Hubay, Jenö

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Hubay, Jenö

Czárdás-Szenen Op. 102

Art.-Nr.: 3044 Kategorie:

19,00 

Hubay Jenő
(geb. Pest, 15. September 1858 – gest. Budapest, 12. März 1937)

Csardasszenen op.102
Tavernen Szene Nr. 13

Inter arma violino canit
Der seinerzeit international bekannte ungarische Violinist Jenő Hubay spielte während seines ganzen Lebens eine Vermittlerrolle. Als Kammermusikpartner von Franz Liszt wie auch von Johannes Brahms war er Brückenfigur zwischen den opponierenden Romantikern.1 Dies war ihm ein Leichtes, war schließlich sein Vater ein enger Freund von Franz Liszt und von Brahms’ Mentor Josef Joachim. Hubay blieb seiner versöhnlichen Haltung treu: Er dirigierte Werke von Wagner und Debussy mit dem gleichen Enthusiasmus.

Hubays Talent wurde früh erkannt. Er studierte in Berlin, ging später auf Rat von Liszt nach Paris, um sein Können zu perfektionieren. Anfangs war er ein Anhänger von Henryk Wieniawski, dann von Henri Vieuxtemps, der ihn zu einem Erbe seines Oeuvres machte. In Brüssel wurde er zum Violinlehrer ernannt, eine Position, die er 1885 nur für den selben Status an der Akademie für Musik in Budapest verließ. Er lehrte für den Rest seines Lebens, für 15 Jahre war er sogar Direktor des Instituts (1920-1935). Die weltweit berühmte Ungarische Violinschule war eine Frucht seiner Aktivitäten als Instrumentallehrer. Hubay war stets darauf bedacht, dass sich der individuelle Charakter seiner Schüler frei entwickeln konnte. Die herausragendsten Studenten waren Stefi Geyer, Erna Rubinstein, Wanda Luzzato, Ferenc Vecsey, Ede Telmányi, József Szigeti und Jenő Ormándy. Neben seiner didaktischen Tätigkeit trat er regelmäßig auf, vor allem mit dem Streichquartett „Hubay-Popper“, das von ihm und David Popper als permanente Mitglieder gegründet wurde.

Hubay begann schon in jungen Jahren zu komponieren. Zunächst schrieb er vor allem Kammermusik- und Solostücke für seinen eigenes Instrument, später begann er, Werke für größere Orchesterbesetzungen zu komponieren, beispielsweise vier bemerkenswerte Violinkonzerte und eines für Viola. Von seinen neun Opern brachten ihm Der Violinist von Cremona und Anna Karenina weltweite Anerkennung, erstere wurde sowohl in Amerika als auch in Südostasien aufgeführt. Parallel wären auch Die Maske – mit seiner machtvollen Tonsprache – und Die Venus von Milo internationaler Aufmerksamkeit wert. Seine zwei Symphonien sind grossformatige Werke, wenngleich sie keine Ewigkeitswerke sind; anders jedoch die drei Kantaten, Die Symphonie von Dante (1921), Die Symphonie von Petőfi (1922) und Ara pacis (1922) mit ihren unvergänglichen musikalischen Qualitäten. Die ersten beiden Oratorien sind für Orchester, gemischten Chor und Solisten konzipiert. Sie basieren auf Gedichten aus dem poetischen Werk von Sándor Petőfi, Dante Alighieri und Romain Roland und wurden nach der Premiere von den Dirigenten verbreitet und sogar in europäischen Radiosendern gespielt. Während des Ersten Weltkriegs begann Hubay mit der Arbeit an Ara Pacis, beendete das Werk allerdings erst während des Zweiten Weltkriegs mit großem Erfolg. Es wurde aus politischen Gründen erst im Jahre 2000 in Budapest präsentiert.

 

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Partitur Nr.

3044

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

Druck

Reprint

Seiten

56

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