Reznicek, Emil Nikolaus von

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Reznicek, Emil Nikolaus von

Traumspiel-Suite (Dreamplay Suite) for orchestra

Art.-Nr.: 3083 Kategorie:

16,00 

Preface

Emil Nikolaus von Rezniçek – Traumspiel-Suite (1921)

(geb. Wien, 4. Mai 1860 – gest. Berlin, 2. August 1945)

Sechs Stücke nach dem gleichnamigen Schauspiel von A. Strindberg

Heiterbucht und Schmachsund p.3
Herbst und Frühling p.9
In der Fingalshöhle p.12
Wind-und-Wellen-Walzer p.15
Der Advokat p.24
Der Tochter Abschied p.29

Besetzung
Flöte, Oboe/Englischhorn, Klarinette, Bassklarinette, Fagott, Horn, Trompete, 2 Pauken, Celesta/Klavier, Harfe,
Kuckuck, Triangel, Violine, Bratsche, Violoncello, Kontrabass

Spieldauer
25’

Vorwort (von Renate Hellwig-Unruh, 2017)
Emil Nikolaus von Reznicek ist vor allem als Komponist der Donna Diana-Ouvertüre in die Musikgeschichte eingegangen. In den 70iger und 80iger Jahren des letzten Jahrhunderts erklang das Thema daraus als Erkennungsmelodie in der Quizsendung „Erkennen Sie die Melodie“. Dirigenten wie Herbert von Karajan und Claudio Abbado haben die gewitzt-spritzige Ouvertüre in ihren Neujahrskonzerten gespielt, und auch heute wird sie noch gerne aufgeführt.
Alle weiteren Werke des Wiener Komponisten sind hingegen weitgehend in Vergessenheit geraten. Dabei war Reznicek, Zeitgenosse und Freund von Richard Strauss, ein sehr produktiver und handwerklich äußerst gewiefter und raffinierter Komponist, ein Theaterkenner, der in seinen Werken mit Schwung und Eleganz alle Register ziehen konnte. Neben zahlreichen Bühnenwerken, darunter 17 Opern, vielen sinfonischen Dichtungen, Ouvertüren und Suiten schuf er auch vier Schauspielmusiken.

Geboren am 4. Mai 1860 in Wien, entstammte Reznicek väterlicherseits einer wohlhabenden Musikerfamilie mit böhmischen Wurzeln. Obwohl ursprünglich die Juristen- und Diplomaten-Laufbahn für ihn vorgesehen war, setzte er sich durch und schloss 1882 sein Musik-Studium am Leipziger Konservatorium bei Carl Reinecke und Salomon Jadassohn ab. Anschließend konnte er sich als Theaterkapellmeister in Graz, Zürich, Jena, Stettin, Bochum, Mainz und Berlin mit den Anforderungen des Bühnenwesens vertraut machen. Es folgten einige Jahre in Prag, wo 1894 auch die Uraufführung seiner Oper ‚Donna Diana’ stattfand, die ihm den Durchbruch als Komponist brachte. Mit der Aufführung seiner Oper ‚Ritter Blaubart’ gelang Reznicek 1920 dann ein weiterer großer Erfolg. Im selben Jahr übernahm er eine Honorarprofessur für Instrumentation an der Hochschule der Künste in Berlin und wurde Mitglied, später Senator, der Preußischen Akademie der Künste.

Der gebürtige Wiener und spätere Wahlberliner war eine schillernde Persönlichkeit, ein Lebemann, der mit leichter Hand, für manche mit allzu leichter Hand, komponieren konnte. Trotz seiner z.T. linksliberalen Haltung, der Verwendung von Jazz-Musik, die streng verpönt war im NS-Staat, und der Tatsache, dass seine Frau jüdischer Abstammung war, machte er in den 30iger Jahren Karriere, übernahm diverse Ämter, war in die Organisation von internationalen Musikfesten und Konzerten eingebunden und erhielt öffentliche Anerkennung durch den NS-Staat: 1935 die Goethe-Medaille und die Brahms-Medaille, 1936 ernannte Hitler ihn zum Professor, 1940 gratulierten ihm sowohl Hitler als auch Goebels zum 80. Geburtstag. Und das obwohl er, dank seiner Stellung, viele Freiräume genutzt hatte und sowohl verfemte Komponisten als auch Neue Musik gefördert hatte.
Emil Nikolaus von Reznicek starb im Sommer 1945, kurz nach Kriegsende, 85jährig in der preußischen Hauptstadt. ..

 

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Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

210 x 297 mm

Druck

Reprint

Seiten

36

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