Meyerbeer, Giacomo

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Meyerbeer, Giacomo

Struensee, incidental music

Art.-Nr.: 4648 Kategorie:

45,00 

Preface

Giacomo Meyerbeer – Struensee, Trauerspiel in fünf Aufzügen mit Musik

(geb. Berlin, 5. September 1791 – gest. Paris, 2. Mai 1864)

Text: Michael Beer
Uraufführung: Schauspielhaus, Berlin, 19. September 1846

Vorwort
Michael Beers idealistisches Trauerspiel Struensee handelt von dem deutschstämmigen Arzt Johann Friedrich Struensee (1731-72), der die Herrschaft über den degenerierten dänischen König Christian VII. erlangt und einen aufgeklärten Despotismus mit tiefgreifenden Reformen im Bereich des Rechtssystems, der Leibeigenschaft, der Zensur und der Verwaltung Norwegens durchsetzt. Seine voreiligen Methoden, seine persönliche Arroganz und seine unerlaubten Beziehungen zu der jungen Königin Caroline Matilda (1751-75) führten zu einer Verschwörung der Adligen und seinem tödlichen Ende.

Das Stück wurde am 27. März 1828 am Königlichen Theater in München uraufgeführt und etwa in Beers Heimatstadt Berlin, wo es neunzehn Jahre lang verboten war. Dieses Verbot war 1827 trotz der Bemühungen des Grafen Brühl, des Direktors der Königlichen Theater, verhängt worden. Da das Stück am dänischen Hof spielt und gesellschaftliche und politische Intrigen in den höchsten Kreisen, die Machtergreifung des königlichen Arztes, seine Liebesaffäre mit der Königin, die Hinrichtung des Ersteren und die Verbannung der Letzteren zum Inhalt hat, wurde der Stoff als zu brisant angesehen. Außerdem befürchtete man, dass das dänische Königshaus, das mit der preußischen Dynastie verwandt war, Anstoß daran nehmen könnte. Zwanzig Jahre später, im Jahr 1846, wurde das Verbot der Aufführung von Struensee aufgehoben. Unter den veränderten politischen Umständen und mit dem Wohlwollen Friedrich Wilhelms IV. erwirkte Amalie Beer die Erlaubnis des Königs für eine Aufführung der Tragödie ihres jüngsten Sohnes mit einer eigens von ihrem ältesten Sohn komponierten Musik.

Handlung

Verschiedene Schauplätze in und um Kopenhagen, 1772

Akt 1
Struensee, der Sohn eines deutschen Pfarrers, ist der Leibarzt des dänischen Königs Christian VII. geworden. Aufgrund seiner großen Fähigkeiten und seines politischen Scharfsinns wird er zum Premierminister ernannt. Er plant die Erneuerung der dänischen Politik, indem er die Macht des stolzen und tyrannischen Adels beschneidet. Eine seiner wichtigsten Maßnahmen ist die Heranziehung der norwegischen Garde, deren Offiziere allesamt Adlige sind. Dieser Schritt tritt zu Beginn des Dramas, im Jahr 1772, auf dem königlichen Schloss Christiansborg in Kraft. Graf Rantzau, Struensees Vorgänger im Amt des Ministerpräsidenten, versucht, Struensee von seinen Reformvorhaben abzubringen, indem er ihm vorwirft, als Fremder der Königin Mathilda von England, ebenfalls einer Fremden, zugetan zu sein, um von der Schwäche des Königs zu profitieren und den Status quo im Königreich zu stören. Sie gehen auseinander, ohne sich zu einigen, und Struensee, der allein zurückbleibt, erinnert sich zitternd daran, dass sein Gesicht bei der Erwähnung des Namens der Königin seine Gefühle verraten haben muss, da er sie insgeheim liebt (Nr. 2 Melodrama). In diesem Augenblick tritt sein Vater, der Pastor Struensee, ein und bittet seinen Sohn vergeblich, auf seine gefährliche Macht zu verzichten und mit ihm in seine Einkehr zurückzukehren. …

 

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Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

210 x 297 mm

Druck

Reprint

Seiten

214

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