Indy, Vincent d’

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Indy, Vincent d’

Concert pour Piano, Flûte et Violoncelle avec Orchestre à cordes Op. 89

19,00 

Vincent d’Indy

Konzert in Es-Dur für Flöte, Cello und Klavier op. 89

(geb. Paris, 27. März 1851 — gest. Paris, 2. Dezember 1931)

Modéré, mais bien decidé p.1
Lent et espressif p.22
Lent et espressif p.42

 

Vorwort
Vincent d’Indy gehört zu jenen Komponisten, von dem viele gehört haben – wenige jedoch erinnern sich zum Beispiel an die Titel seiner Hauptwerke. Was nicht bedeutet, dass die Qualität seines Schaffens dem seiner weit mehr gepriesenen Zeitgenossen wie Gabriel Fauré, Claude Debussy and Maurice Ravel nachstehen würde. Eher scheint es schicksalhaft zu sein, dass der Komponist im Schatten des Erfolgs seiner Kollegen steht.

D‘Indys Interesse galt der alten Kirchenmusik, vor allem der von Palestrina. Aus dieser Neigung erwuchs die Gründung seiner Schola Cantorum in Paris im Jahr 1896, die die Traditionen von Palestrinas Kompositionsstil pflegte und eine Studienrichtung förderte, die die Untersuchung der Anwendung der alten Techniken beinhaltete. Ausserdem integrierte d‘Indy Volksmusik in seine Orchesterwerke und war wie viele seiner Zeitgenossen dem Einfluss Wagners ausgesetzt.

Das Konzert in Es-Dur für Flöte, Cello und Klavier op. 89 gehört in d’Indy späte Schaffensperiode, komponiert wurde es im Jahr 1926 zur Zeit der neoklassizistischen Bewegung. In ihm finden sich viele kompositorische Prinzipien dieser Stilistik wieder: Ordnung, Klarheit, Ökonomie und emotionale Zurückhaltung. Die Kommunikation zwischen der Solistengruppe und dem Orchester verwendet ausgiebig Frage-und Antwortmotive und polyphone Texturen, es dominiert eine konservative Auffassung von Harmonie. Die drei Sätze des Werks sind nach den traditionellen Vorstellungen des Concerto grosso organisiert. Abgesehen von der Tatsache, dass der Klang des Klaviers dem des Cembalo vorgezogen wird, gibt das Werk die barocke Klangwelt gut wieder mit Hilfe der Balance und Ökonomie im melodischen Schreiben, der antiphonalen Natur der Concertino ( Soloinstrumente) – und Ripienogruppen (Orchester ) sowie durch kurze Tuttisektionen für das gesamte Orchester. Die Gruppe der Solisten variiert zwischen drei und vier Stimmen, wie auch die rechte und linke Hand des Pianos oft unabhängig agiert.

Das soll jedoch nicht heissen, das die Komposition eine vollständige Neuerschaffung eines brocken Concerto grosso ist. Eindeutig ist zu hören, dass das Stück im Kontext der frühen modernen Harmonik des 20. Jahrhunderts entstand, aber dieses Idiom kommt nur sehr subtil zum Zuge. Man mag spekulieren, dass diese Subtilitäten dazu beitrugen, dass d’Indy im Schatten seiner progressiveren Zeitgenossen verblieb.

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Score No.

1735

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Solo Instrument(s) & Orchestra

Size

210 x 297 mm

Printing

Reprint

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