Pfitzner, Hans

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Pfitzner, Hans

Die Heinzelmännchen, for deep bass voice and grand orchestra

Art.-Nr.: 4492 Kategorie:

18,00 

Preface

Pfitzner, Hans – Die Heinzelmännchen, for deep bass voice and grand orchestra

(geb. Moskau, 5. Mai 1869 – gest. Salzburg, 22. Mai 1949)

für tiefe Bassstimme und großes Orchester

Das Gedicht Die Heinzelmännchen von August Kopisch (1799–1853) erfreute sich bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, also lange vor Pfitzners Vertonung, großer Beliebtheit. Der Schriftsteller nahm dabei die Sage der Kölner Heinzelmännchen aus dem 18. Jahrhundert auf und brachte sie in eine gereimte Gedichtform. Der Inhalt der Sage ist dabei schnell wiederzugeben: die kleinen Helferlein übernehmen nachts die Arbeit der faulen Handwerker, sodass diese am Morgen die getane Arbeit vorfinden. Die neugierige Frau des Schneiders jedoch versucht, hinter das Geheimnis zu kommen und stellt den Heinzelmännchen eine Falle, in die die kleinen Männchen tappen und daraufhin für immer verschwinden. Die Geschichte wird von einem Erzähler berichtet und liegt bereits in der Vergangenheit. Kopisch veröffentlichte seine achtstrophige Dichtung erstmals 1836 in einem Gedichtband im Kapitel „Allerlei kleine Geister“. Jede Strophe ist aus 14 Versen zusammengesetzt, die paargereimt sind. Pfitzner vertonte jedoch nur sieben der Strophen; die Episode des Küfners ließ er aus. Das Gedicht lässt sich inhaltlich in vier Abschnitte unterteilen: eine Einführung in das Märchen (Strophe 1); eine Aufzählung der einzelnen Episoden, in denen die Heinzelmännchen den Handwerkern die Arbeiten abnehmen (Strophen 2–6); die Falle durch die Schneidersgattin und die Flucht der Heinzelmännchen (Strophe 7) und schließlich eine abschließende, wehmütige Rückkehr in die Gegenwart (Strophe 8). Auffällig ist die unregelmäßige Verslänge der Strophen: die Arbeit der Fabelwesen wird vor allem durch eine Liste von Verben beschrieben. Diese Aufzählung ist von einem daktylischen Versmaß geprägt, während die anderen Verse jeder Strophe jambisch gedichtet sind. Die unregelmäßige Bauform der Verse führt in der Dichtung sowie in der Musik zu dem Effekt, dass die Arbeiten scheinbar schnell erledigt werden, was auch dem Inhalt der Sage entspricht.

Hans Pfitzner wandte sich Kopischs beliebten Gedicht zu, nachdem er vom Sänger Paul Knüpfer zur Komposition eines neuen Orchesterliedes angeregt wurde. Knüpfer war zu dieser Zeit erster Bassist an der Berliner Hofoper und auf der Suche nach einem neuen Gesangsstück für den Konzertsaal. Die rund zehnminütige Komposition war nach Herr Oluf op. 12 erst das zweite originäre Orchesterlied des 34-jährigen Hans Pfitzner, der zu dieser Zeit ebenfalls in Berlin als erster Kapellmeister am Theater des Westens tätig war. Das Lied wurde am 9. April 1904 in einem Konzert der „Musikalischen Gesellschaft“ in Essen aus der Taufe gehoben. Solist war jedoch nicht, wie man vermuten würde, der Initiator und Widmungsträger des Liedes, Paul Knüpfer, sondern der Berliner Hofopernsänger Emil Stammer. Neben Pfitzner kam auch Richard Strauss dem Wunsch Knüpfers nach und komponierte für den Bassisten Das Tal op. 51 Nr. 1, ein Orchesterlied basierend auf einem Gedicht Ludwig Uhlands. Die Heinzelmännchen wurden erstmals 1903 bei Julius Feuchtinger in Stuttgart veröffentlicht, den Klavierauszug erstellte Pfitzner selbst….

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Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Chor/Stimme & Orchestra

Format

210 x 297 mm

Druck

Reprint

Seiten

48

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