Schreker, Franz

Schreker, Franz

Der Schmied von Ghent (mit deutschem Libretto / 2 Bände / Sonderformat 27 x 38 cm)

Art.-Nr.: 2067 Kategorie:

90,00 

Preface

Franz Schreker
(b. Monaco, 23 March 1878 – d. Berlin, 21 March 1934

Der Schmied von Gent
Große Zauberoper in drei Akten

Vorwort
Einst zählte man Franz Schreker unter die wichtigsten Opernkomponisten in Europa. Gemeinsam mit den Kompositionen von Berg, Korngold und Zemlinksky setzten seine Bühnenwerke Maßstäbe für die Entwicklung der Oper des frühen 20. Jahrhunderts und wurden auf dem ganzen Kontinent häufig aufgeführt. Der Aufstieg des Nationalsozialismus beendete jedoch die Aufführungen der Schrekerschen Werke.

Geboren in Monaco als Kind eines jüdischen Vaters und einer katholischen Mutter aus dem österreichischen Adel studierte Schreker Violine und Komposition am Wiener Konservatorium. 1907 gründete er in Wien den Philharmonischen Chor und leitete das Ensemble bis 1920, als er zum Direktor Musikhochschule in Berlin ernannt wurde. Zwei Jahre zuvor bereits hatte ihn der sensationelle Erfolg seiner Oper Die Gezeichneten in Frankfurt am Main als eine der führenden Stimmen seiner Generation etabliert. Ihren Höhepunkt erreichte Schrekers Popularität im Jahre 1920 mit der Premiere seiner fünften Oper Der Schatzgräber. Zu jener Zeit war der Komponist beim deutschen Publikum ebenso beliebt wie Strauss, und führende Zeitgenossen verglichen seinen Erfolg mit dem von Wagner. Aber seine nächsten drei Opern nahm man nur frostig auf, musste er sich doch mit den sich verändernden stilistischen Trends auseinandersetzen.

Der Schmied von Gent, Schrekers letzte Oper, steht für seinen Versuch, die Gunst des deutschen Publikums zurück zu gewinnen. Schreker bedient sich als Vorlage bei Smetse Smee aus Charles De Costers Sammlung Flämische Erzählungen aus dem Jahr 1858. er nannte sein Werk „eine Oper à la Breughel“. Angesichts des untypischen komischen Material und des Untertitels Große Zauberoper in drei Akten vermutete mancher, Schreker wolle sich an den überwältigenden Erfolg von Jaromir Weinbergers oft imitierter Folkloreoper Schwanda, der Dudelsackpfeifer (1927) anhängen.

Der Schmied von Gent erlebte seine Premiere in Berlin am 5. November 1932. Es war die erste und einzige Premiere einer neuen Oper in der 1932/33er Saison in Berlin und die letzte bedeutende Opernpremiere der Weimarer Republik. Die Aufführung an der Städtischen Oper wurde von den führenden Künstler der Zeit bestritten: der berühmte Bass- Bariton Wilhelm Rode sang die Titelrolle, Schrekers ehemaliger Student Paul Breisach dirigierte, Rudolf Zindler war für die Inszenierung verantwortlich und Caspar Neher zeichnete für die Bühnenausstattung und die Kostüme. Nach der Aufführung applaudierte das Publikum enthusiastisch Rodes Inszenierung, Schreker jedoch begegnete man mit Zischen und Pfiffen, offenbar organisiert von Faschisten und Antisemiten. Die Besprechungen waren durchweg negativ. Kritiker lobten das Libretto, das der Komponist wie üblich selbst verfasst hatte, aber schmähten die Musik, da sie keine erinnerbaren Melodien habe und den Witz der vermuteten Vorlage Schwanda. vermissen lasse. Die Oper erlebte nur fünf Aufführungen.

 

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Score Data

Edition

Opera Explorer

Genre

Oper

Druck

Reprint

Seiten

494

Sonderformat

270 x 380 mm

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