Spontini, Gaspare

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Spontini, Gaspare

Julie, overture

Art.-Nr.: 4012 Kategorie:

16,00 

Preface

Gaspare Spontini – Julie
Ouvertüre (12. März 1805)

(geb. Maiolati, 14. November 1774; ges. Maiolati, 24. Januar 1851)

Vorwort
Der in Italien geborene Komponist Gaspare Spontini wurde durch eine Reihe französischer Opern in ganz Europa berühmt, geriet allerdings nach seinem Tod größtenteils in Vergessenheit. Tatsächlich erwiesen sich Spontinis populäre Opern und seine beherrschende musikalische Präsenz in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als bedeutender Einfluss auf die nachfolgende Musik auf dem europäischen Kontinent. In seinem Buch Soirées de l‘Orchestre (1852) beschrieb Hector Berlioz seine „unmittelbare Bewunderung für [Spontinis] Genie“ und dessen „strahlenden Aufstieg in den künstlerischen Himmel“. Berlioz war mit dieser Bewunderung nicht alleine. Richard Wagner sprach von seiner „besonderen Ergebenheit“ für Spontini, „dem seltsamen Meister“, der in seiner Beherrschung von Text, Musik und Schauspiel ein Vorgänger von Wagners Theorie des Gesamtkunstwerks war. Weiterhin ist sein Einfluss in den Opern von Carl Maria von Weber und Giacomo Meyerbeer hörbar, ebenso in Liedern von Franz Schubert, bekannter Bewunderer der französischen Oper und vor allem von Spontinis La Vestale (1807). Obwohl im Opernkanon wenig präsent hatten Spontinis erfolgreicheren Werke großen Einfluss auf die Entwicklung der romantischen Oper des frühen 19. Jahrhunderts und auf die folgende Komponistengeneration.

Obwohl er eine Position am Hof von Ferdinand IV in Palermo inne hatte und seine für die italienische Bühne konzipierten komischen Opern gut aufgenommen wurden, begann Spontinis internationaler Erfolg in Paris. Der Komponist zog 1803 von Neapel nach Paris und erreichte die Hauptstadt inmitten einer Zeit drastischen Strukturwandels in der französischen Oper. Durch die neuen, gelockerten wirtschaftlichen Bedingungen und die grössere öffentliche Unterstützung der Künste erblühte die Oper in Paris, dem Zentrum des wachsenden Konsumbürgertums, nach der Revolution. Anstelle der durch den Staat kontrollierten Opernkultur und des exklusiv nationalistischen Programms der Bourbon-Monarchie erfuhr Paris einen Zustrom neuen Repertoires sowohl der Heimat und aus Italien. 1801 kommentierte der englische Autor und Journalist Francis William Blagdon, dass die neue bürgerliche Regierung „eine musikalische Revolution bewirkte, weshalb alle Leute mit Geschmack jubeln sollten, da nun die harmonischen Reichtümer Italiens auf die Bühne gebracht werden.“ Napoleon Bonaparte selbst war ein bekennender Bewunderer der italienischen Oper und berief nach seiner Eroberung Neapels Giovanni Paisiello als seinen maître de chapelle. Auf diese Weise versuchte Bonaparte, die neue Vielfalt im Operngenre zu nutzen, um die wachsende Republik zu einen. Er schrieb von „all den feinen Künsten, von denen Musik den größten Einfluss auf die Leidenschaft der Menschen ausübt und diejenige ist, welche der Gesetzgeber am meisten unterstützen sollte.“ Fünfundzwanzig konkurrierende Operngesellschaften breiteten sich während Bonapartes Amtszeit als Premier consul und seiner frühen Regentschaft als Empereur in Paris aus. Die renommiertesten unter ihnen waren das Théâtre-Italien, die Opéra-Comique und die bedeutende Académie Royale de Musique (umgangssprachlich als die Opéra bekannt), eine Kompanie, die zwischen 1800 und 1815 eindrucksvolle fünfundsechzig eigene Produktionen auf die Bühne brachte.

 

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Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

210 x 297 mm

Druck

Reprint

Seiten

36

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