Reznicek, Emil Nikolaus von

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Reznicek, Emil Nikolaus von

Schlemihl: Symphonic Portrait for large orchestra and solo tenor

Art.-Nr.: 1865 Kategorie:

34,00 

Preface

Emil Nikolaus von Reznicek

Schlemihl
Symphonisches Lebensbild für großes Orchester und Tenor-Solo (1911-12)

(geb. Wien, 4. Mai 1860 – gest. Berlin, 2. August 1945)

Der Mann. Belebt, mit stolzem Schwung (p. 3) – Die Laster. Gehalten, drohend (p. 10) – Sehr ruhig (p. 12) –
Ein wenig belebter (p. 13) – Hauptzeitmaß, sehr belebt – Gehalten, drohend (p. 15) – Etwas weniger gehalten (p. 16) – Hauptzeitmaß, sehr belebt – Sehr ruhig – Leicht bewegt, aber nicht zu schnell (p. 17) – Gehalten – Wie früher –
Gehalten (p. 18) – Orgie (Scherzo). Wie früher, wild (p. 18) – Drängend (p. 21) – Langsames Walzerzeitmaß (p. 23) – Scherzando (p. 24) – Drängend (p. 25) – Langsames Walzerzeitmaß (p. 26) – Eine nackte, dicke Hexe mit Hängebauch und -Busen kommt auf einer Sau geritten (p. 27) – Wie früher, drängend (p. 28) – Hauptzeitmaß – Nach und nach
weniger straff im Rhythmus (p. 31) – Beardsley’sche Gestalten (p. 33) – Die Tänzerin. Wie eine langsame Gavotte, mit satanischer Grazie (p. 34) – Der verrückte Flötenspieler (p. 36) – Die Taktschlägerin und das Marionettenorchester (p. 37) – Der bucklige Zwerg (p. 38) – Die Sängerin (p. 39) – Hauptzeitmaß, wild (p. 45) – Drängend (p. 46) –
Orgie (Scherzo). Wie früher, wild (p. 47) – Drängend (p. 49) – Langsames Walzerzeitmaß (p. 51) – Scherzando (p. 52) – Drängend (p. 53) – Langsames Walzerzeitmaß (p. 54) – Eine nackte, dicke Hexe… (p. 55) – Wie früher, drängend (p. 56) – Die Frau (Adagio). Sehr langsam, etwas majestätisch (p. 59) – Sehr breit (p. 60) – Sehr ausdrucksvoll, edel (p. 62) – Schwungvoll, aber immer sehr breit (p. 65) – Etwas treiben (p. 66) – Nicht schleppen, aber sehr ruhig (p. 67) –
Reigen, etwas bewegter (p. 68) – Zurück ins Hauptzeitmaß (p. 69) – Feierlich gehalten, nicht schleppen (p. 70) – Zögernd, geheimnisvoll (p. 71) – Treiben – Ruhig beginnen, nach und nach steigern (p. 72) – Schwerer, aber nicht schleppen (p. 75) – Immer schwerer, nicht schleppen (p. 76) – Das Kind. Belebend (p. 77) – Leicht und bewegt mit Grazie, nicht schnell (p. 78) – Zierlich (p. 79) – Sehr breit und ruhig (p. 80) – Immer breiter (p. 83) – Leicht bewegt mit Grazie – Zurückhalten (p. 86) – Sehr mäßig – Wie früher (p. 87) – Lebhaft (p. 89) – Belebt, mit stolzem Schwung (p. 90) – Frisch (p. 102) – Drängend, mit Schwung (p. 105) – Hauptzeitmaß (p. 106) – Drängend (p. 108) – Majestätisch (p. 110) – Drängend – Hauptzeitmaß (p. 111) – Nach und nach zurückhalten – Sehr ruhig, freier im Zeitmaß (p. 112) –
Gemessen (p. 113) – Noch breiter, gewichtig, nicht schleppen (p. 114) – Sehr zart, verklärt (p. 116) – Belebend (p. 118) – Heftig, nicht zu schnell (p. 119) – Immer mehr drängend (p. 121) – Wild, verzweiflungsvoll (p. 122) –
Mit furchtbarer Majestät – Wie früher, treiben (p. 125) – Beruhigend (p. 127) – Sehr breit und feierlich (p. 128) –
„Der du von dem Himmel bist“. Flüssig, streng im Takt (p. 132) – Flüssig, sehr zart und einfach (p. 134) –
Immer sehr breit (p. 135) – Apotheotisch (p. 136) – Flüssig, nicht schleppen (p. 138) – Feierlich (p. 144) –
Breit und ruhig ausklingend (p. 145)

