Noskowski, Zygmunt

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Noskowski, Zygmunt

Morskie Oko Op. 19, Konzertouvertüre für Orchester

Art.-Nr.: 1848 Kategorie:

25,00 

Preface

Zygmunt Noskowski
(geb. Warschau, 2. Mai 1846 – gest. Warschau, 23. Juli 1909)

Morskie Oko
Op. 19 (1875)

Vorwort
Zygmunt Noskowski war ein polnischer Komponist, Dirigent und Lehrer. Bereits in sehr jungen Jahren begann er, Violine und Klavier zu lernen, danach besuchte er das Warschauer Musikinstitut von 1864 bis 1867, wo er sein Geigenstudium bei Apolinary Kątski fortsetzte und Harmonielehre bei Stanisław Moniuszko belegte. Anschliessend arbeitete er als Musiklehrer an einer Schule für Blinde in Warschau, eine erfahrung, die ihn dazu inspirierte, ein Musiknotationssystem für Blinde zu entwickeln. 1872 zog er nach Berlin, wo er Komposition bei Friedrich Kiel studierte. Seine erste Symphonie war gleichzeitig sein Abschlussstück, das später beim Internationalen Carillon-Wettbewerb in Brüssel den ersten Preis gewann. Nach seinem Studienabschluss im Jahre 1875 zog Noskowski nach Konstanz. Auf Empfehlung von Kiel wurde er hier Direktor der Bodan-Singgesellschaft und der Musikschule. NachWarschau kehrte er im Jahre 1881 zurück. Hier dienete er als Direktor der Warschauer Musikgesellschaft diente. Gleichzeitug arbeitete er als Professor am Warschauer Konservatorium und als Direktor der ansässigen Philharmonie und Oper. Er blieb in Warschau und war dort in den musikalischen Kreisen äusserst aktiv bis zu seinem Tode.

Als spätromantischer Komponist gilt Noskowski gemeinsam mit Żeleński als einer der bedeutendsten polnischen Komponisten seiner Zeit. Er schuf ein umfangreiches Oeuvre mit einigen hundert Werken in den verschiedensten Genres, darunter Symphonien, Tongemälde, Ouvertüren, Ballette und Opern, Kantaten, Chorstücke, Werke für Sologesang und viele Solo – und Kammerwerke, hauptsächlich für Klavier. Am besten bekannt ist er für seine Orchestermusik und sein Werk Die Steppe war das erste symphonische Gedicht, dass von einem polnischen Komponisten geschaffen wurde.

Morskie Oko, übersetzt das „Auge der See“, wurde inspiriert durch einen See in der Hohen Tatar und ist nach ihm benannt. Mit einer Dauer von ungefähr 13 Minuten beginnt das Werk mit einer friedvollen Szene am See, die jäh durch einen Sturm unterbrochen wird. Das Stück ist eine Konzertouvertüre mit programmatischen Elementen, die auch Erinnerungen an ein Tongemälde wecken. Dieser Typus von Werk findet sich im polnischen Repertoire bereits in Moniuszkos Bajka and Żeleński’s In der Hohen Tatar.

Morskie Oko entstand 1875 und erlebte seine Premiere am 10. November des gleichen Jahres mit dem Komponisten am Dirigentenpult. Das Werk erschien erst 1886, als Julius Hainauer zwei Arrangements in Breslau veröffentlichte. Unter dem deutschen Titel Das Meerauge erschienen damals eine Fassung für Orchester und eine weitere für Klavier vierhändig.

Mallory Sajewski, 2016

Aufführungsmaterial ist von Polskie Wydawnictwo Muzyczne (PWM), Warschau, zu beziehen. Nachdruck eines Exemplars der Musikabteilung der Leipziger Städtischen Bibliotheken, Leipzig.

Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

210 x 297 mm

Druck

Reprint

Seiten

88

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