Reznicek, Emil Nikolaus von

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Reznicek, Emil Nikolaus von

Donna Diana, overture

Art.-Nr.: 1959 Kategorie:

16,00 

Emil Nikolaus Freiherr von Reznicek
(geb. in Wien, 4. Mai 1860, gest. in Berlin, 2. August 1945)

Ouvertüre zur Oper
„Donna Diana“

Besetzung: 2 Fl./Picc. – 2 Ob. – 2 Kl. (A) – 2 Fg. – 4 Hrn. (F) – 2 Tr. (C) – Triangel –
Pk. – Streicher

Aufführungsdauer: ca. 5 min

Vorwort
Es ist ein kurioses Phänomen, dass der Komponist eines Werkes, das es aufgrund seiner Popularität bis zur Titelmelodie einer in den 70er und 80er Jahren ausgestrahlten deutschen Quizsendung gebracht hat und ein wahrer Publikumsmagnet war, heute völlig in Vergessenheit geraten ist.
Die hier angesprochene Ouvertüre zur Oper „Donna Diana“, entstanden im Jahr 1894 in Prag, ist aufgrund der Frische und Lebendigkeit ihres Klanges und ihrer eingängigen Melodien tatsächlich ein Stück, das noch lange nach dem Hören ein Ohrwurm bleibt, so dass die Aufnahme als Titelmelodie einer Sendung namens „Erkennen Sie die Melodie?“ gar nicht abwegig erscheint.

Rezniceks musikalische Laufbahn vollzog sich zunächst, ähnlich wie bei vielen anderen Komponisten, nicht hauptberuflich, sondern parallel zu einem Jurastudium, das er in Graz absolvierte. Am Leipziger Konservatorium studierte er währenddessen Klavier und Musiktheorie bei Carl Reinecke und Salomon Jadassohn. Nachdem er sich endgültig für die Musik entschieden hatte, kehrte er schließlich nach Graz zurück, um dort als Korrepetitor und später auch als Kapellmeister zu arbeiten. Während dieser Zeit lebte er u.a. in Zürich, Mainz und Berlin, verbrachte aber die längste Zeitspanne von etwa sieben Jahren in Prag, wo er als Militärkapellmeister tätig war. Weitere Anstellungen führten ihn nach Weimar und Mannheim. Nachdem er sich auf diese Weise als Dirigent einen Namen gemacht hatte, zog er 1902 nach Berlin, wo er bis 1905 einige Kammerkonzerte der Berliner Philharmoniker dirigierte. Nach einem kurzen Engagement als Dirigent der Oper und des philharmonischen Orchesters in Warschau kehrte er 1909 nach Berlin zurück und wirkte dort weiterhin als Kapellmeister verschiedener Ensembles.
Da sich Rezniceks künstlerische Ambitionen offenbar auch mit pädagogischen Zielsetzungen vereinbaren ließen, unterrichtete er 1906 Musiktheorie am Berliner Klindworth-Scharwenka-Konservatorium und von 1920 bis 1926 Komposition und Instrumentation an der Berliner Hochschule für Musik. Kurz zuvor im Jahre 1919 war er zum Mitglied der Berliner Akademie der Künste ernannt worden, und zusammen mit Richard Strauss gründete er 1934 den Ständigen Rat für die internationale Zusammenarbeit der Komponisten. Aufgrund seines beruflichen Erfolgs wurde er schließlich im Jahr 1935 vom Allgemeinen Deutschen Musikverein zum Ehrenmitglied ernannt.

Angesichts dieser biografischen Daten stellt sich die Frage, ob Rezniceks Erfolg vorrangig auf seinen Fähigkeiten als Dirigent basierte oder auf seinen Kompositionen, die hier abgesehen von einem Lehrauftrag für Komposition kaum Erwähnung finden. Fest steht jedoch, dass der Schwerpunkt seines Schaffens eindeutig im Bereich der Bühnenmusik lag, und dass er in erster Linie als Opernkomponist erfolgreich war, wie es die heutige Rezeption der Oper „Donna Diana“ auch nachträglich andeutet.

 

Komplettes Vorwort lesen > HIER

Partitur Nr.

1959

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Ouverture

Format

Druck

Reprint

Seiten

40

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