Rossini, Gioacchino

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Rossini, Gioacchino

Ermione, Sinfonia (Ouvertüre)

Art.-Nr.: 3006 Kategorie:

21,00 

Preface

Gioachino Rossini

(geb. Pesaro, 29. Februar 1792 – gest.?Paris, 13. November 1868)

Ermione

Sinfonia

 

Vorwort
1816 war der damals vierundzwanzigjährige Rossini bereits als führender Opernkomponist Norditaliens etabliert, viele Werke wie Tancredi, L’italiana in Algeri und Il barbiere di Siviglia hatte er schon vollendet. Der Schaffensprozess dieser Werke war nicht immer einfach, Intrigen und Eifersüchteleien an den Theatern von Mailand und Venedig sowie ein unbeständiges Publikum waren allgegenwärtig. Der Komponist war bereit, dies alles unter sich zu lassen. Die Gelegenheit kam 1815 mit einer Einladung von Domenico Barbaja, dem Direktor des königlichen Theaters in Neapel, ein vielseitiger, halbgebildeter Selfmademan, dessen weite Interessen Glücksspiel, Militärversorgung und Immobiliengeschäfte einschlossen. Sein Auge für außergewöhnliche Talente war scharf genug, um zu sehen, dass er den jungen Komponisten mit einem erweiterten Vertrag sowie mit der Flexibilität locken konnte, auch an anderen Orten zu arbeiten, sofern sich die Gelegenheit bieten sollte.

Rossinis Ruf war noch nicht in die isolierte Opernwelt Neapels unter seinem bourbonischen Monarch, Ferdinand IV, gedrungen, aber die Vorteile einiger der besten verfügbaren Sänger, eines erstklassigen Orchesters und adäquater Vorbereitungs- und Probezeit boten die Gelegenheit, sich zu beweisen und das Publikum für sich zu gewinnen. Mit Elisabetta, regina d’Inghilterra und einer Neuinszenierung von L’italiana in Algeri trat er in die Öffentlichkeit. Doch der für die Zukunft richtungsweisende Ton wurde mit Otello gesetzt, der dramatische Situationen und Personenzeichnung mit grösserer Tiefe als in früheren Werke präsentierte. Besonders im dritten Akt erreichte das Werk eine musikalische Einheit, die er mit den sieben nachfolgenden ernsten Opern, welche er für Neapel komponierte, weiter verfolgte.1

Rossini, eine musikalische Elster par excellence, war niemals abgeneigt, sich Material aus eigenen Werken oder denen anderer Kompositionen zu entleihen, wenn das Ende der Fertigstellungsfrist nahte. Durch die grosszügigeren Arbeitsbedingungen in Neapel war er weit weniger versucht, dies zu tun. Obwohl er weiterhin auf die Erwartungen seiner Solosänger in Arien, dramatischen Szenen und Cabalettas einging (besonders für Isobella Colbran, die führende Sopranistin und Barbajas Geliebte – 1822 wurde sie die erste Signora Rossini), entwickelte er einen einheitlicheren Kompositionsplan: Eine schlüssige dramatische und musikalische Struktur mit Vorliebe für Ensemblenummern und einer bedeutenderen Rolle des Chors. Diese Entwicklung zeigte sich in den nächsten drei Werken seines neapolitanischen Oeuvres: Armida, Mosè in Egitto und Ricciardo e Zoraide.

 

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Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

210 x 297 mm

Druck

Reprint

Seiten

70

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