MacDowell, Edward

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MacDowell, Edward

Lancelot and Elaine op.25, symphonic poem

Art.-Nr.: 3061 Kategorie:

22,00 

Edward MacDowell – Lancelot and Elaine, op. 25

(geb. New York, 18. Dezember 1860 – gest. New York, 12. Januar 1908)

Vorwort
Lancelot and Elaine ist eines der zwölf erzählerischen Gedichte des Zyklus Idylls of the King (Idylle des Königs) des englischen Poeten Alfred, Lord Tennyson (1809-1892). Er war einer der wichtigsten Dichter während der langen Herrschaft von Königin Victoria; seine Verse inspirieren die Leserschaft bis beute. Die Idyllen handeln von der mittelalterlichen Legende um König Arthur, Königin Guinevere, den Rittern der Tafelrunde und ihren Abenteuern, heroischen Taten und Liebesaffären. Die Gedichte beschwören ein romantisches Bild des mittelalterlichen Englands. In der victorianischen Ära dienten sie dazu, Patriotismus und Stolz in der Bevölkerung zu erwecken.

In Lancelot and Elaine ist König Arthur in Besitz von neun hinreißenden Diamanten gekommen. Jährlich setzte er einen der Edelsteine als Preis für den Gewinner eines Turniers aus, das in den letzten acht Jahren Sir Lancelot als Sieger hervorging. Nachdem er ein weiteres Mal den Wettkampf gewann, wollte Lancelot alle neun Diamanten seiner heimlichen Geliebten überreichen, Arthurs Frau, Königin Guinevere. Die Geschichte, mehr an eine moderne Seifenoper erinnernd, wird noch verzwickter und verschachtelter. Zusammengefasst: Lancelot gewinnt erneut, aber gibt sich als ein anderer Ritter aus. Auf seinem Weg zum Tjost begegnet er der jungen Elaine, die sich in ihn verliebt. Er erwidert ihre Gefühle nicht, da er noch immer Guinevere verehrt. Elaine stirbt kurz darauf an gebrochenem Herzen. Lancelot überreicht die neun Diamanten Guinevere, aber die Königin wirft die Edelsteine in einem Akt der Eifersucht in die Themse, gerade als ein Kahn vorbeizieht, der Elaines Leichnam zu ihrer Beerdigung fährt. Auf ihm findet sich eine Notiz, in der Elaine Lancelot ihre Liebe gesteht; sie spricht davon, dass er ihre Gefühle nicht erwidert habe und bittet alle, für ihre Seele zu beten. Trauer überkommt den gesamten Hof, und Guinevere bittet Lancelot um Verzeihung. Lancelot erkennt, dass Elaine ihn mehr liebte als Guinevere. Nun bleibt ihm nichts, als über seine ungewisse Zukunft nachzusinnen.

MacDowell las leidenschaftlich gerne über die Ereignis, die in Tennysons Gedicht (welches 1418 Verse lang ist) beschrieben werden. Er idealisierte sie, versuchte aber nicht, dass gesamte Gedicht auf musikalische Weise nachzuerzählen. Statt dessen nutzte er die Basis der Erzählung, um Musik zu schaffen, die einigen der emotionalen und dramatischen Situationen entsprach. Innerhalb der Struktur einer Sonatenhauptsatzform findet sich Musik, die man mit Tjost, ländlicher Idylle, Liebe, Reflexion, Trauer, Tragödie und Tod in Verbindung bringen könnte.

„MacDowell … ist technisch auf der Höhe, er hat einen ausgereiften Sinn für melodische Kontur und Linie, wahre Kontrolle über thematische Beziehungen, hinreißende Fähigkeiten in der Orchestration und Architektur … ‚Lancelot and Elaine‘ ist bemerkenswert für die extreme Dichte des erzählerischen Geschehens. Es ist ein rigoros beschreibendes Tongedicht, das Tennysons ‚Idylle des Königs‘ als Quelle nutzt. Der detailreiche und reflektierte Tonsatz beschwört die Liebe, die Irrfahrten und die Dramatik des dichterischen Textes – unheilvolles Blech und Schlagwerk, unschuldige und leidenschaftliche Deklamation und eine drängende Atmosphäre ultimativer Reflexion und Besinnung. Wieder ist als Skelett essentiell die Sonatenform, in welche MacDowell seine Erzählung kleidet – drei Themen, Wiederholung des Materials und eine Coda.“ (Jonathan Woolf)…

von Dr. Karl Hinterbichler, University of New Mexico, 2018

 

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Partitur Nr.

3061

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

Druck

Reprint

Seiten

78

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