Nees, Vic

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Nees, Vic

Serenade for strings (first print, score and parts)

34,00 

Vic Nees – Serenade voor strijkorkest (Serenade für Streicher)

(8. März 1936 in Mechelen – 14. März 2013 in Vilvoorde)

(1975)
Pezzo in forma di sonatina – Elegie – Walzer – Finale (über Geuzen-Lieder)

Vic Nees, Sohn des Glockenspielers und Komponisten Staf Nees (1901-1965), avancierte nach seinem Studium bei Marcel Andries und Flor Peeters am Königlich Flämischen Konservatorium in Antwerpen und bei Kurt Thomas an der Hochschule für Musik in Hamburg zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten des flämischen und internationalen Chorlebens. Nees spielte eine wichtige Rolle als Produzent von Chormusik beim BRT (ab 1961), als Dirigent des Rundfunkchors (ab 1970), als Jurymitglied bei zahlreichen nationalen und internationalen Chorwettbewerben, als Berater von Chororganisationen, als Musikwissenschaftler und -schriftsteller sowie als Fürsprecher flämischer Komponisten aus Vergangenheit und Gegenwart.

Nees komponierte hauptsächlich Chorwerke, die auch international oft aufgeführt werden. Lediglich in seinen frühen Jahren als Komponist schrieb er noch einige Instrumentalwerke, darunter drei Klavierwerke: Capriccio (1956), Toccata (1957) und Sonatine (1962) (The Flemish Music Collection, Nr. 2629).
Die Serenade für Streicher ist in ihrer Besetzung und ihrem Idiom ebenfalls ein Außenseiter in Nees’ Gesamtwerk. Tatsächlich komponierte er das Werk im Auftrag des Musikfestivals „Festival van Vlaanderen“ für den vierhundertsten Jahrestag der Genter Pazifikation (1576) – ein wichtiger Moment gegen Ende des Achtzigjährigen Krieges (1568-1648), in dem siebzehn aufständische Regionen den Abzug der spanischen Truppen aus den niederländischen Provinzen einforderten. Während Nees in seiner Chormusik mehr oder weniger die modernen Trends umsetzt, tritt er mit dieser Serenade als Neoromantiker in Erscheinung, der sich einen Vollblutromantiker wie Pjotr Iljitsch Tschaikowski zum Vorbild nimmt. Nees gestaltet sein Werk nach der Vorlage der Serenade op. 48, die Tschaikowski im Jahr 1881 vollendete. Nicht nur, dass er die gleiche Streicherbesetzung verwendet, sondern auch seine vier Sätze decken sich mit denen Tschaikowskis: Pezzo in forma di sonatina –Tempo di valse – Elegie – Finale (Tema russo). Elegie und Walzer lässt er allerdings die Plätze tauschen, und im Finale verwendet er sogenannte Geuzen-Lieder, Kampflieder, die in den Niederlanden während des Achtzigjährigen Krieges gesungen wurden.
Nees’ Serenade voor strijkers wurde am 21. August 1976 von den Solisten des Belgischen Kammerorchesters unter der Leitung von Rudolf Werthen uraufgeführt.

Jan Dewilde
(Übersetzung: Eva-Maria Kintzel)
Diese Partitur wurde von Stijn Saveniers auf der Grundlage des in der Bibliothek des Königlichen Konservatoriums von Antwerpen aufbewahrten autographischen Manuskripts herausgegeben (KVC 231197) und in Zusammenarbeit mit dem Studiecentrum voor Vlaamse Muziek (www.svm.be) veröffentlicht.

 

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