Stephan, Rudi

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Stephan, Rudi

Die ersten Menschen / The First Human Beings (Vocal Score with German libretto)

Art.-Nr.: 2042b Kategorien: ,

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Stephan, Rudi

Die ersten Menschen / The First Human Beings (Vocal Score with German libretto)

Oper in zwei Aufzügen (1909-14)
nach Otto Borngräber (1874-1916)

Information zur Oper:

Erster Aufzug

Sehr ruhig (p. 1) – I. Auftritt (p. 2) – Fließend. „Was schaffst du, Chawa?“ (p. 4) – Lebhaft. „Dann quillt das Blut der
Erde“ (p. 9) – Ruhig. „Was will deine rauschende Lust?“ (p. 21) – Lebhaft. „Es rauschen viel lebendigere Brunnen“ (p.
32) – Langsam. „Aus meinem Innersten grab ich mein Glück!“ (p. 42) – Lebhaft. „Schau ein Kleid“ (p. 45) – Langsam.
„Ach, es war schön!“ (p. 49) – Belebter. „Zarte kleine Händchen hingen an meinem Hals“ (p. 52) – Lebhaft. „Ich sehne mich nach etwas!“ (p. 54) – II. Auftritt. Sehr ruhig. „Wo warst, Kajin?“ (p. 71) – Fließender. „Lern erst den Sinn der Arbeit versteh’n“ (p. 76) – Lebhaft. „Ich selbst bin eine Wildnis“ (p. 79) – Langsam. „…unbegreiflich fernen grenzenlosen Glück!“ (p. 90) – Lebhaft (p. 91) – Etwas ruhiger. „Mein Sohn, zum Ackermann macht’ ich dich“ (p. 93) – Wieder lebhaft.
„Lass mich schlafen!“ (p. 98) – Langsam (p. 99) – Sehr ruhig. „Wie sie vor mir stand“ (p. 100) – Etwas belebter. „Da war
Eins die weite Natur!“ (p. 105) – Sehr ruhig (p. 107) – Lebhaft. „Eis! Eis! Berstende Blöcke!“ (p. 108) – Sehr ruhig (p.
110) – Lebhaft. „Wohliges Wehn über nackende Brust“ (p. 111) – Äußerst langsam. „So über alle meine Glieder mehr!“ (p. 116) – III. Auftritt. Ruhig. „Doch dann kam die Zeit“ (p. 118) – Lebhaft. „Wohl dann ward ein Biss durch das was ich ward“ (p. 120) – Langsam. „Es bleibt ein Bruch in der Welt“ (p. 125) – IV. Auftritt. Sehr ruhig. „Chabel, mein Sohn was bringst uns du!“ (p. 127) – Fließender. „Heilig hieß ich die Stunde“ (p. 133) – Lebhaft. „Kommt ihr Menschen! Kommt!“ (p. 134) – V. Auftritt. „Kajin was schläfst?“ (p. 140) – Lebhaft. „Was starrst Kajin?“ (p. 142) – Langsam. „Ich fasse dich, Leben!“ (p. 148) – Lebhaft (p. 149) – VI. Auftritt. „Du riefst?“ (p. 150) – Langsam (p. 154) – Lebhaft. „Sie ist deine Mutter“ (p. 155) – Langsam. „Ich liebe dich, Chawa!“ (p. 159) – Lebhaft (p. 161) – VII. Auftritt. Langsam. „Er liebt mich, den ich hasse“ – Lebhaft. „Schweig von der Liebe!“ – Etwas breit. „Ich fluche der Stunde“ (p. 163-64) – VIII. Auftritt. Lebhaft. „Leb wohl, Vater“ (p. 168) – Langsam. „Mein Sohn! Bleib!“ (p. 175) – IX. Auftritt. „Was ist’s, das Chabel sah?“ (p. 177) – Sehr ruhig. „In hehrer Nacht ich sah einen Geist“ (p. 179) – Fließender. „Alles was ist“ (p. 183) – Wieder sehr ruhig. „und er liebt’s?“ „Wie sein Kind“ (p. 185) – Lebhaft. „Der Allmächtige liebt mich!“ (p. 187) – Langsam. „Kajin, du schweigst?“ (p. 189) – Ruhig fließend. „Ich fühl ihn in mir wie mein Herz“ (p. 192) – Lebhaft. „Ihr wollt’s, dass er ist Gott“ (p. 194) – Sehr ruhig. „Was gibt Gott“ (p. 205) – Lebhaft. „Was stehlt ihr den Bergen die eigene Kraft!“ (p. 210) – Langsam. „Heilig ist Gott!“ (p. 219) – Lebhaft. „Gott befiehlt es uns!“ (p. 223) – Sehr langsam. „Wo willst du hin?“ (p.
230) – Schnell (p. 232) – Sehr langsam. „Heilig ist Gott!“ (p. 234)

