Pierné, Gabriel

Alle

Pierné, Gabriel

Intermezzo for orchestra

Art.-Nr.: 4083 Kategorie:

16,00 

Gabriel Pierné – Intermezzo für Orchester

(geb. Metz, 16. August 1863 – gest. Ploujean, 17. Juli 1937)

(Erstaufführung:19. Juli 1884, Royan)

Vorwort
Pierné stammte aus einer musikalischen Familie: Seine Mutter war Klavierlehrerin, und sein Vater unterrichtete Gesang. Als Metz im französisch-preussischen Krieg durch die Deutschen annektiert wurde, zog die Familie im Jahre 1871 von der Lorraine nach Paris. Der junge Pierné schrieb sich am Konservatorium ein und konnte innerhalb kurzer Zeit seine beachtlichen musikalischen Talente unter Beweis stellen. Im zarten Alter von elf Jahren gewann er die Medaille für solfège. Es folgten Auszeichnungen für Orgel, Klavier und Kontrapunkt, schliesslich gewann im Jahre 1882 seine Kantate Edith den Prix de Rome. Unter seinen Lehrer finden sich César Franck und Jules Massenet (dem Edith gewidmet ist). Mit seinem Klassenkameraden Claude Debussy verband ihn eine enge Freundschaft, die bis zu dessen Tod im Jahre 1918 von Bestand war. Nach César Francks Tod übernahm Pierné die Aufgaben seines Lehers als Organist in Sainte-Clothilde und blieb auf diesem Posten für die nächsten acht Jahre. Seine musikalische Laufbahn änderte sich in Richtung des Dirigierens, er erhielt 1903 eine Anstellung als stellvertretender Dirigent bei den Concerts Colonne und folgte dem Hauptdirigenten Edouard Colonne im Jahre 1910 auf dessen Posten. Bis zu seinem Ruhestand 1934 nahm er seine Aufgaben bei der Konzertreihe wahr. Er pflegte den guten Ruf des Orchesters, indem er neue Musik förderte, darunter die Werke von Debussy, Ravel, Roussel, Strawinsky und anderen. Die Qualität seiner Aufführungen liessen ihn zu einer der mächtigsten Persönlichkeiten in der Pariser Musikwelt nach dem Ersten Weltkrieg werden. Piernés Name verbindet sich auch mit der glamourösen Welt des Ballets Russes, mit dem er die Premiere von Strawinskys Feuervogel im Jahre 1910 leitete. Er wurde Mitglied des Direktionskommitees für die musikalischen Studien am Pariser Konservatorium, 1925 wählte man ihn zum Mitglied der Académie des Beaux-Arts, und die Légion d’Honneur ernannte ihn zuerst zum Ritter (1900), dann zum Offizier (1926) und schliesslich zum Kommandeur (1935). Mit Ehrungen bedachte man ihn gleichermassen für seine Arbeiten als Komponist wie auch für seine Leistungen als aufführender Musiker: Sein Oeuvre erstreckt sich von unbegleiteten Liedern aus dem Jahre 1872 bis zu seiner Introduction et variations sur une ronde populaire für Saxophonquartett (1936). Viele seiner frühen Werke – wie auch das vorliegende Intermezzo – atmen die Leichtigkeit von Salonmusik, sinnlich, der Welt zugewandt und populär gehalten. Die andere Seite seiner musikalischen Persönlichkeit war geprägt durch den Ernst des Kirchenmusikers César Frank. Gehaltvolle Ergebnisse dieser Facette waren etwa seine Oratorien Der Kinderkreuzzug (1902), St. Franziskus von Assisi (1912) und eine spätere Orchestersuite mit der gleichen umbrischen Inspiration, Franziskanische Landschaften (1920). David Cox bemerkt in seinem Grove-Artikel über den Komponisten: „Es wurde manchmal gesagt, dass sein bewusstes Sichvereinnahmenlassen (als Dirigent) von so zahlreichen Ausdrucksformen anderer Komponisten seinem persönlichen Stil nicht gut tat – seine Kompositionen hinterlassen den Eindruck einer kultivierten Synthese aus vielen Tendenzen der französischen Musik seiner Zeit.“ Das ist ein bedenkenswertes Argument, …

 

Komplettes Vorwort lesen > HIER

Partitur Nr.

4083

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

Druck

Reprint

Seiten

40

Nach oben