Lachner, Franz

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Lachner, Franz

Symphony No. 1 in E-flat, Op. 34

Art.-Nr.: 1944 Kategorie:

31,00 

Franz Lachner
(geb. Rain am Lech, 2. April 1803 – gest. München, 20. Januar 1890)

Symphonie Nr. 1 in Es-Dur Op. 34

Franz Lachner stammte aus einer ausserordentlich musikalischen Familie, in der alle Kinder, Mädchen wie Jungen, Organisten wurden. Anton Lachner (1756-1820), der Vater, war ein Uhrmacher und spielte Orgel und Violine; Franz spielte Orgel, Geige, Cello, Horn und Kontrabass.1 Sein erster Lehrer war sein Vater, aber er studierte später bei Caspar Ett, bei Simon Sechter (1788-1867, der Brahms’ Lehrer, Eduard Marxsen, und Anton Bruckner unterrichtete) und bei Abbé Maximilian Stadler (1748-1833, ein Freund von Mozart, Haydn, Beethoven und Schubert). Im Jahr 1823 gewann Franz einen Wettbewerb, der ihm die Organistenstelle an der Lutherischen Stadtkirche in Wien eintrug.2 In seiner Wiener Zeit wurde er Freund und Trinkgenosse3 von Schubert und seinem Kreis, dem auch der Maler Moritz von Schwind4 angehörte. Durch die Klavierfabrik von Anton Streicher5 lernte er auch Beethoven kennen. Lachner erhielt weitere wichtige Posten in Wien. Er wurde Vizekapellmeister am renommierten Kärntnertor­theater, dann im Jahr 1829 dessen Chefdirigent. 1834 ging er für zwei Jahre als Kapellmeister nach Mannheim, anschliessend im Jahr 1836 an die Hofoper in München, wo er für dreißig Jahre blieb. Er war auch der Direktor und Leiter der Musikalischen Akademie und Musikdirektor an der Königlichen Vokalkapelle.6 1864 wurde Lachner auf Wagners Wunsch durch Hans von Bülow ersetzt und zog sich im Jahr 1868 endgültig in den Ruhestand zurück. Im Laufe seines Lebens wurden ihm zahlreiche Ehrungen zuteil. Die Universität München verlieh ihm 1863 die Doktorwürde und die Stadt ernannte ihn im Jahre 1883 zum Ehrenbürger. Josef Rheinberger (1839-1901) war einer seiner Schüler.7 Dies alles ergibt das Bild von einem Mann, der in den höchsten musikalischen Kreisen verkehrte und der in seinem Metier gründlich ausgebildet wurde. Sein Gesamtwerk besteht aus acht Sinfonien (1828? -1855?), sieben großen Orchestersuiten (1861-1881) mit 4 bis 6 Sätzen, vier Opern, Orgelmusik, Liedern, Kirchenmusik, Streichquartetten und Kammermusik für verschiedene Ensembles.

Als Mensch war Franz Lachner großzügig; er empfahl Wagner für den Königlichen Maximiliansorden (1864) und dann erfolgreich in 1873.7 Richard Wagners oft zitierten Kommentare über ihn als einen „vollständigen Esel und Lump zugleich sein“8 sind in jüngster Zeit widerlegt worden. Erst kürzlich veröffentlichte Briefe zeigen Wagner als freundlich und so vertraut mit Lachner, dass er sich selbst zum Mittagessen einlud – mit der Anrede ‚Hochgeehrtester Freund!’9 Eher in Cosimas Tagebücher sind Respektlosigkeiten zu lesen, wo Lachner für das Suiten-Schreiben verspottet wird oder dass er die Tempi nicht streng einhalten könne.10 Eindeutig konnten die Beziehungen nicht so schlimm gewesen sein, wenn Lachner Wagner ein zweites Mal für die Auszeichnung empfahl. Wagner war daran interessiert, dass Hans von Bülow seine Oper Tristan und Isolde dirigierte; und er überzeugte König Ludwig davon, Bülow zum Hofkapell­meister für besondere Aufgaben zu ernennen,11 aber es war nur auf Grund von Lachners jahrelanger technischer Vorarbeit mit dem Orchester möglich, dass diese Oper gespielt werden konnte. Lachner übernahm alle Proben, Bülow dirigierte die Uraufführung.

 

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Partitur Nr.

1944

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

Druck

Reprint

Seiten

128

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