Saint-Saens, Camille

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Saint-Saens, Camille

Rapsodie Bretonne, Op.7 bis for orchestra (1re et 3e rapsodie sur des cantiques bretons, op. 7 bis) 2 movements

Art.-Nr.: 3018 Kategorie:

19,00 

Camille Saint-Saëns
(geboren in Paris, 9. Oktober 1835; gestorben in Algier, 16. Dezember 1921)

Rapsodie Bretonne, op. 7 bis

(1re et 3e rapsodie sur des cantiques bretons, op. 7 bis)
2 Sätze

Vorwort
Dieses selten aufgeführte Orchesterwerk Rapsodie Bretonne, geschrieben vom kompo­sitorisch äußerst fruchtbaren Camille Saint-Saëns, ist eine Demonstration seiner Heran­gehensweise an Orgel- und Orchester-Komposition und an seinen Gebrauch von freien Formen, die mit dem Titelbegriff Rhapsodie bezeichnet werden. Darüber hinaus zeugt das Werk von seinem kompositorischen Stil, vor allem von der Art und Weise, in der er die Möglichkeiten des musikalischen Ausdrucks begrenzt, indem er „auf festen Prinzipien von Form und Stil beharrt“ (Caballero, 2001, 29). Saint-Saëns war nicht nur ein renommierter Komponist, sondern auch ein ausgezeichneter Organist, ein Lehrer, Schriftsteller und einer der Gründer der Société nationale de musique im Jahre 1871. Er wirkte von 1857 bis 1875 als Organist der „Madeleine“ in Paris. Als Liszt ihn spielen hörte, erklärte er ihn zum „größten Organisten“ (Grove online). Saint-Saëns war von 1861 bis 1865 Lehrer an der Ecole Neidemeyer, wo u. a. Gabriel Fauré (1845-1924) bei ihm studierte. Er schrieb regelmäßig für anerkannte Zeitschriften und veröffentlichte in den 1870er Jahren viele Beiträge u. a. in Renaissance littéraire et artistique, Revue bleue und Gazette musicale.

Saint-Saëns‘ Streben, eine Balance in seinem Verhältnis zur französischen Nationalkultur zu finden, hängt mit seiner Erfahrung von Weltmusik zusammen, die er auf seinen vielen Reisen ins Ausland gewann. Er besuchte zahlreiche Länder Europas und entwickelte eine besondere Beziehung zu England. Dies führte zu einem Auftrag der Philharmonischen Gesellschaft für seine dritte Symphonie, die in London uraufgeführt und vom Komponisten dirigiert wurde (1886). Später erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universitäten von Cambridge (1893) und Oxford (1907). Vergleichbar mit der nationalen Anerkennung, die er in Frankreich erhalten sollte, erhielt er im Jahre 1902 den Commander of the Royal Victorian Orden, nachdem er Musik für die Krönung von Edward VII komponiert hatte. In einer ganz anderen Region Europas fand seine Wallfahrt nach Bayreuth im Jahre 1876 statt. Saint-Saëns reiste auch nach Nordafrika, ein Erlebnis, das viele seiner Werke beeinflusste, und er besuchte Südamerika. Das könnte Claude Debussy bewogen haben, der als Monsieur Croche schrieb, „Saint-Saëns kenne die Musik der Welt viel besser als jeder andere“ (Langham Smith, 1988, 142). Diese grosse Perspektive und der nationale Patriotismus können auch in seinen Büchern und vor allem in seiner berühmten Reihe von Essays Germanphilie (1914) nachgelesen werden, in denen er sich für ein Verbot der deutschen Musik in Frankreich während des Krieges ausspricht. er galt als einer von der alten Garde, eine bedeutende französischen Persönlickeit, und seine Worte wwaren Gegenstand vieler Auseinandersetzungen. Es ist bemerkenswert, dass Saint-Saëns die Société nationale de musique verließ, als das Komitee im Jahr 1886 beschloss, ausländische Musik zuzulassen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass wir uns wieder der Werke annehmen sollten, in denen Saint-Saëns spezifisch gallische Volksmusik, Traditionen und Zitate verarbeitete.

 

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Partitur Nr.

3018

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

Druck

Reprint

Seiten

44

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