Paganini, Niccolò / arr. Wilhelmj, August

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Paganini, Niccolò / arr. Wilhelmj, August

First Violin Concerto in D Major (Free transcription by August Wilhelmj)

Art.-Nr.: 1938 Kategorie:

25,00 

Preface

Paganini, Niccolò / arr. Wilhelmj, August

First Violin Concerto in D Major (Free transcription by August Wilhelmj)

Vorwort
Durch das allmähliche Aufkommen des Konzepts der Werktreue erfuhren viele Kompositionen, die der Kategorie der Arrangements und Transkriptionen zugehörten, bei Ausführenden und Gelehrten immer weniger Beachtung. August Wilhelmj’s freie Bearbeitung von Paganinis erstem Violinkonzert etwa ist ein Beispiel für eine authentische Transkription aus dem 19. Jahrhunderts, die ein bedeutender Virtuose der Ära von einem Hauptwerk der Violinliteratur erstellte. Im 20. Jahrhundert gerieten solche Transkriptionen wie die von Wilhelmj (oder anderen wie etwa Kreisler) meist in Vergessenheit. Dennoch sollte man sich vergegenwärtigen, dass Transkriptionen im 19. Jahrhundert eine übliche und beliebte Gepflogenheit waren – das betrifft besonders das virtuose Repertoire. Tatsächlich kann basierend auf zeitgenössischen Berichten über Paganinis Aufführungsstil behauptet werden, dass eine Transkription wie die von Wilhelmj eigentlich eher den Zeitgeist spiegelt als dass es sich um die bloße Wiedergabe der Noten handelt, wie sie vermutlich Paganini selbst spielte.1

Angesichts der Bedeutung Wilhelmjs in der Geschichte des Violinspiels und seinen zahlreichen Änderungen in Paganinis Partitur beleuchtet dieses Arrangement die verschiedenen Facetten seiner Violintechnik und sein kompositorisches Talent. Und weitergehend kann die Verwendung derartiger Transkriptionen zu modernen Aufführungen führen, die freier sind und es erlauben, mehr Subjektivität zu integrieren, die so essentiell für die Präsentation des virtuosen Repertoires ist.

Seit dem Aufstieg der Instrumentalmusik zu einer selbständigen Disziplin in der frühen Neuzeit stellten Transkriptionen und Arrangements vokaler und instrumentaler Werke für andere Instrumente einen wichtigen Teil der westlichen Musiktradition dar. Diese Arrangements dienten verschiedenen Zwecken: sie waren ein Äquivalent zur modernen CD (in der Vorzeit der Tontechnik), die wiederholtes Hören beliebter Werke ermöglichten und gleichzeitig Sprungbretter zur Darstellung von Virtuosität in kompositorischen Techniken waren. Mit der Zunahme von reisenden Solo-Künstlern im 19. Jahrhundert nahmen diese Transkriptionen eine andere Form an und wandelten sich in den Händen der Virtuosen zu Hilfsmitteln, die neben der Präsentation großbesetzter Werke in kleineren Besetzungen auch ihre Virtuosität zur Schau stellen konnten.2

Die entscheidende Person in dieser Entwicklung war der italienische Virtuose Niccolò Paganini. Paganinis Innovationen in der Violintechnik, seine charismatische Erscheinung sowie die zahlreichen Gerüchte, die ihn umgaben, machten ihn nicht nur zum gefeiertsten Violinisten seiner Zeit, sondern hinterließen auch bei zahlreichen Zeitgenossen

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Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Violine & Orchester

Format

160 x 240 mm

Druck

Reprint

Seiten

82

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