Sekles, Bernhard

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Sekles, Bernhard

String Quartet Op. 31 (Parts)

18,00 

Sekles, Bernhard

String Quartet Op. 31 (Parts)

I Andantino intimo
II Quasi marcia funebre
III Presto
IV Menuetto in forma antica
V Allegro comodo

Passacaglia und Fuge im vierfachen Kontrapunkt, op. 23

I Passacaglia. Sehr ruhig, aber nicht schleppend
II Fuge. Mäßig bewegt

Wie leider so oft bei Sekles sind keine Informationen zur Entstehung des Streichquartetts vorhanden. Die Uraufführung, durch das Rebner-Quartett, fand 1923 statt, also im Jahr der Veröffentlichung bei Schott. In einem Bericht aus Frankfurt schrieb Karl Holl in Die Musik (Jg. 15, 1923, S. 389): „Meisterlich gearbeitet, romantische und primitive Empfindung und Formung mischend, ist sie ein ernsthaftes, phantastisch durchwehtes Dokument eines zwischen zwei Episoden Gebannten.“ Oder eher ein Dokument eines zwischen zwei Stühle Geratenen? – denn ein solches Werk war dem breiteren Konzertpublikum zweifellos etwas zu avanciert (und zu wenig melodisch) und den Avantgardisten sicherlich zu konservativ. Im folgenden Jahr spielte es das Amar-Quartett dreimal innerhalb von zwei Wochen: für das Frankfurter Radio am 27. September, am Hoch-Konservatorium am 30. September, und in Weissenfels am 9. Oktober. Seitdem ist das Werk in den Programmem des Amar-Quartetts nicht zu finden. Da Paul Hindemith Bratschist und führender Geist des Quartetts war, liegt die Frage nahe: Handelte es (nur) um eine Gefälligkeit eines ehemaligen Schülers? In seiner Sekles-Monographie (Schenverdingen, 2005) schreibt Joachim Tschiedel, das Amar-Quartett „spielte . . . häufig die Kompositionen für Streichquartett von Sekles, dessen Werke zum festen Repertoire des Quartetts gehörten“ (S. 63). Das ist leider arg übertrieben, wie Michael Kubes Dokumentation von Hindemiths Tätigkeit als Mitglied der Rebner- und Amar-Quartetten (im Hindemith-Jahrbuch, Bde. 20-22) beweist. Hindemith hat zwar oft als Mitglied von beiden Quartetten das Divertimento op. 20 für Streichquartett von Sekles gespielt. An einer Aufführung der Passacaglia und Fuge op. 23 hat sich Hindemith andererseits nie beteiligt. Man hüte sich freilich davor, auf einer zu strengen Korrelation zwischen Wertschätzung und Anzahl der Aufführungen zu beharren: während Hindemith Mitglied des Amar-Quartetts war, kam nur einmal eins von Beethovens späten Quartetten (und zwar op. 135) aufs Programm. – Das Streichquartett besteht aus fünf eher kleinen Sätzen, von denen die ersten zwei stilistisch am avanciertesten sind. Der erste wirkt trotz (oder gerade wegen) der Reichhaltigkeit der sich stets entwickelnden Kleinstmotiven besonders aphoristisch. Kenner von Sekles‘ Spätwerk, insbesondere seine Gesichte für Orchester (op. 29; Repertoire Explorer 725) werden den Stil gleich erkennen. Der zweite Satz ist ein Trauermarsch, vor allzu großem Pathos gerettet durch seine etwas herbe Harmonik. Es folgen ein glänzendes, atemloses Presto; ein „Menuetto in forma antica“, ein früher Beitrag zum Neoklassizismus der Zwanziger Jahre; und ein dynamischer Schlusssatz, in dem – wie im zentralen Presto – die laute Freude am Spielen überwiegt.

Komplettes Vorwort zur Partitur (English/Deutsch) > HERE

Partitur Nr.

872b

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Chamber Music

Format

225 x 320 mm

Anmerkungen

Set of Parts

Druck

Reprint

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