Zweiter Aufzug

Lebhaft. I. Auftritt (p. 236) – „Allmächtiger! Warum schickst du die Nacht?“ (p. 238) – Lebhaft. „Allmächtiger hör: Du gabst mir das Leben“ (p. 252) – Sehr ruhig. „Einmal zeigst du mir Adahm, wie er jung war!“ (p. 270) – II. Auftritt. Ruhe in der Natur. „Wie groß bist du, Gott!“ (p. 273) – Lebhaft. „Chawa sieht Chawas Antlitz jung!“ (p. 287) – Ruhig.
„Bist du es Chawa?“ (p. 288) – Lebhaft. „Hörst du nichts?“ (p. 294) – III. Auftritt. Zerrissenheit in der Natur. „Finden will ich das wilde, wilde Weib“ (p. 304) – Langsam. „Ich spür’ hier atmet Leben!“ (p. 313) – Lebhaft. „Hier ist etwas. Ich finde das Weib!“ (p. 314) – IV. Auftritt. Stimmen hinter der Szene. „Flieh ins Dickicht!“ (p. 321) – V. Auftritt. Sehr langsam. „Ich habe die ganze Welt durchstürmt“ (p. 322) – Lebhaft. „Sprich, was treibst du mit Chawa zu Nacht?“ (p.
324) – Langsam. „Mir sprach mein Geist“ (p. 325) – Lebhaft. „Alles machen sie gut mit Gott“ (p. 327) – Langsam. „Und oft schon selbst, in schweigender Nacht“ (p. 331) – Lebhaft. „Wohlan, Bruder! So such’ auch du das Höhere in dir!“ (p.
332) – Sehr langsam. „Und über der stürmenden Luft“ (p. 334) – Äußerst langsam. „All die tausend Sterne“ (p. 335) – Lebhaft. „Chawa seh ich in tausend Leibern“ (p. 339) – Ruhig. „Kajin du bist gut“ (p. 351) – Lebhaft. „Schmerzen sie denn dich nicht?“ (p. 352) – Ruhiger. „Wohlan denn, Bruder, sieht dich jetzt mein Blick“ (p. 357) – Sehr ruhig. „Bruder! Wir waren uns nie so nah“ (p. 358) – Äußerst langsam. „In fernen Fernen schaut mein Ahnen“ (p. 359) – Sehr ruhig.
„Die Frühlingsnacht begann dein Knospen“ (p. 360) – Lebhaft. „Sprich nicht von ihr! Nicht weiter!“ (p. 362) – VI. Auftritt. „Chabel, Geliebter!“ (p. 368) – Langsam. „Bist du da!“ (p. 369) – Lebhaft. „Im Dickicht hockt’ und horcht’ ich“ (p. 370) – Ruhig. „Chawa hab’ ich dir etwas getan?“ (p. 371) – Lebhaft. „Alles! Alles!“ (p. 373) – Ruhig. „Mir ist als wüchse aus meines Lebens letzten Gründen“ (p. 374) – Lebhaft. „und sie lodert über mich, über dich“ (p. 375) – VII. Auftritt. Lebhaft (p. 382) – Tötung Chabels. „Das Leben mir gabst du heut Nacht mein Gott“ (p. 384-88) – Sehr breit (p.
389) – Lebhaft. „Bleib doch stürzendes Blut!“ (p. 391) – Langsam. „Alles seh’ ich“ (p. 400) – Lebhaft. „Kajin, was hast du getan?“ (p. 402) – Sehr ruhig. „Adahm, warum warst du mir nicht treu?“ (p. 404) – Lebhaft. „Kajin! Sohn! Schichte starke Stämme über Gottes Stein!“ (p. 406) – Ruhig. „Einen Sohn schenkt Gott uns wieder“ (p. 410) – Wuchtig bewegt (p. 411) – Langsam – Lebhaft. „Chabel, mein geliebtes Kind!“ (p. 413/14) – Sehr langsam. „Etwas glüht in meinem Hirn“ (p. 416) – Ruhig schreitend. „Es nagt und wächst und zehrt“ (p. 417) – Lebhaft. „Ah! Da kommt mir’s entgegen!“ (p.
428) – Langsam. „sterben! An dem wilden, wilden Weib“ (p. 438) – Sehr langsam. „Wehe! Der Stern der Erde sank“ (p.
439) – Lebhaft. „Auf in den Tag!“ (p. 444) – Langsam (p. 445) – Schnell (p. 447)

