Schneider, Friedrich

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Schneider, Friedrich

Das Weltgericht (The Universal Judgement), Oratorio (A4, landscape format)

Art.-Nr.: 4761 Kategorie: Schlüsselwort:

62,00 

Preface

Friedrich Schneider – Das Weltgericht, Oratorium

(geb. Altwaltersdorf, 3. Januar 1786 – gest. Dessau, 23. November 1853)

 

Vorwort
„Händel unserer Zeit“ – so bezeichnete man Friedrich Schneider am 8. März 1837 in der Allgemeinen musikalischen Zeitung. Schneider, mit vollem Namen Johann Christian Friedrich Schneider, war zu seinen Lebzeiten eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Leipziger Musikszene: 1806 wurde er Gesanglehrer der Ratsfreischule, 1807 Organist der Universitätskirche, 1810 Musikdirektor der Seconda’schen Operntruppe, 1813 Organist der Thomaskirche, 1816 Leiter der Singakademie und 1817 Musikdirektor des Stadttheaters. 1811 spielte er den Solopart bei der Uraufführung des 5. Klavierkonzerts von Ludwig van Beethoven in Leipzig. Zudem war Schneider Korrektor und Berater des Verlags Bureau de Musique, heute bekannt als Edition Peters. Zu überregionaler und internationaler Anerkennung gelangte er schließlich durch sein Oratorium Das Weltgericht, das bis zu Felix Mendelssohn-Bartholdys Paulus das am häufigsten aufgeführte zeitgenössische Werk dieser Art war. Das Weltgericht wurde am 6. März 1820 im Leipziger Gewandhaus uraufgeführt und war, wie man dem Bericht des Musikschriftstellers und Komponisten Johann Friedrich Rochlitz in der Allgemeinen musikalischen Zeitung vom 15. März 1820 entnehmen kann, ein absoluter Hit: „Die allgemeine Achtung und ausgezeichnete Theilnahme, die sich der werthe, verdiente Mann und Künstler [Schneider] hier erworben hat, vereinigte freywillig, was sich irgend vereinen liess, um das Werk zur vollkommenen und auch glänzenden Darstellung zu bringen.“ Nach dem Erfolg in Leipzig folgten Aufführungen in Berlin, Quedlinburg, Prag, Dessau, Altenburg, Magdeburg, Frankfurt am Main, Wien, Gera, Görlitz, Erfurt, Stuttgart und Köln. Laut eines Rezensenten der Berliner allgemeinen musikalischen Zeitung sei „[s]eit Haidn‘s Komposition der Jahreszeiten […] im Fache des Oratoriums kein so bedeutendes Werk hervorgegangen“. Der Siegeszug des Weltgerichts verhalf Schneider schließlich auch zur Stelle des Herzoglich Anhalt-Dessauischen Hofkapellmeisters. 1830 erhielt er den Ehrendoktortitel der Universitäten von Halle und Leipzig, später wurde er Ehrenmitglied der New York Philharmonic Society, der Königlichen Musikakademie zu Stockholm und bekam den Königlich-Dänischen Dannebrog-Orden verliehen. Nach Schneiders Tod wird im neunten Band des Musikalischen Conversations-Lexikons von Hermann Mendel und August Reissmann 1878 geschrieben: „In seinem Leben viel gefeiert, durch Orden und Ehrendiplome ausgezeichnet, gehört er jetzt schon zu den Halbvergessenen.“ Wie kommt es also, dass Schneider, seinerzeit ein bedeutender Komponist und Musiker, sowie sein erfolgsgekröntes Werk Das Weltgericht bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts „halbvergessen“ und heute beinahe „ganz vergessen“ ist? …

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Score Data

Edition

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Genre

Chor/Stimme & Orchestra

Seiten

298

Sonderformat

210 x 297 mm Querformat

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