Maldere, Pieter van 

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Maldere, Pieter van 

Sinfonia I a più strumenti, op. 5/1 (VR 73), from: Sei sinfonie a più strumenti, op. 5 (first print)

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Pieter (Pierre) van Maldere – Sinfonia I a più strumenti, op. 5/1 (VR 73)

(Brüssel, 16. Oktober 1729 – Brüssel, 1. November 1768)

(aus: Sei sinfonie a più strumenti, op. 5)

Pieter van Maldere: In den Köpfen von Musikliebhabern ist sein Name immer noch präsenter als auf den Konzertplakaten. Das ist schade, denn seine lebendigen Sinfonien stehen den frühklassischen Sinfonien, die seinerzeit in Paris, Mannheim oder Wien das Licht der Welt erblickten, in nichts nach. Später stand seine Orchestermusik unweigerlich im Schatten der meisterhaften Sinfonien von Haydn und Mozart, und sein Werk geriet weitgehend in Vergessenheit.

Pieter van Maldere, Sohn eines Brüsseler Lehrers, erhielt seine musikalische Ausbildung höchstwahrscheinlich von Jean-Joseph Fiocco (1686-1746) und von Henri-Jacques De Croes (1705-1786), die beide damals bei der Brüsseler Hofkapelle tätig waren. Mit siebzehn Jahren wurde Van Maldere, als wäre dies selbstverständlich, zweiter Geiger in der Hofkapelle, der Beginn einer musikalischen Karriere im Dienst von Karl von Lothringen (1712-1780), Gouverneur und Generalgouverneur der österreichischen Niederlande. Bereits drei Jahre später, nämlich 1749, wurde Van Maldere von den zweiten Geigen auf die begehrte Stelle des Konzertmeisters befördert und löste damit De Croes ab, der seinerseits in der Zwischenzeit Fiocco als Musikdirektor abgelöst hatte. Nach diesem Wechsel zog Van Maldere von seinem Konzertmeisterplatz aus die Aufmerksamkeit Karls von Lothringen auf sich, der ihm seitdem alle Möglichkeiten als Geiger und Komponist bieten sollte. So durfte Van Maldere zwischen 1751 und 1753 ohne jegliche Gehaltseinbußen in Dublin auftreten, wo er auch die Philarmonick Concerts leitete und eine Sammlung von sechs Sonaten für zwei Violinen und Basso continuo veröffentlichte. Einige Zeit später, am 15. August 1754, durfte er sich dem Publikum des Concert Spirituel in Paris präsentieren. Einem Bericht des Mercure de France zufolge soll er dort als Solist in einem eigenen Violinkonzert aufgetreten sein: „Monsieur Van Maldere, Konzertmeister und erster Violinist Seiner Hoheit Prinz Charles von Lothringen, spielte ein Violinkonzert seiner eigenen Komposition. Dieser Virtuose verfügt über eine stolze Bogenführung, große Präzision und viel eigene Praxis. C’est un grand talent – Er ist ein großes Talent.“ In der zweiten Hälfte der 1750er Jahre war er musikalischer Leiter der Brüsseler Konzertvereinigung Le Concert Bourgeois, deren Schirmherr der Generalgouverneur war.

 

 

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Partitur Nr.

2617

Sonderedition

Genre

Orchester

Format

Druck

Erstdruck

Seiten

36

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