Saint-Saens, Camille

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Saint-Saens, Camille

La Princess Jaune, overture

Art.-Nr.: 3021 Kategorie:

20,00 

Camille Saint-Saëns
(9 October 1835, Paris, France – 16 December 1921, Algiers, Algeria)

La Princess Juane
Overtüre

Vorwort
Camille Saint-Saens, der bekannte französische Komponist, war sehr stolz auf den stark französisch geprägten Stil, den er in seinen Werken pflegte. Doch trotz seiner leidenschaftlichen Treue zu den musikalischen Traditionen der Nation scheute er sich nicht, Innovationen und Einflüsse anderer musikalischer Pioniere seiner Zeit in seine Werke zu integrieren. Einer seiner grossen Inspiratoren war Franz Liszt. So ist Saint-Saens bekannt als einer der frühesten französischen Förderer der symphonischen Gedichte, der gleichzeitig Treue gegenüber dem französischen Stil bewies. Er war gleichermaßen vertraut mit Kompositionen für Klavier, kleine Kammermusikensembles, Soloinstrumente und grosse symphonische Ensembles, und seine Oper Samson et Dalila und die Dritte Symphonie (Orgel) werden auch heute noch häufig aufgeführt.

Saint-Saens‘ früheste Opernschöpfung war das einaktige Bühnenwerk La Princess Jaune. Obwohl es heute als Gesamtwerk kaum noch aufgeführt wird, ist die Ouvertüre zur Oper eine wundervolle Ergänzung zum Orchesterepertoire und fügt sich gut in jedes Programm ein. Das Stück ist eine faszinierende Hörerfahrung, denn es zeigt, wie der Komponist die Tonalitäten der Musik Japans verstand. Während die traditionelle pentantonische Skala Eingang in einige Themen findet, klingt das Eröffnungsthema arabisch durch die Verwendung der harmonischen Mollskala. Obwohl sich Saint-Saens dieser Tatsache bewusst gewesen sein wird, kann man vermuten, dass er versuchte, die Atmosphäre eines weit entfernten Landes zu beschwören. Obwohl geographisch etwas ungenau, entführt das Werk den Zuhörer in exotische Gefilde. Auch ist wichtig zu verstehen, dass zur Entstehungszeit der Komposition das ferne Japan gerade begonnen hatte, die Fantasie der Europäer zu beflügeln, und so fanden Teile der japanischen Kultur (darunter Musik) Eingang in das Bewusstsein des Massenpublikums. Obwohl es nicht Saint-Saens’ eigene Idee war, die Oper zu schreiben, übernahm er die Aufgabe und balancierte mit grosser Sorgfalt das Gleichgewicht zwischen asiatischen Klangräumen und dem traditionellen europäischen Stil, damit das Werk beim grossen Publikum ein Erfolg werde.

Um die Ouvertüre wirkungsvoll aufzuführen und die Themen sinnvoll zu vermitteln, ist es wichtig, die Handlung der Oper zu kennen. Es geht um die Beziehung zwischen Lena und Cornelis, die sich zu guter Letzt ineinander verlieben. Zum Leidwesen von Lena ist Cornelis anfangs geblendet von Angelegenheiten der japanischen Nation und einem Mädchen, das er Ming nennt. Tatsächlich existiert Ming nicht in der Realität, sondern nur auf einem Gemälde, ein Ausdruck der Phantasien des jungen Mannes. Später in Oper, während einer japanischen inspirierten Fantasie, erkennt Cornelis, dass er eigentlich in Lena verliebt ist. Dieser Plot gestattete es Saint-Saens, faszinierende Totalitäten japanischer und europäischer Herkunft zu intergrieren und dsich zwischen ihnen zu bewegen, je nach Anforderungen der Handlung.

Die Ouvertüre zu La Princess Jaune ist ein wirkungsvolles und einnehmendes Stück, das erregende und rhythmische Melodien zu Gehör bringt sowie pralle Harmonien mit ausdrucksstarken Motiven. Das Stück ist gleichermassen anregend für alle Instrumentalisten und weist zahlreiche solistische Gelegenheiten auf, insbesondere für die Holzbläser. Der Einsatz der Harfe verleiht der Ouvertüre, die meisterhaft gesetzt ist, eine besondere Klangfarbe. Das Werk ist geeignet für fortgeschrittene Jugendorchester wie auch für Hochschulorchester und professionelle Ensembles.

Dr. Joseph d’Auguste, Coordinator of Woodwind Studies, New Jersey City University

Aufführungsmaterial ist von Durand, Paris, zu beziehen.

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