Verheyen, Pieter

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Verheyen, Pieter

Miserere for choir, strings and organ (first print / score and parts)

42,00 

Pieter Verheyen – Miserere (1802)

(Gent, 15. Januar 1747 – Gent, 11. Januar 1819)

 

Pieter (Pierre) Emmanuel Verheyen ist in mehr als nur einer Hinsicht ein interessanter Komponist, auch wenn er längst in Vergessenheit geraten ist.1 Sein Beitrag zur Musik in den südlichen Niederlanden widerlegt die bis vor kurzem gängige Vorstellung, dass das späte achtzehnte und frühe neunzehnte Jahrhundert in diesen Regionen ein absoluter kreativer Tiefpunkt gewesen sei.

Pieter Verheyen‘s Vater war Gesangslehrer, Sänger und Küster in der Kathedrale von Gent. Als Junge soll er Unterricht vom Domorganisten Jean Joseph Boutmy erhalten haben, später auch vom Brüsseler Dirigenten und Komponisten Ignaz Vitzthumb und von François Krafft, dem Gesangsmeister der Genter Kathedrale. Doch als Komponist scheint er weitgehend Autodidakt gewesen zu sein. Neben seiner Tätigkeit als Sänger (Altus/Tenor) war er Kirchenkapellmeister, Organist und Geiger.

In seiner Karriere können wir drei Perioden unterscheiden. Während der ersten Periode wechselte er zwischen Kirche und Oper. Er sang in Kirchen, gehörte einige Jahre der Wandertruppe De Vlaemsche Opera von Jacob Neyts und einem ähnlichen Ensemble von Ignaz Vitzthumb an, war Dirigent in Maastricht und von 1784 bis 1792 Gesangsmeister am Genter St. Veerle-Kapitel. In den Jahren 1786-1790 genoss er die Unterstützung des Genter Bischofs Ferdinand Maria de Lobkowitz als ‚compositeur ordinaire de son altesse‘. In dieser ersten Periode komponierte er nicht nur liturgische Musik, sondern auch drei Opern (darunter eine über ein niederländischsprachiges Libretto) und, nach der Brabanter Revolution von 1789, Gelegenheitswerke für die États Belgiques Unis (Vereinigte Belgische Staaten). In einer zweiten Periode, die mit den ersten sechs Jahren unter französischer Besatzung (1795-1801) zusam-menfiel, schrieb er patriotische Lieder und Kantaten im Geiste des revolutionären Regimes. Die dritte Periode beginnt nicht zufällig im Jahr 1801, dem Jahr des Konkordats zwischen Napoleon und dem Papst, das der Kirche wieder mehr Autonomie verleiht. In dieser Zeit komponiert Verheyen viel religiöse Musik und neben auch Romanzen, Klavierwerke und Stücke für Bläserensemble. …

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