Parry, Charles Hubert

Charles Hubert Hastings Parry – Ouvertüre zu Die Frösche

(geb. Bournemouth, 27. Februar 1848 – gest. Rustington, 7. Oktober 1918)

(Originalfassung für kleines Orchester)

Im späten 19. Jahrhundert ließen die Universitäten Oxford und Cambridge die alte Tradition wieder aufleben, klassische griechische Theaterstücke in griechischer Sprache aufzuführen. In Cambridge hatte man 1883 mit Aristophanes‘ Die Vögel begonnen, zu dem der junge Hubert Parry die Begleitmusik schrieb (mph Nr. 624). Ab 1892 war er Professor für Musik in Oxford und schuf die Musik für die Universitätsproduktion einer weiteren Komödie von Aristophanes, Die Frösche (Βάτραχοι).

Dionysos und sein Diener Xanthias steigen in den Hades hinab, um eine Antwort auf die Frage zu suchen: War Euripides ein größerer tragischer Dichter als Aischylos? Dionysos (fett, schüchtern und verweichlicht) ist als der Held Herakles verkleidet, und Xanthias stellt ihn bei jeder Gelegenheit in den Schatten. Ein Chor von Fröschen kommentiert das Geschehen mit seinem berühmten Ruf „Brekekekéx-koáx-koáx“ (Βρεκεκεκέξ κοάξ κοάξ).

Parrys Partitur enthält nur ein einziges Orchesterstück, das für sich allein stehen kann – die charmante Ouvertüre, die in einer Mischung aus Barockparodie und Volkslied geschrieben ist. Im Jahr 1912 überarbeitete Parry diese Ouvertüre und schrieb sie für großes Orchester neu; diese Fassung wird ebenfalls in dieser Reihe veröffentlicht.

Phillip Brookes, 2021

Für Aufführungsmaterial wenden Sie sich bitte an Musikproduktion Höflich (www.musikmph.de), München.