Herold, Ferdinand

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Herold, Ferdinand

Première et Deuxième Symphonie à grand orchestre

Art.-Nr.: 4643 Kategorie:

35,00 

Ferdinand Herold – Symphonies à grand orchestre

(geb. Paris, 28. Januar 1791 – gest. Neuilly-sur-Seine, Département Hauts-de-Seine , 19. Januar 1833)

C-Dur und D-Dur

Vorwort
Die beiden Sinfonien von Louis Joseph Ferdinand Herold nehmen einen eigentümlichen Platz in seinem Œuvre ein. Der Status der Werke scheint dem gängigen Gattungsverständnis zuwiderzulaufen, handelt es sich doch bei der Sinfonie im frühen 19. Jahrhundert um eine Gattung, die seit Haydn und durch Beethoven gewissermaßen als Königsdisziplin neben der Klaviersonate und dem Streichquartett galt – vorwiegend freilich im deutschen Sprachraum, den Herold erst nach der Komposition seiner Sinfonien bereisen sollte. Im Frankreich dieser Zeit fristete die Sinfonie nach der durch die Revolution abrupt beendeten Blüte der Haydn’schen Werke ein Schattendasein neben dem dominierenden Musiktheater. In der Rezeptionsgeschichte wurde der französischen Musikkultur gerade dieser Aspekt zum Verhängnis, stand doch die durch die Sinfonie paradigmatisch repräsentierte ‚absolute Musik‘ im Zentrum der Aufmerksamkeit. Selbst in Frankreich herrschte diese Ansicht vor, wo der Musikkritiker Julien Tiersot anfangs des 20. Jahrhunderts festhielt: „Ce fut une erreur singulière des musiciens français de ce temps-là de ne voir en la symphonie qu’un genre scholastique.“ [„Es war ein erstaunlicher Fehler der französischen Musiker dieser Zeit, die Sinfonie nur als akademische Gattung zu behandeln.“]1 Die Gattung habe in einem solchen Ausmaße als reine „travail d’école“ gegolten, dass sich die Komposition von neuen Sinfonien im Wesentlichen auf die sogenannten „envois de Rome“ beschränkt habe, Pflichtstücke, die die mit dem Prix de Rome des Pariser Conservatoire ausgezeichneten Komponisten einzureichen hatten. Auch wenn der Status der französischen Sinfonik fraglos nuancierter zu betrachten wäre, so trifft Tiersots Beobachtung auf Ferdinand Herolds Sinfonien zu: Die beiden Werke entstanden 1813 und 1814, als Herold als Prix de Rome-Stipendiat in Italien weilte, und er reichte sie als „envois de Rome“ dem Konservatorium ein. Weder für ihn selbst noch für seine Rezeption scheinen sie eine größere Rolle gespielt zu haben. Bereits während des Italienaufenthaltes verschrieb er sich ganz der Oper, und seine Bedeutung für die Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts fußt auf seinen eigenen musiktheatralischen Werken. Nichtsdestoweniger sind Herolds Sinfonien in ihren entstehungs- und musikhistorischen Kontexten zu betrachtende Werke, die, wenn ihnen auch keine längere Wirkmächtigkeit beschieden war, doch wesentliche Momente in der Biographie und im Schaffen des Komponisten darstellen. …

 

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Partitur Nr.

4643

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

Druck

Reprint

Seiten

146

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