Suremont, Pierre Jean

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Suremont, Pierre Jean

Symphonie (1820 / first print)

Art.-Nr.: 2633 Kategorien: , Schlüsselwort:

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Preface

Pierre Jean Suremont – Symphonie (1820)

(29. Januar 1762 in Antwerpen – 8. März 1831 ebd.)

 

Pierre Jean Suremont war ein erfolgreicher Antwerpener Kaufmann, der in der Musik seine Leidenschaft und im Komponieren sein künstlerisches Ventil fand. Zwanzig Jahre lang, von 1786 bis 1806, arbeitete und lebte er in Brüssel. Er war dort gut mit Jean-Engelbert Pauwels (1768-1804) befreundet, der Geiger und Dirigent am Opernhaus La Monnaie und überdies ein ausgezeichneter Komponist war. Möglicherweise war es Pauwels, der Suremont bei seinen ersten Schritten auf dem Gebiet der Komposition begleitete. Suremonts früheste Kompositionen – einige kleinere kirchenmusikalische Werke und die Oper Les trois Cousines – stammen aus den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts. Nachdem er 1806 nach Antwerpen zurückgekehrt war, folgten rasch vier große Messkompositionen und festliche Psalmvertonungen, jeweils für Solisten, Chor und großes Orchester. Diese Werke wurden in der Kathedrale von Antwerpen und anderen großen Kirchen der Stadt aufgeführt.
Nach der turbulenten Zeit am Ende der französischen Herrschaft und der Machtübernahme durch die Niederländer (1814-1815) begrüßte Suremont den neuen Machthaber mit einem Chant Patriotique à Son A: R: Frederic Guillaume d‘Orange Nassau Prince Hereditaire des Pays-Bas (1815). Die neue Regierung wollte die niederländische Sprache gezielt fördern, unter anderem durch Kompositionswettbewerbe. Bei einem ersten Wettbewerb, bei dem die Teilnehmer die Musik für eine niederländische Nationalhymne komponieren sollten, ging Suremont leer aus. Aber 1816 wurde er mit der Kantate Nederlands Zegenprael auf einen Text von Catharina Bilderdijk erster Preisträger eines von der Société Royale des Beaux-Arts et de la Littérature de Gand ausgeschriebenen Wettbewerbs. Einige Jahre später, im Jahr 1818, wurde er von der „Vierten Klasse“ (Klasse der Schönen Künste) des Königlichen Instituts der Niederlande für seine Kantate De Toonkunst auf einen Text von Hendrik Herman Klijn ausgezeichnet. Auch die uns vorliegende Symphonie war höchstwahrscheinlich Suremonts Beitrag zu einem Wettbewerb, der 1820 in Gent stattfand. Doch dazu später mehr.
Mitte der 1820er Jahre befasste sich Suremont vor allem mit der Musikgeschichtsschreibung. Im Rahmen eines Wettbewerbs, der 1824 vom Königlichen Institut der Niederlande ausgeschrieben wurde, untersuchte er die Bedeutung der „belgischen“ Komponisten des 14., 15. und 16. Jahrhunderts und deren Einfluss auf die Musikentwicklung. Seine Antwort auf diese Aufgabenstellung war die einzige, die eingereicht wurde, und wurde 1826 als verdienstvoll, aber nicht ausreichend beurteilt. Gleichwohl veröffentlichte er 1828 seine Ergebnisse in seinem Büchlein Opuscule apologétique sur les mérites des célèbres musiciens belges, inventeurs ou régénérateurs de la musique aux 14e, 15e et 16e siècles. Dies machte ihn zu einem der Pioniere in der Erforschung der flämischen Polyphonie.
Allmählich begann Suremont, immer mehr Stücke für Blasorchester zu schreiben. Das früheste datierbare Werk für Ensembles dieser Art stammt aus dem Jahr 1812, aber vor allem in der Zeit von 1828 bis 1830 komponierte er eine ganze Reihe von Werken für die Militärorchester der in Antwerpen und Brüssel stationierten niederländischen Divisionen. Neben Arrangements von Ouvertüren von Gluck und Paisiello oder Teilen aus Sinfonien von Haydn existieren auch einige Eigenkompositionen, wie eine Ouverture (The Flemish Music Collection 2591) und ein Divertissement sur un thème de Herold – Variations e Polacca. …

 

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Score Data

Sonderedition

The Flemish Music Collection

Genre

Orchester

Seiten

134

Format

210 x 297 mm

Druck

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