Herbert, Victor

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Herbert, Victor

Serenade for String Orchestra Op. 12

Art.-Nr.: 1574 Kategorie:

19,00 

Victor (August) Herbert – Serenade for String Orchestra, op. 12 (1888)

(geb. Dublin, 1. Februar 1859 – gest. New York, 26. Mai 1924)

Vorwort

Am besten bekannt für seine Operetten, beruht Victor Herberts Ruf als Instrumentalkomponist hauptsächlich auf seinem Second Cello Concerto, op. 30 (1894) mit seinen an Liszt angelehnten thematischen Transformationen. Gleichwohl hatte sich Herbert, als er frischvermählt 1886 in die Vereinigten Staaten emigrierte, um das Engagement seiner Ehefrau Therese an der Metropolitan Oper zu unterstützen, bereits mit seiner Suite for Cello, op. 3 und dem Cello Concerto No. 1, op. 8, beide 1882 uraufgeführt, einen Namen als Komponist und Cellist gemacht.
Kaum in New York angekommen, hatte sich der irische Auswanderer bereits als gefragter Solist, Cellist des New York String Quartet, Vertreter von Anton Seidl am Notenpult und Mitglied der Fakultät des National Conservatory of Music auf der musikalischen Szene seinen Platz erobert. Bald schon, am 1. Dezember 1888, erlebte seine Serenade for Strings in der Steinway Hall ihre Uraufführung unter Leitung des Komponisten als von eines von drei neuen Werke, die das Programm zu bieten hatte. Umrahmt von d‘Indys Wallenstein – Trilogie und Peter Cornelius‘ Ouvertüre zum Barbier von Bagdad erntete die Serenade stürmische Ovationen. Während der Kritiker der New York Times das Werk als „qualitativ uneinheit- lich“ bewertete, erkannte er doch „beachtliches Talent“. Veröffentlicht im Jahr 1889 wurde das Werk und Auszüge daraus von Herbert und anderen Dirigenten unter anhaltend begeisterter Reaktion während der nächsten Jahre auf dem gesamten Kontinent aufgeführt.
Die New York Times bezeichnete das Herzstück des Stückes, eine Liebesszene, als „ganz besonders gelungen geschrie- ben, warm im Thema und kraftvoll im Ausdruck, das Ergebnis eines sorgfältigen Studiums von Wagners wundervoller Behandlung der Streicher.“ Die eröffnenden Harmonien vermitteln eine Leidenschaft, die sich in einer Melodie ausdrückt, die auf den Impressionismus vorausweist. Der Kritiker Henry Edward Krehbiel schlug Herbert vor, diesen Ausschnitt für grosses Orchester zu setzen, entwickele er doch „ eine Intensität des Gefühls, die, obwohl trefflich ausgedrückt durch das Quintett, eigentlich nach einem grösseren und beredteren Apparat verlangt.“ Trotz seines Einsatzes als eigenständiges Stück in Konzerten sollte Herbert nur den vierten Satz Canzonetta für Violine und Klavier arrangieren.
Herberts Serenade erforscht während ihrer fünf Sätze ein ganzes Spektrum an Techniken und handwerklich ausgezeichnet ausgeführten romantischen Kontrasten in Dynamik, Textur, Klangfarben und Harmonien. Sicherlich war seine Schreib- weise und die Verwendung fortschrittlicher Verfahren von der Arbeit mit dem Streichquartett beeinflusst. Harmonien im Staccato, Pizzikato – Passagen und Flageoletts verleihen im Marsch, Polnischen Tanz und dem Finale den begleitenden Celli und dem Bass Farbe. Geteilte Streicher erzeugen Wechsel in der Textur mit subtilen Ausdehnungen und Zusammen- ziehungen, und die ausserordentliche dynamische Bandbreite bietet nicht nur eine subtile Eigenständigkeit, sondern ver- sprüht freizügig sforzandi und sogar sforzati.
Die Wiederveröffentlichung dieser Partitur bringt zurück, was die Daily Inter Ocean als „anspruchsvolle und delikate Komposition“ beschrieb, voll feiner Klangfarben, reichlich ausgestattet mit künstlerischen Kontrasten und Crescendi von fast wagnerischer Schwungkraft.“

Gary Galván, 2014

Aufführungsmaterial ist von Musikproduktion Höflich (www.musikmph.de), München, zu beziehen.

