Lachner, Franz

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Lachner, Franz

Suite No. 6, Opus 150, C major for orchestra

Art.-Nr.: 1956 Kategorie:

35,00 

Franz Lachner
(geb. Rain am Lech, 2. April 1803 – gest. München, 20 Januar 1890)

Suite Nr. 6, op. 150, C-Dur.

Vorwort
Franz Lachner stammte aus einer äußerst musikalischen Familie, in der alle Nachkommen – männlich wie weiblich – Organisten waren. Sein Vater Anton Lachner (1756-1820), ein Uhrmacher, spielte Orgel und Violine. Franz selbst spielte Orgel, Violine, Violoncello, Horn und Kontrabass.1 Sein erster Lehrer war sein Vater, später wurde er von Caspar Etat, Simon Sechster (1788-1867; er unterrichtete Brahms‘ Lehrer Eduard Marxsen sowie Anton Bruckner) und Abbé Maximilian Stadler (1748-1833; er war ein Freund von Mozart, Haydn, Beethoven und Schubert) unterrichtet. 1823 gewann Lachner einen Wettbewerb und erhielt eine Anstellung als Organist der Evangelischen Kirche in Wien.2 Hier wurde er Freund und Saufkumpan3 von Schubert und seinem Zirkel, dem auch der Maler Moritz von Schwind4 angehörte. Beethoven lernte er durch den Klavierfabrikanten Andreas Streicher5 kennen. Lachner bekleidete wichtige Posten in Wien: zunächst den des Vizekapellmeisters am renommierten Kärntnertortheater, dann folgte 1829 seine Ernennung zum ersten Kapellmeister. 1834 wurde er für zwei Jahre Kapellmeister in Mannheim, 1836 ging er an die Hofoper in München und blieb dort für 30 Jahre. Zudem wirkte er als Leiter der Musikalischen Akademie und Dirigent der Königlichen Vokalkapelle.6 1864 verdrängte ihn Hans von Bülow auf Wagners Betreiben, 1868 schickte man ihn in den Ruhestand. Die Universität München ernannte ihn 1863 zum Ehrendoktor, 1883 wurde er Ehrenbürger der Stadt München. Joseph Rheinberger (1839-1901) war einer seiner Schüler.7 All dies ergibt das Bild eines Mannes, der mit den höchsten musikalischen Kreisen Umgang pflegte und der in seiner Kunst sehr gut geschult war. Sein Werk umfasst acht Symphonien (1828?-1855?), sieben große Orchestersuiten (1861-1881), vier Opern, Orgelmusik, Lieder, Kirchenmusik, Streichquartette sowie Kammermusik für verschiedene Besetzungen.

Als Mensch war er großzügig, er schlug Wagner 1864 für den Königlichen Maximilians-Orden vor, der diesem schliesslich im Jahre 1873 zuerkannt wurde.8 Der oft gehörte Ausspruch Wagners, Lachner sei „ein vollständiger Esel und zugleich Lump“,9 widerspricht kürzlich veröffentlichten Briefen, in denen sich Wagner freundlich und durchaus vertraut mit ihm zeigt, ihn zum Mittagessen einlud und Lachner „Hochgeehrtester Freund!“ nannte.10 Andererseits zeugen die Tagebücher Cosimas, in denen er für die Komposition der Suiten und die Nichteinhaltung strikter Tempi11 verspottet wird, von Missachtung. Wagner war begeistert, dass Hans von Bülow Tristan und Isolde dirigierte und überredete Ludwig [II.; Anm. d. Ü.], von Bülow als Hofkapellmeister für besondere Aufgaben12 zu ernennen; es lag jedoch an Lachners technischer Arbeit mit dem Orchester, dass es diese Oper überhaupt spielen konnte.
Um zu zeigen, wie sehr er geschätzt wurde, machte Moritz von Schwind anlässlich des 25jährigen Dienstjubiläums an der Münchner Hofoper eine 12,5m lange Lachnerrolle – eine Serie von Skizzen zum Leben und Werk des Musikers. Dies war das erste Mal, dass Schwind versuchte, eine persönliche Künstlergeschichte durch Bilder darzustellen.13 Zu Lachners Ruhestand schrieb der Dichter Eduard Mörike: „Mein alter Freund Lachner [ist] pensioniert worden und mit ihm alle gute Musick.“

 

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Partitur Nr.

1956

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

Druck

Reprint

Seiten

170

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