Hungarian Rhapsody No. 5 in E minor for orchestra
Liszt, Franz / arr. Doppler, Franz
16,00 €
Preface
Liszt, Franz / arr. Doppler, Franz
Hungarian Rhapsody No. 5 in E minor for orchestra
arrangiert für grosses Orchester von
Franz Doppler (1821-1883)
Vorwort
Franz Liszts Ungarische Rhapsodien gehören zu seinen bekanntesten Werken. Vor leidenschaftlichen Melodien strotzend, reflektieren sie aber auch die verschiedenen Wege, die Liszt eingeschlagen hat, um sich während seiner langen Karriere als Pianist, Komponist und ungarischer Kosmopolit zu positionieren. Als er 1839 zum allerersten Mal die Idee einer Sammlung ungarischer Volksmelodien hatte, begann er gerade eine intensive und Jahrzehnte dauernde Konzerttournee durch Europa, in der er als Pianist gefeiert, als Komponist jedoch verkannt wurde. Diese elf Stücke, die zwischen 1840 und 1843 bei Tobias Haslinger veröffentlicht wurden, beziehen sich auf ungarische Volkslieder und Tänze (Verbunkos), die Liszt entweder in gedruckten Anthologien fand oder während seiner Konzertaufenthalte im östlichen Teil des habsburgischen Reiches1 hörte. Um 1846 hatte Liszt drei von ihnen überarbeitet, weitere fünf komponiert, und gab sie gesammelt 1847 unter dem dreisprachigen Titel Magyar Rhapsodiak / Ungarische Rhapsodien / R[h]apsodies hongroises heraus. Eine letzte Überarbeitung stand noch aus, da die Fassung der Ungarischen Rhapsodien, die heute in den Konzertsälen weltweit gespielt werden, nur in ihren endgültigen Versionen von 1851 (Nr. 1-2) und 1853 (Nr. 3-15) vorlagen.
Als Liszt die Rhapsodien überarbeitete und herausgab, versuchte er zugleich, Weimar zu einem Zentrum moderner deutscher Kultur zu machen, indem er etablierte und vielversprechende Musiker ermutigte, die kleine herzogliche Stadt zu besuchen. Bedeutende Persönlichkeiten wie Hector Berlioz, Richard Wagner und Johannes Brahms folgten dem Ruf – ebenso, wie weniger geläufige Namen, darunter Franz Doppler (1821-1883). Als ein virtuoser Flötist, aufstrebender Komponist und – obwohl er in der Ukraine geboren wurde – von ungarischer Abstammung, schaute Doppler verständlicherweise zu Liszt auf, dem künstlerischen Vorbild und Landsmann. Dies geht eindeutig aus seinem Werkverzeichnis hervor, das nicht nur etliche erfolgreiche Bühnenwerke in Ungarisch aufweist, sondern auch einen hohen Anteil Ungarn thematisierender Kammermusik- und Klavierwerke, darunter die Fantaisie pastorale hongroise op. 26, die Fantaisie sur des motifs hongroises op. 35, die Variations sur un air hongrois, Ungarische Weisen op. 41 und einen Kossuth-Marsch für Klavier solo.
Liszt und Doppler trafen sich erstmals 1846. Dokumente ihrer Freundschaft sind durch Dopplers Widmung seiner Oper Benyovszky an Liszt 18482 wie auch Lists Rat an seinen Studenten Hans von Bülow, „faites la connaissance d‘Erkel, Doppler, et Volkmann.“ [die Bekanntschaft mit [Ferenc] Erkel, Doppler und [Robert] Volkmann zu machen]3 Dopplers anschließender Besuch in Weimar festigte die Fernbeziehung derart, dass er Anfang 1857 ein Orchesterarrangement von Liszts 12. Ungarischer Rhapsodie vorlegte, die Liszt mit „großem Vergnügen“4 abnahm…
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Score Data
Edition | Repertoire Explorer |
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Genre | Orchester |
Format | 210 x 297 mm |
Druck | Reprint |
Seiten | 32 |