieser, 2015

Aufführungsmaterial ist von Universal Edition, Wien, zu beziehen. Nachdruck eines Exemplars aus der Sammlung Markus Prieser, Wittmund.

Score Data

Score No.

1761

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchestra

Size

210 x 297 mm

Printing

Reprint

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