 

Vorwort

Am besten bekannt für seine Operetten, beruht Victor Herberts Ruf als Instrumentalkomponist hauptsächlich auf seinem Second Cello Concerto, op. 30 (1894) mit seinen an Liszt angelehnten thematischen Transformationen. Gleichwohl hatte sich Herbert, als er frischvermählt 1886 in die Vereinigten Staaten emigrierte, um das Engagement seiner Ehefrau Therese an der Metropolitan Oper zu unterstützen, bereits mit seiner Suite for Cello, op. 3 und dem Cello Concerto No. 1, op. 8, beide 1882 uraufgeführt, einen Namen als Komponist und Cellist gemacht.
Kaum in New York angekommen, hatte sich der irische Auswanderer bereits als gefragter Solist, Cellist des New York String Quartet, Vertreter von Anton Seidl am Notenpult und Mitglied der Fakultät des National Conservatory of Music auf der musikalischen Szene seinen Platz erobert. Bald schon, am 1. Dezember 1888, erlebte seine Serenade for Strings in der Steinway Hall ihre Uraufführung unter Leitung des Komponisten als von eines von drei neuen Werke, die das Programm zu bieten hatte. Umrahmt von d‘Indys Wallenstein – Trilogie und Peter Cornelius‘ Ouvertüre zum Barbier von Bagdad erntete die Serenade stürmische Ovationen. Während der Kritiker der New York Times das Werk als „qualitativ uneinheit- lich“ bewertete, erkannte er doch „beachtliches Talent“. Veröffentlicht im Jahr 1889 wurde das Werk und Auszüge daraus von Herbert und anderen Dirigenten unter anhaltend begeisterter Reaktion während der nächsten Jahre auf dem gesamten Kontinent aufgeführt.
Die New York Times bezeichnete das Herzstück des Stückes, eine Liebesszene, als „ganz besonders gelungen geschrie- ben, warm im Thema und kraftvoll im Ausdruck, das Ergebnis eines sorgfältigen Studiums von Wagners wundervoller Behandlung der Streicher.“ Die eröffnenden Harmonien vermitteln eine Leidenschaft, die sich in einer Melodie ausdrückt, die auf den Impressionismus vorausweist. Der Kritiker Henry Edward Krehbiel schlug Herbert vor, diesen Ausschnitt für grosses Orchester zu setzen, entwickele er doch „ eine Intensität des Gefühls, die, obwohl trefflich ausgedrückt durch das Quintett, eigentlich nach einem grösseren und beredteren Apparat verlangt.“ Trotz seines Einsatzes als eigenständiges Stück in Konzerten sollte Herbert nur den vierten Satz Canzonetta für Violine und Klavier arrangieren.
Herberts Serenade erforscht während ihrer fünf Sätze ein ganzes Spektrum an Techniken und handwerklich ausgezeichnet ausgeführten romantischen Kontrasten in Dynamik, Textur, Klangfarben und Harmonien. Sicherlich war seine Schreib- weise und die Verwendung fortschrittlicher Verfahren von der Arbeit mit dem Streichquartett beeinflusst. Harmonien im Staccato, Pizzikato – Passagen und Flageoletts verleihen im Marsch, Polnischen Tanz und dem Finale den begleitenden Celli und dem Bass Farbe. Geteilte Streicher erzeugen Wechsel in der Textur mit subtilen Ausdehnungen und Zusammen- ziehungen, und die ausserordentliche dynamische Bandbreite bietet nicht nur eine subtile Eigenständigkeit, sondern ver- sprüht freizügig sforzandi und sogar sforzati.
Die Wiederveröffentlichung dieser Partitur bringt zurück, was die Daily Inter Ocean als „anspruchsvolle und delikate Komposition“ beschrieb, voll feiner Klangfarben, reichlich ausgestattet mit künstlerischen Kontrasten und Crescendi von fast wagnerischer Schwungkraft.“

Gary Galván, 2014

Aufführungsmaterial ist von Musikproduktion Höflich (www.musikmph.de), München, zu beziehen.

Partitur Nr.

1574

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Streichorchester

Seiten

52

Format

Druck

Reprint

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