Vorwort

Als der 28-jährige Soldat Rudi Stephan nach nur zwei Wochen an der Front am 29. September 1915 im heute ukrainischen Galizien im Felde fiel, verlor die deutsche Musik einen ihrer eminentesten Hoffnungsträger. Seine musikalische Grund- ausbildung erhielt Stephan vom Wormser Musikdirektor Karl Kiebitz (1843-1927), der so Stephan, „mich als Erster in die Musik und besonders in die Geisteswelt Beethovens so ernsthaft einführte.“ Am Gymnasium war er, da an anderen Dingen interessiert, ein schlechter Schüler. 1905-06 studierte er privat in Frankfurt am Main bei dem fortschrittlichen Lehrer und Komponisten Bernhard Sekles (1872-1934), zu dessen Schülern weiterhin Paul Hindemith (1895-1963), Ottmar Gerster (1897-1969), Hans Rosbaud (1895-1962) und Theodor Wiesengrund-Adorno (1903-69) zählten. Stephan hielt hohe Stücke auf Sekles, zog aber 1906 nach München, wo der Theoretiker, Kritiker, Strauss- und Pfitzner-Freund — und sprachmächtige Vorkämpfer der ‚Münchner Schule‘ um Ludwig Thuille (1861-1907) — Rudolf Louis (1870-1914) sein Lehrer wurde. Als Komponist blieb Louis eine blasse Erscheinung. Sein bekanntester Kompositionsschüler außer Stephan war Ernst Boehe (1880-1938). Wobei hier zu differenzieren ist, dass — so Juliane Brand in ihrer Standard-Monographie Rudi Stephan (in der Serie Komponisten in Bayern, Tutzing 1983), aus der der Großteil der Informationen zu diesem Vorwort entnommen ist — Stephan in seiner autobiographischen Skizze insistiert, er habe bei Sekles Harmonielehre und Klavier, bei Louis hingegen Kontrapunkt und Fuge studiert — mithin nicht Komposition, und der Nachlass, der 1945 am Tag nach dem schweren Bombenangriff auf Worms durch die zufällige Explosion einer Brandbombe zerstört wurde, soll keinerlei wirkliche Kompositionsübungen enthalten haben.
Unter den Komponistenkollegen seiner Generation hatte Stephan den engsten Kontakt mit Heinz Tiessen (1887-1971), dem er das Lied Im Einschlafen widmete. Tiessen, selbst einer der führenden Tonschöpfer des deutschen Expressionismus, schreibt dazu in Wege eines Komponisten (Berlin 1962): „Aus meiner Mitarbeit an der Allgemeinen Musik-Zeitung habe ich noch eine andere Erinnerung festzuhalten: Nach der Uraufführung der »Musik für Orchester« [der zweiten und definitiven Komposition Stephans mit diesem Titel, die seit damals die 2003 bei Repertoire Explorer als Studienpartitur Nr. 162 erstmals wiederveröffentlichte erste ersetzte] von Rudi Stephan (Tonküstlerfest Jena 1913) setzte ich Herrn Schwers Daumenschrauben an, um das Referat des Abends zu erhalten, und schrieb eine restlos entzückte Kritik. Es ergab sich ein längerer Briefwechsel zwischen Stephan und mir; er widmete mir ein Lied, das ich für sein schönstes halte.“
In seinem wegweisenden Buch Zur Geschichte der jüngsten Musik (1913-28). Probleme und Entwicklungen (2. Veröffentlichung der Melosbücherei, Mainz 1928) stellt Tiessen unter dem Stichwort Abkehr vom Literarischen fest:
„Wie eine Fanfare des resolutesten Abrückens von der Programm-Musik wirkten auf den Musikfesten der Jahre 1912 und 1913 die Titel, die Rudi Stephan seinen Werken gab: ‚Musik für sieben Saiteninstrumente‘, ‚Musik für Orchester‘. Wichtiger aber als der Titel war — im zweiten Werk — die neue, frische, knappe Energie der Musik selbst, die (trotz Delius und Reger) das übrige Jenenser Festprogramm weit hinter sich ließ.“-…
(Christoph Schlüren, Februar 2015)

Das komplette Vorwort zur Partitur lesen > HIER

Partitur Nr.

2042b

Edition

Opera Explorer

Genre

Oper

Format

Anmerkungen

Druck

Reprint

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