Medtner, Nicolai / arr. Golovin, Andrei

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Medtner, Nicolai / arr. Golovin, Andrei

Five Poems by Fyodor Tyutchev and Alexander Pushkin for Soprano and Orchestra (arranged for Symphony Orchestra by Andrei Golovin / first print)

Art.-Nr.: 4798 Kategorie: Schlüsselwort:

28,00 

Preface

Andrei Golovin – Orchestrierungen von fünf Liedern von Medtner

Sumerki (Dämmerung) p. 1
Vesenniye uspokoeniye (Frühlingsstille) p. 13
Slyozi (Tränen) p. 20
Telega zhizni (Der Wagen des Lebens) p. 33
Bessonnitsa (Schlaflosigkeit) p. 58

Die Kommentare des Komponisten und von Simon Nicholls ergänzen sich und werden hier im Dialog präsentiert, beginnend mit Simon Nicholls:

Simon Nicholls: Das Lied mit Orchesterbegleitung hat zwei Ursprünge: die Oper (Mozart: Basta, vincesti…Ah, non lasciarmi, no; Beethoven: Ah, perfido!) und Lieder, deren Begleitungen ursprünglich für Klavier geschrieben und vom Komponisten oder von anderer Hand orchestriert wurden. Schuberts Lieder wurden von Berlioz, Brahms, Reger, Webern und anderen bearbeitet – im Falle von Brahms und Webern zeigt sich eine enge Verwandtschaft mit Schuberts Original. Wolf orchestrierte einige seiner spektakulärsten Lieder selbst, vor allem Prometheus. In der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts wurde das Lied mit Orchester zu einem Symptom luxuriöser Opulenz wie in den vielen Beispielen von Richard Strauss, bei denen die Klavierfassung im Grunde nur eine zweitklassige Version ist. Die Sieben frühen Lieder von Berg repräsentieren die späte Hochromantik. Die Altenberg-Lieder desselben Komponisten jedoch, in denen die zarte Begleitung eines Mahlerschen Orchesters zu Miniaturtexten unverkennbar das reiche Aroma der Dekadenz, des Ausklangs einer Epoche verströmt, verweisen auf die „moderne“ Zeit.

Andrei Golovin: Nikolai Medtner ist einer der Komponisten, denen ich eine besondere Verehrung entgegenbringe. Ich wage zu behaupten, dass seine Lieder unübertroffene Meisterwerke der russischen Vokalmusik in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts sind. Unter den russischen Dichtern, deren Verse von Medtner vertont wurden, finden wir die Namen Puschkin, Lermontow, Tjutschew, Fet – die größten Vertreter des „Goldenen Zeitalters“ der russischen Poesie. Meiner Meinung nach braucht Poesie auf diesem Niveau keine Musik! Was kann ein Komponist dem hinzufügen, was von Puschkin oder Tjutschew gesagt wurde? Aber es geschieht etwas Unglaubliches: Medtner erhebt sich auf die Ebene der Dichter; die Synthese von Musik und Poesie bringt eine neue, noch nie dagewesene Dimension hervor. …

 

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Score Data

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Chor/Stimme & Orchestra

Seiten

98

Format

225 x 320 mm

Druck

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