Knorr, Iwan

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Knorr, Iwan

Symphonische Fantasie für großes Orchester, op. 12 (1899)

Art.-Nr.: 4628 Kategorie:

35,00 

Iwan Knorr – Symphonische Fantasie für großes Orchester, op. 12 (1899)

(geb. Mewe (Westpreußen), 3. Januar 1853 – gest. Frankfurt, 22. Januar 1910)

Andante – Allegro – Andante p.1
Intermezzo p.35
Scherzo p.59
Alla Russa p.83

Vorwort
Ivan Knorr ist heute kaum bekannt. Er wurde in Gniew geboren, einer Stadt in der Woiwodschaft Pommern in Nordpolen, die zwischen 1871 und 1918 zum Deutschen Reich gehörte. Knorr besuchte das Leipziger Konservatorium, wo er bei Ignaz Moscheles (1794–1870), Ernst Friedrich Richter (1808–1879) und Carl Reinecke (1824–1910) Komposition studierte. 1878 wurde er an das Kaiserliche Konservatorium in Charkiw (Ukraine) berufen. Mit Hilfe zeitgenössischer Musiker und Komponisten wie Brahms, Bernhard Scholz (1835–1916), Franz Stockhausen (1826–1906) und Franz Wüllner (1832–1902) gelang es Knorr im Jahr 1883 nach Frankfurt überzusiedeln, wo er am renommierten Hoch’schen Konservatorium eine Anstellung als Lehrer fand und 1908 zu dessen Direktor berufen wurde. Besonders einflussreich war Knorr als Kompositionslehrer. Zu seinen Schülern gehörten Bernhard Sekles (1872–1934), Ernest Bloch (1880–1959), Vladimir Sokalskyi (1863–1919), Ernst Toch (1887–1964), Hans Pfitzner (1869–1949) und Cyril Scott (1879– 1970).

Obwohl Knorr als Verfechter eines traditionelleren Kompositionsstils galt – das Leipziger Konservatorium war während des gesamten 19. Jahrhunderts als Wiege des Konservatismus bekannt –, war sein pädagogischer Ansatz erstaunlich weltoffen.1 Anlässlich seines Todes im Jahr 1916 erschien ein Artikel über das Hoch’sche Konservatorium, der Knorrs jahrzehntelange Tätigkeit würdigte, indem ein Brief von ihm aus dem Jahr 1907 abgedruckt wurde, der seinen pädagogischen Ansatz verdeutlicht: „Ich habe meinen Schülern bei so Vielem, das ich sie lehrte, ausdrücklich gesagt: es sind Regeln, die ihr so lange zu befolgen habt, als ihr unmündig seid, es sind Krücken, die den Lahmen stützen, die er aber schleunigst fortwirft, wenn er geheilt ist. Arbeitet euch durch zum selbständigen Denken und Fühlen, und ist es soweit gekommen, dann pfeift auf alle Regeln und auf euern Lehrer dazu! […] Ich habe Schüler gebildet, ich möchte sagen, in allen Preislagen, vom verknöcherten Philister bis zu Leuten wie Hans Pfitzner und dem genialen revolutionären Cyrill Scott. Ich habe mir Mühe gegeben, das Individuum zu achten und mich gehütet, ihm meinen Geschmack, meine Richtung aufzudrängen und nur danach gestrebt, ihm in einer möglichst vollendeten Technik das Schwert zu liefern, das er im Streite schwingen soll. Mut und Kraft zum Siegen gibt kein Lehrer, sondern nur ein Gott!“2 …

 

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Partitur Nr.

4628

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

Druck

Reprint

Seiten

144

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