Myslivecek, Josef

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Myslivecek, Josef

Six Symphonies (Urtext after historical sources edited by Daniel Freeman)

Art.-Nr.: 1637 Kategorie:

42,00 

Preface

Josef Mysliveček – Six Symphonies from the Printing by Ranieri del Vivo.

(geb. Prag, 9. März 1737 – gest. Rom, 4. Februar 1781)

Sinfonia I: Antigona, p 1
Sinfonia II: Ezio, p 41
Sinfonia III: Demofoonte, p 63
Sinfonia IV: Artaserse, p 101
Sinfonia V: Demetrio, p 123
Sinfonia VI: Adriano in Siria, p 165

Während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts waren die talentiertesten Sinfoniker Italiens – der Wiege der Sinfonie – zwei Tschechen: Josef Mysliveček (1737-1781) und Václav Pichl (1741-1805). Beide komponierten herausragende Beispiele für dreisätzige Sinfonien, die eine Besonderheit der italienischen Musikkultur in der Frühklassik waren. Pichl lebte lang genug, um die dreisätzigen Sinfonien und Ouvertüren fast verschwinden zu sehen, während Mysliveček sie erst gegen Ende seines Lebens kultivierte. Zusammen mit Luigi Boccherini, J.C. Bach und W. A. Mozart schuf er die besten dreisätzigen Sinfonien im italienischen Stil in den 1770er Jahren.

Der Sohn eines wohlhabenden Müllers – und selbst Müllermeister – lebte als Komponist, Violinvirtuose und Musiklehrer in Italien, nachdem er Böhmen 1763 mit nur ein paar Jahren Kompositionsunterricht verlassen hatte.1 Nachdem er sich mit dem Erfolg seines Bellerofonte am Teatro San Carlo in Neapel 1767 als bedeutender Komponist der italienschen Opera seria etabliert hatte, war es ihm möglich, beträchtliche Geldsummen für sein Wanderleben aufzubringen. Nichtsdestotrotz verprasste er sämtliche Einnahmen und starb 1781 in Rom in Armut. Seine Stellung als einer der berühmtesten Komponisten vokaler und instrumentaler Musik in Italien zu seiner Zeit ist in zahlreichen zeitgenössischen Berichten festgehalten.

Myslivečeks bevorzugte Aufenthaltsorte in Italien waren Venedig, Florenz, Neapel, Padua und Mailand. Es sind vier Aufenthaltsperioden in Florenz dokumentiert2: die erste 1765 (bevor er sich als angesehener Komponist in Italien etablierte), die zweite 1769 für die Produktion seiner Oper Ipermestra und die dritte in den Jahren 1770 und 1771 zu den Aufführungen seiner Oper Montezuma und des Oratoriums Adamo ed Eva. Während des vierten Besuchs in den Jahren 1775 und 1776 wurden sein Oratorium Isacco figura del redentore (vielleicht seine beste Komposition) und die Oper Adriano in Siria uraufgeführt. Im Florenz der späten 1760er oder frühen 1770er Jahren traf Mysliveček einen seiner wichtigsten Mäzene, George Naussau Clavering, den dritten Earl Cowper (1738-1789), einen emigrierten englischen Adligen, der fester Bestandteil des musikalischen Lebens dieser Stadt war.3 Earl Cowper unterhielt ein exzellentes Orchester, das wohl eine Reihe von Myslivečeks Kompositionen uraufführte.4
Mysliveček ist als einer der erfolgreichsten und begabtesten Sinfoniker des 18. Jahrhunderts anerkannt. Er komponierte über fünfzig eigenständige Sinfonien, darüberhinaus 29 dramatische Ouvertüren für seine Opern, Oratorien und Kantaten, von denen die meisten in Manuskripten mit der Absicht verbreitet wurden, sie als sinfonische Werke unabhängig von den Dramen, zu denen sie ursprünglich gehörten, aufzuführen.5 Eine stilistische Equivalenz zwischen Sinfonien und Opernouvertüren ist in der Mitte des 18. Jahrhunderts in Italien generell zu erkennen. …

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Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

210 x 297 mm

Seiten

194

Druck

Urtext/Neudruck

Aufführungsmaterial

vorhanden

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