Vorwort
Man kann es nur als eine bittere Ironie der Geschichte verstehen, dass Emil Nikolaus von Reznicek – wie beispielsweise Otto Nicolai, Henry Litolff, Amilcare Ponchielli, Max Bruch, Emmanuel Chabrier, Alfredo Catalani, Pablo de Sarasate, Paul Taffanel, August Klughardt, Engelbert Humperdinck, Christian Sinding, Jaromír Weinberger, Carl Orff oder Alexander Arutiunjan, aber eben auch Meister seiner Epoche wie Paul Dukas oder Edward MacDowell – gerne als ‚One Work Composer’ bezeichnet wird. Man kennt seine spritzige ‚Donna Diana’-Ouvertüre, die auch Karajan aufgenommen hat, und sonst kennen die meisten nichts von ihm. Reznicek war – neben Richard Strauss und Gustav Mahler – einer der herausragenden Komponisten jener Generation, die vor allem im deutschsprachigen Raum das Kapellmeister-Komponistentum zu höchster Blüte brachte, indem die spätromantische Kunst der Behandlung des großen Orchesters ihren Höhepunkt erreichte. Weitere Namen, die hier zu nennen wären, sind u. a. Siegmund von Hausegger, Paul Büttner, Felix Woyrsch, Hans Pfitzner, Hermann Suter, Alexander Zemlinsky, Hermann Hans Wetzler, Max Reger, Franz Schreker, Max von Schillings, Felix Weingartner, Paul Graener, Max Fiedler oder Georg Schumann. Reznicek zählt unter diesen zu den Originellsten und Einfallsreichsten, und sowohl als Könner als auch hinsichtlich des effektvollen tondichterischen Dramas ist er Strauss und Mahler ebenbürtig. Es ist weit mehr als seine zweifellos sensationelle Orchestrationskunst, die seine Musik auch heute noch aktuell und faszinierend erscheinen lässt. Reznicek war ein genialer Verwandlungskünstler, ein Meister des Unberechenbaren, Unvorhersehbaren, oftmals auch derart vielschichtig Hintersinnigen, dass vielleicht gerade hier, in der psychologischen Komplexität seiner Erscheinung, ein Problem verborgen ist, das die ungehinderte Verbreitung seiner Musik verunmöglichte. Die großen Tondichtungen wie ‚Schlemihl’ oder ‚Der Sieger’ sind von einer unerschöpflichen Mannigfaltigkeit der Aussage, die es schwer macht, eine treffende charakteristische Beschreibung zu geben. Sie stehen auf einer Höhe mit den Meisterwerken von Strauss, doch wie viel eindeutiger liegt bei diesem der Fall, in jedem seiner Werke! Man kann selbst so luxuriös ausladende, vielfach untergliederte Tondichtungen wie ‚Also sprach Zarathustra’, ‚Don Quixote’, ‚Ein Heldenleben’ oder die ‚Symphonia domestica’ einfach nicht missverstehen. Und man kann sicher folgern, dass es insofern symphonischen Dichtungen ein wenig wie Opern ergeht: Vermittelt sich die Geschichte eindeutig, ohne die Notwendigkeit von Erklärungen. Doch war Reznicek nicht nur ein komplexer Opernkomponist und Programmmusiker, sondern nicht weniger ein beschlagener Symphoniker, der es immerhin auf fünf vollgültige, klar voneinander unterschiedene Gattungsbeiträge brachte, und auch dem Streichquartett-Genre fünf Meisterwerke bescherte. Nur: ihn, den Schalk, Ironiker und Humoristen, wollte man einfach nicht ernstnehmen innerhalb der hehrsten Gattungen der Instrumentalmusik, deren Erhabenheit man am späten Beethoven maß und an seinen Nachfolgern Brahms und Bruckner. Reznicek hatte immer wieder den einen oder anderen ganz großen, wenngleich kurzfristigen Erfolg, doch nur der Ouvertüre zu seiner vierten Oper ‚Donna Diana’, die 1894 seinen Durchbruch brachte, blieb der Erfolg treu – und je erfolgreicher sie war, desto mehr prägte sie das einseitige Bild eines gewitzten, eleganten Komponisten, dessen zahlreiche anderen Facetten nur echte Kenner zur Kenntnis nahmen. …

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Score Data

Edition

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Genre

Chor/Stimme & Orchestra

Format

210 x 297 mm

Druck

Reprint

Seiten

156

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