Stamitz, Johann

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Stamitz, Johann

Orchestral Works: Orchestral trio in C, Op. 1/1; Sinfonia in D, ‘La Melodia Germanica’, Op. 11/1; Sinfonia in G, ‘Die periodische Ouvertüre’ nr. 9, Op. 3/1; Sinfonia in D, op. 3/2; Sinfonia in B, Op. 8/5

Art.-Nr.: 1927 Kategorie:

26,00 

Preface

Johann Stamitz
(geboren vermutlich Deutschbrod / Böhmen 17. Juni 1717 – begraben Mannheim, 30. März 1757)

Orchesterwerke

op. 1/1—Orchestral trio in C, p.3
op. 11/1—Sinfonia in D, ‘La Melodia Germanica’, nr. 1, p.14
op. 3/1—Sinfonia in G, ‘Die periodische Ouvertüre’, nr. 9, p.36
op. 3/2—Sinfonia in D, p.56
op. 8/5—Sinfonia in B, p. 79

Ein Böhme in Paris
Obwohl Johann Stamitz in Böhmen geboren wurde, kann er als Gründer der Mannheimer Schule gesehen werden, der die längste Zeit seines Lebens in dieser Stadt verbrachte. Viele unserer Kenntnisse über Stamitz und sein Werk verbinden ihn mit Paris. Wir wissen, dass er im Sommer 1754 in die französische Hauptstadt reiste und dort ein ganzes Jahr lebte. Offensichtlich kannte das Pariser Publikum Stamitz und seine Musik schon, denn die Aufführungen im Rahmen der Konzertreihe Le Concert Spirituel 1751 sind dokumentiert. Es gibt keine Gründe anzunehmen, dass Stamitz bei der Aufführung 1751 anwesend war, auch wenn der Erfolg seiner Musik offensichtlich ein guter Grund gewesen wäre, um nach Paris zu reisen.

Er erschien zu zwei Konzertreihen, dem Le Concerto Spirituel am 8. September 1754 und dem Le Concert Italien, in dem am 4. August 1755 seine Messe in D aufgeführt wurde. Stamitz lebte im Haus von Le Riche de la Pouplinière in Passy, wo er auch das hauseigene Orchester leitete. La Pouplinière war ein reicher aristokratischer Bankier, der Rameau als Mäzen förderte, und unter dessen Gästen auch Voltaire und Rousseau waren. Einige Wochen nach der Aufführung der Messe erhielt Stamitz das königliche Privileg, sein Opus 1 – die sechs Orchestertrios – zu veröffentlichen. Die Trios blieben die einzigen Kompositionen, die zu seinen Lebzeiten erschienen. Vermutlich im Herbst 1755 verließ Stamitz Paris, um nach Mannheim zurückzukehren – wo er knapp zwei Jahre später und nur einige Monate vor seinem 40. Geburtstag starb.

Stamitz‘ persönliche Anwesenheit in Paris förderte seine Popularität zusätzlich. Die Tatsache, dass die meisten seiner veröffentlichen Werke in den Jahrzehnten nach seinem Tod in Paris herausgegeben wurden, ist der Beleg für eine rege Nachfrage. Neben den unzähligen Manuskriptabschriften, die in Europa zirkulierten, blieben die Pariser Drucke von Stamitz‘ Musik bis heute die Hauptquellen, da keiner der Autographe erhalten geblieben ist. (Dies wurde schon vor mehr als einem Jahrhundert bestätigt, als Hugo Riemann eine Auswahl der in der vorliegenden Edition gedruckten Sinfonien edierte – Band IV der Denkmäler der Tonkunst in Bayern, Leipzig 1902; zahlreiche Fußnoten verweisen auf die Pariser Editionen von Stamitz‘ Werken.)

Stamitz‘ Kompositionen wurden in den Pariser Editionen für den lokalen Geschmack adaptiert. Häufig sind Wechsel in der Instrumentation und der Anzahl der Sätze offensichtlich. Riemann weist beispielsweise darauf hin, dass der Pariser Edition der Sinfonie in D op. 3/2 Trompeten, Pauken und Oboen fehlen, der erste Satz als „Allegro comodo“ (statt Presto) bezeichnet wird, ein anderer langsamer zweiter Satz gedruckt wurde (ein Andante in A statt eines Andantino in G) und das Menuet weggelassen wurde

 

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Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

210 x 297 mm

Druck

Reprint

Seiten

96

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