Volbach, Fritz

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Volbach, Fritz

Raffael Op. 26 for chorus and orchestra, op. 26

Art.-Nr.: 1805 Kategorien: ,

25,00 

Fritz Volbach
(geb. Wipperfürth, 17. Dezember 1861 – gest. Wiesbaden, 30. November 1940)

Raffael
Drei Stimmungsbilder für Chor und Orchester, op. 26

Vorwort
Fritz Volbach studierte Musik am Kölner Konservatorium und in Berlin, wo sein besonderes Interesse der Kirchen – und Chormusik galt. Von 1892 bis 1907 war er Chordirigent in Mainz, später leitete er Ensembles an den Universitäten zu Tübingen und Münster. Volbach schrieb eine Reihe von Büchern zu musikalischen Themen, insbesondere zu Gregorianik und zur Musik von Händel. Aus seiner Feder stammen drei symphonischen Dichtungen, eine Symphonie und ein beachtliches Choroeuvre mit und ohne Orchesterbegleitung. Sein Schaffen ist gekennzeichnet durch eine vollkommene Beherrschung des Kontrapunkts nach brahms’schem Vorbild und bewegt sich innerhalb des spätromantischen Idioms. Das Chorwerk Raffael entstand 1903, es war dem Andenken an den 1902 verstorbenen Dirigenten Franz Wüllner gewidmet.

Raffael ist untertitelt mit „Drei Stimungsbilder“. Das Werk verarbeitet drei der vier lateinischen marianischen Antiphone aus dem Mittelalter und vertont sie als Illustrationen von dreien der Madonnengemälde des Malers Raphael. Das vierte Antiphon Ave regina cælorum lässt Volbach aus, obwohl es noch weitere Marienbilder von Raphael gibt. Jede einzelne Vertonung basiert auf gregorianischen Melodien, die traditionell den Antiphonen zugehören. Die Gemälde Raphaels wurden in der Originalausgabe neben den Noten abgebildet.

Das im ersten Stück illustrierte Gemälde ist die Madonna di Foligno, gemalt im Jahr 1511 für Sigismondo de’ Conti, den Kammerherrn von Papst Julius II . Nachdem das Bild von Napoleon aus Rom entfernt worden war, wurde es 1815 dem Vatikan zurückgegeben und hängt bis heute dort. Die Stadt Foligno, de`Conti Heimat, ist im Hintergrund des Bildes zu sehen. Beim Text handelt es sich um das marianische Antiphon Alma redemptoris mater’, und der erste Einsatz des Chors basiert auf der gregorianischen Melodie.

Die zweite Abteilung bezieht sich auf die Madonna del Grandezza, gemalt in Florenz im Jahre 1505, wo sie heute im Pitti-Palast hängt, benannt nach einem Grossherzog aus dem späten 18. Jahrhundert, dem der Palast gehörte. Der lateinische Text zitiert ein weiteres marianisches Antiphon Salve regina, dessen gregorianische Melodie am Anfang zu hören ist. Gesetzt für Frauenchor und versehen mit solistischen Parts für Violine und Harfe erstrahlt dieser Satz in heiterem Charme, und spiegelt die Einfachheit und Direktheit von Raffaels Gemälden.

Der dritte Satz beschreibt die Sistine Madonna, die von Papst Julius II 1512 für die Kirche San Sisto in Piancenza in Auftrag gegeben wurde. 1754 kaufte König August der III von Polen das Kunstwerk und stellte es in Dresden aus, wo es noch heute zu sehen ist. Der Text entstammt dem Antiphon Regina cœli, dessen Melodie den ersten Einsatz des Chors formt. Es folgt eine lebhafte Fuge auf das Hallelujah, später vereinigen sich beide Melodien. Posaunen und Tuba kommen hinzu, und ein machtvolles dominantisches Pedal bereitet das Schlusswort vor.

Hugh Macdonald, 2016

Aufführungsmaterial ist von Breitkopf und Härtel, Wiesbaden, zu beziehen.

Partitur Nr.

1805

Edition

Repertoire Explorer

Sonderedition
Genre

Choir/Voice & Orchestra

Format

210 x 297 mm

Performance materials
Piano reduction
Anmerkungen
Druck

Reprint

Seiten

82

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