Saint-Saens, Camille

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Saint-Saens, Camille

Caprice Andalous for violin and orchestra

Art.-Nr.: 3095 Kategorie:

20,00 

Preface

Camille Saint-Saëns – Caprice andalous für Violine und Orchester op. 122

(geb. am 9. Oktober 1835 in Paris, gest. am 16. Dezember 1921 in Algier)

 

„Schreibt er ein Violinconcert, so scheint es, als ob er nebenbei ein Geigenvirtuos sei, bis sein Violoncellconcert die Vermuthung nahe legt, er habe sich zeitlebens dem Violoncell gewidmet, von den Clavierconcerten ganz abgesehen, bei denen die Rechnung endlich zutrifft.“1

Es sind enthusiastische Worte, mit denen der Musikschriftsteller Otto Neitzel das Solokonzertschaffen Camille Saint-Saëns‘ in seiner noch zu Lebzeiten des Komponisten erschienenen Monographie charakterisiert.

In der Tat weist das Œuvre von Saint-Saëns, der neben Hector Berlioz zu recht als bedeutendster französischer Komponist des 19. Jahrhunderts gilt, eine beachtliche Bandbreite an Werken für Soloinstrument(e) und Orchester auf. Darunter befinden sich Konzerte und Konzertstücke für Klavier, Violine und Violoncello und damit für die in der Musik des 19. Jahrhunderts führenden Soloinstrumente. Darüber hinaus hat Saint-Saëns noch zahlreiche weitere konzertante Werke für solche Instrumente geschaffen, die in ihrem solistischen Einsatz in der Musik der Romantik nur eine unwesentliche Rolle gespielt haben wie Flöte, Orgel oder Horn. Durch formale Experimente hat der Komponist darüber hinaus auch Akzente in der Fortentwicklung des Solokonzerts im 19. Jahrhundert gesetzt. Für eine vertiefende Auseinandersetzung mit der Thematik kann insoweit auf die umfangreiche Studie zu Saint-Saëns‘ Solokonzertschaffen von Michael Stegemann aus dem Jahre 1984 verwiesen werden.2

Zu den konzertanten Werken gehört auch das 1904 veröffentlichte Caprice andalous op. 122 für Solovioline und Orchester. Wie bereits der Werktitel durch seine Anlehnung an die südspanische Region Andalusien erahnen lässt, bilden verschiedene volkstümliche Melodien die Grundlage für die Themen der Solovioline und damit zugleich die Basis des Werkes. Der Solopart ist dabei weniger auf die Darbietung von Virtuosität ausgelegt, sondern in weiten Teilen von lyrischer Gesanglichkeit geprägt. Das Aufgreifen von volkstümlichen bis hin zu exotischen Elementen ist dabei auch ein wichtiges Detail in Saint-Saens‘ gesamtem kompositorischen Schaffen. So bezeugen Werke wie das Klavierkonzert Nr. 5 in F-Dur op. 103 mit dem Beinamen Ägyptisches Konzert oder das Konzertstück für Klavier und Orchester mit dem Titel Africa op. 89 das Interesse des Komponisten am musikalischen Exotismus.3 Eine Anregung hierfür bildeten sicherlich die zahlreichen Reisen Saint-Saëns‘ nach Nordafrika, wo sich der Meister wegen seiner labilen Gesundheit häufig aufhielt und dort im Dezember 1921 verstorben ist. ..

 

Komplettes Vorwort von Bernd Wladika, 2018, lesen > HIER

Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Violine & Orchester

Format

210 x 297 mm

Klavierauszug

vorhanden

Druck

Reprint

Seiten

54

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