Schulhoff, Erwin

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Schulhoff, Erwin

Concerto doppio per flauto e piano con accompagnamento orchestra d’archi e due corni

Art.-Nr.: 3054 Kategorie:

23,00 

Preface

Erwin Schulhoff
(geb. Prag, 8. Juni 1894 – gest. Weißenburg, 18. August 1942)

Concerto doppio per flauto e piano con accompagnamento orchestra d’archi e due corni
(1927)

I Allegro moderato (p. 1) – Più mosso (p. 6) – Cadenza (p. 31) –
Subito come primo tempo. Allegro moderato (p. 35)
II Andante (p. 37)
III Rondo. Allegro con spirito (p. 44) – Tempo di blues, quasi l’istesso tempo (p. 59) –
Allegro con spirito (p. 62)

Vorwort (von Christoph Schlüren)
Neoklassizismus und Neue Sachlichkeit emanzipierten sich in den 1920er Jahren als zum Impressionismus und Expressionismus alternative stilistische Ausrichtungen im Rahmen eines Zeitgeist, der im Nachklang der Katastrophe des Ersten Weltkriegs die bürgerliche Illusionswelt der als ‚Romantik’ bezeichneten Epoche abstreifen wollte. Viele Komponisten suchten nun Orientierung in Modellen und Topoi aus Renaissance, Barock und Wiener Klassik. Den Beginn dieser Entwicklung hatten Werke wie George Enescus Zweite Suite für Orchester, Sergej Prokofieffs ‚Symphonie classique’ oder Igor Strawinsky ‚Pulcinella’-Suite markiert. Bereits in den 1920er Jahren entstanden viele Werke in Concerto grosso-Manier – oftmals explizit als Concerto grosso betitelt – von Komponisten wie Ernst Krenek, Heinrich Kaminski, Paul Hindemith, Darius Milhaud, Ernest Bloch, Julius Röntgen, Filip Lazar, Giorgio Federico Ghedini, dem greisen Vincent d’Indy, Dimitri Mitropoulos; Eduard Künneke oder eben Erwin Schulhoff.

Schulhoff war ein Pionier in der Fusion von Jazz-Elementen, und das vorliegende Werk ist – im Finalsatz – eines der letzten vor seinem stilistischen Umbruch, in welchem der Jazz eine Rolle spielt (das letzte Mal im ‚Scherzo alla Jazz’ seiner Zweiten Symphonie von 1932). Das Doppio Concerto entstand in einer Zeit, als Schulhoff als Komponist und Pianist sehr erfolgreich und produktiv war. Die vorangehenden Hauptwerke waren: das Ballettmysterium ‚Ogelala’ (1922), das Konzert für Klavier und kleines Orchester und die ‚Fünf Stücke’ für Streichquartett (1923), Streichsextett und 1. Streichquartett (1924), 1. Symphonie, 2. Streichquartett und die Tanzgroteske ‚Die Mondsüchtige’ (1925), die Musik zu Molières «Le bourgeois gentilhomme», ‚Cinq Études de Jazz’ und 2. Sonate für Klavier (1926) sowie die Sonate für Violine solo (Januar 1927) und die Sonate für Flöte und Klavier (März 1927). Das Doppio Concerto entstand zwischen März und Anfang Mai 1927 in Paris. Schulhoff hatte den Flötenvirtuosen René Le Roy (1898-1985) kennengelernt, einen Schüler Philippe Gauberts, der später (1952-68) als Soloflötist an der New York City Opera engagiert war und danach noch als Professor am Pariser Conservatoire wirkte. Sofort machte sich Schulhoff sich im März an die Arbeit und schrieb zwei Werke, in denen sie beide zusammen auftreten konnten: die Sonate für Flöte und Klavier und das Doppio Concerto. Die Flötensonate vollendete er bereits am 12. März 1927. Die Arbeit am Doppio Concerto wurde dann noch unterbrochen durch das funkensprühende Divertissement für Oboe, Klarinette und Fagott, das innerhalb von vier Tagen (24.-27. März) Gestalt annahm. Dann begann er parallel zur Fertigstellung des Doppio Concerto mit seiner 3. Klaviersonate, die er schon bald danach am 26. Mai vollenden konnte…

 

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Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Solo Instrument(e) & Orchester

Format

210 x 297 mm

Druck

Reprint

Seiten

78

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