Rimsky-Korsakov, Nicolai

Alle

Rimsky-Korsakov, Nicolai

Quatre tableaux de l’opéra “Le coq d’or” (compiled by Alexander Glazunov and Maximilian Steinberg)

Art.-Nr.: 4075 Kategorien: ,

29,00 

Nikolai Andreyevich Rimsky-Korsakov – Vier musikalische Bilder aus der Oper Der goldene Hahn

(geb. Tikhvin, 18 March. [o.s. 6 March] 1844 – gest. Leipzig, 21 June [o.s. 8 June] 1908)
(zusammengestellt von Alexander Glazunov und Maximilian Steinberg)

König Dondon in seinem Palast p.1
König Doyon auf dem Kriegsfeld p.36
Der König bei der Königin von Chémanka p.55
Hochzeitsfest und das beklagenswerte Ende von König Dodon p.95

Vorwort
Die letzten Lebensjahre von Rimsky-Korsakow waren beileibe keine ruhigen. 1904 hatte Russland eine schmachvolle und unerwartete Niederlage durch die Japaner erlitten, und die daraus resultierenden Unruhen führten direkt in die Revolution von 1905. Die Verwaltung des Konservatoriums von St.Petersburg, an dem Rimsky-Korsakow arbeitete, drohte allen Studenten, die sich an den Demonstrationen beteiligten, mit einem Rauswurf aus dem Institut. Das war zuviel für den Komponisten, dessen politische Ansichten immer liberal waren: öffentlich stellte er sich an die Seite der Studenten – er schrieb sogar ein Arrangement von Dubinushka, einem politischen Lied. Die Obrigkeit aber entliess ihn und mit ihm ungefähr 100 Studenten. Als eine Studentenaufführung einer seiner Opern einer Demonstration voranging, und die Polizei alle Aufführungen seiner Musik verbot, kündigten viele Angestellte aus Protest ihre Stellung, unter ihnen Glazunow und Liadow. Dieser Widerstand fand in ganz Russland statt – tatsächlich in der ganzen musikalischen Welt – und 300 Studenten verliessen das Konservatorium. Im Dezember, als Glazunow das Konservatorium leitete, wurde Rimsky-Korsakow wieder eingestellt. Aber die Ereignisse hatten ihre Spuren hinterlassen, und er trat 1906 in den Ruhestand.

Hier schrieb er seine letzte Oper Der goldene Hahn nach einer Erzählung von Puschkin (Золотой петушок, Le coq d’or). Das Werk war 1907 vollendet, aber im folgenden Frühjahr erging ein Aufführungsverbot mit der Forderung substantieller Änderungen im Libretto – anscheinend sah man in dem Werk einen nur schlecht verhüllten Angriff auf die Monarchie der Romanows. Rimsky-Korsakow lehnte jegliche Änderung ab und ersuchte in Paris nach Aufführungsmöglichkeiten. Eine Antwort erhielt er nie, denn nur zwei Tage später starb er. Ihre Erstaufführung erlebte die Oper in Russland am 7. Oktober (24. September) 1909 im Moskauer Solowodnikow-Theater durch die Zimin- Oper, geleitet von Emil Cooper. In Paris wurde sie 1914 als Opernballett mit der Choreographie von Folkine aufgeführt: Im selben Jahr kam das Werk auch in London auf die Bühne.

Vorher hatten Glazunow und Maximilian Steinberg (ein Schüler von Rimsky-Korsakow und Klassenkamerad von Strawinsky) die vorliegende Orchestersuite für Konzertaufführungen produziert. Die Partitur wurde 1908 von Bessell herausgebracht. Die Herausgeber wählten vier längere und farbenprächtige Ausschnitte aus der Oper, die lose der Handlung folgen. Die Tradition der Konzertsuiten war durch die Bearbeitungen von Bizets l’Arlésienne (1872) und Carmen (1874) populär geworden, und Rimsky-Korsakow selbst hatte einige Suiten zu seinen Opern erstellt. In den Tagen vor der Möglichkeit der Tonaufnahme stellte diese Methode eine der wenigen Möglichkeiten dar, dass die Musik von neuen Opern in einer einigermassen authentischen Form von einer grösseren Öffentlichkeit gehört werden konnte.

Übersetzung: Peter Dietz

 

Die vollständige Partitur des Goldenen Hahn ist erhältlich von Musikproduktion Höflich (Opera Explorer score 80). Aufführungsmaterial ist von Edition Peters, Leipzig, zu beziehen. Nachdruck eines Exemplars aus der Musikbibliothek der Münchner Stadtbibliothek, München.

Partitur Nr.

4075

Sonderedition

Genre

Orchester

Format

Druck

Reprint

Seiten

142

Nach oben