Peragallo, Mario

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Peragallo, Mario

Musica per doppio quartetto d’archi

Art.-Nr.: 4595 Kategorie:

21,00 

Preface

Mario Peragallo – Musica per doppio quartetto d‘archi

(geb. Rom, 25. März 1910 – gest. Rom, 23. November 1996)

 

Lento
Allegro (ben ritmato)
Andante
Allegro molto
Allegretto (Fuga)

(Uraufführung unter der Schirmherrschaft der Accademia Filarmonica Romana im Teatro Eliseo, Rom,
am 19. April 1948)

Vorwort
Mario Peragallo wurde in Rom als Sohn genuesischer Eltern geboren. Sein Vater Cornelio, ein erfolgreicher Geschäftsmann, und seine Frau Matilde waren begeisterte Musikliebhaber, und Cornelio wurde von 1944 bis 1950 Präsident der Accademia Filarmonica Romana. Mario studierte Komposition bei Vincenzo di Donato und Klavier bei Francesco Baiardi. Di Donato, eine wichtige Persönlichkeit im Musikleben Roms jener Zeit, gab unter dem Titel Collezione Dorica aufstrebende Komponisten heraus, und Peragallo machte sich in diesem „dorischen“ Kreis schnell einen Namen. Sein Debüt gab er mit Adagio per orchestra d‘archi e arpa, das in der Spielzeit 1925-6 der Accademia Filarmonica aufgeführt wurde. Weitere Werke wurden in der Dorica und in deren Nachfolger La Rassegna Musicale (1929 von di Donato gegründet) veröffentlicht. Berühmtheit erlangte Peragallo zunächst im Opernmilieu. In Zusammenarbeit mit dem bedeutenden Librettisten Giovacchino Forzano wurden seine Bühnenwerke Ginevra degli Almieri (1937) und Lo Stendardo di San Giorgio (1941) vom Publikum positiv aufgenommen, anders als so manche Reaktion der Kritiker. Die Kriegsjahre fielen mit Veränderungen im Leben des Komponisten zusammen. 1943 heiratete er Fiora Ginanni, und das Ehepaar bekam drei Kinder. Nach einer schöpferischen Pause von etwa fünf Jahren trat Peragallo in eine zweite Phase seiner Karriere ein, in der er Werke schuf, die eine chromatisch gesättigtere Palette erforschten, die sich dann zu einer persönlichen Auffassung der Dodekaphonie entwickelte. Die erste Frucht dieser neuen seriellen Richtung war das „Madrigale scenico“ La Collina, das 1947 auf dem Festival für zeitgenössische Musik in Venedig großes Interesse erregte. Im selben Jahr organisierte er eine Tournee durch neun italienische Städte mit Schönbergs Ode an Napoleon Bonaparte und Pierrot Lunaire, was Erinnerungen an die fast schon legendäre Pierrot-Tournee weckte, 1924 von Casellas Corporazione delle Nuove Musiche organisiert. In seinen Instrumentalstücken verfolgte Peragallo den zwölftönigen Weg weiter: es entstanden Musica per doppio quartetto d‘archi (1948), Concerto per pianoforte e orchestra (1949), Fantasia per orchestra (1950) und vor allem das Concerto per violino e orchestra (1953-4). Gegen Ende der 1950er Jahre verband er sich stilistisch mit den Techniken der jüngeren Komponistengeneration in Forme sovrapposte per orchestra (1959) und – wie viele Komponisten inspiriert von der Virtuosität des Flötisten Severino Gazzelloni – in Vibrazioni per flauto, piano e tiptofono (1960). Dieser kompositorische Weg ist vergleichbar mit dem von Petrassi (1904-2003), der in den 1950er Jahren in mehreren seiner Concerti per orchestra den Serialismus einsetzte und sich dann in den 1960er Jahren in die Klangwelten von Berio, Castiglioni und Donatoni einfand. Danach bricht der Vergleich ab: Peragallo war in seinen vielen Jahren als Präsident der Società Italiana di Musica Contemporanea (1956-60, 1963-86) ein außerordentlich eifriger Verwalter und Erneuerer. Diese organisatorische Tätigkeit jedoch forderte ihren Tribut: Anders als der ständig produktive Petrassi erlebte Peragallo eine 20-jährige kompositorische Durststrecke, die erst 1980 mit Emircal (für Orchester und Tonband) durchbrochen wurde. Emircal („Lacrime“ rückwärts) wurde unter dem Eindruck des Todes seines langjährigen Freundes Luigi Dallapiccola geschrieben. Peragallo wurde 1979 Witwer, heiratete aber zehn Jahre später erneut, und zwar Anna Cudin. Er starb im Jahr 1996. …

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Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Kammermusik

Format

210 x 297 mm

Druck

Reprint

Seiten

54

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